„Cannabis Sativa“, „Gewöhnlicher Hanf“ oder „Echter Hanf“ ist eine der ältesten Kulturpflanzen dieser Erde und wurde im alten China schon vor Tausenden von Jahren angebaut und genutzt. Schon damals wurden die Samen der Hanfpflanze als wohlschmeckende Nahrung verzehrt und die Stängel der robusten Hanfpflanze mit ihren unverwüstlichen Fasern als Rohstoff für die Herstellung für Dingen des alltäglichen Bedarfs verwendet. Im alten China wurde die Hanfpflanze „Ma“ genannt und die Vorzüge auch für die Medizin waren bereits 2700 v. Chr. bekannt, wie durch alte Schriften des Kaisers Shen Nung aus dieser Zeit belegt werden kann.
Inhaltsverzeichnis:
Artikelreihe – Alles über Hanf
1 – Geschichtliches
2 – Hanf in der Biologie
3 – Hanfverbote
4 – Wiederentdeckung der Nutzpflanze
5 – Chancen, Grenzen und Anwendungsgebiete
6 – Der Rohstoff
7 – Papierherstellung
8 – Automobilindustrie
9 – Bauwirtschaft
10 – Textilindustrie
11 – Lebensmittelbranche
12 – Landwirtschaft und Anbau
13 – Chemische Industrie
14 – Zukunft: Bioenergie aus Hanf
15 – Zukunft: Kraftstoffe aus Hanf
16 – Zukunft: Papier aus Hanf
17 – Hanf in der Medizin
18 – Wie hilft Hanf medizinisch?
19 – Genussmittel Hanf
20 – Wirkstoffe und Wirkung
21 – Nebenwirkungen und Gefahren
22 – Legalisierung
Die alten Kulturen, die Hanf als vielseitige Pflanze mit all ihren Vorzügen erkannt hatten, waren von der göttlichen Herkunft überzeugt, und so wundert es nicht, dass der Hanf bei religiösen Zeremonien zum Schutz gegen das Böse verwendet wurde. Der göttliche Ursprung der Hanfpflanze wurde nicht infrage gestellt und sogar Buddha soll sich auf dem Wege zur Erleuchtung nur von Hanfsamen ernährt haben.
Andere antike Hochkulturen wie die indische Kultur oder die irakische Kultur brachten das Wissen und die Vorzüge der Hanfpflanze nach Europa, wo die ältesten Funde aus dem Jahre 5500 v. Chr. stammen und belegen, dass die Bevölkerung die Hanfpflanze gekannt haben und verwendet haben muss.
Die Hanfkleidung war im alten Griechenland und bei den Ägyptern sehr beliebt und so wurden Stoffe aus den langlebigen Hanffasern schon damals hergestellt und als Bekleidung für die Menschen verkauft. Aber auch die entspannende Wirkung von Lebensmitteln, die mit Hanf gebacken wurden, wie zum Beispiel Hanfgebäck waren bekannt und in der Bevölkerung angesehen.
Viele Jahrhunderte war Hanf ein Rohstoff des Alltags und die vielen Verwendungsmöglichkeiten wurden in allen Bereichen voll ausgeschöpft. Die Hanfpflanze hatte sich in ganz Europa ausgebreitet und so fand man in Gräbern der Merowinger Hanfkleidung, mit denen die Toten bestattet wurden, um für die Ewigkeit gewappnet zu sein!
Kaiser Karl der Große stellte die ersten Hanfgesetze auf die sogenannten „Capitulare“, in denen die Bauern verpflichtet wurden, die so wichtige Hanfpflanze anzubauen, um genügend Rohstoffe für die damaligen „Kriegsindustrie“ liefern zu können.
Später dann, im 13. Jahrhundert, wurde vor allem in Spanien der Hanfanbau vorangetrieben, weil dort die Papierherstellung mit der Hanffaser entwickelt wurde und ein reger Handel vor allem in die entstanden Papiermühlen nach Deutschland betrieben wurde. Die erste Gutenberg-Bibel wurde auf Hanfpapier gedruckt und auch die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika ist auf Hanfpapier verfasst worden. Das Hanfpapier dieses Schriftstückes hat die Jahrhunderte unbeschadet überstanden und ist so unverwüstlich, dass das Original immer noch besichtigt werden kann!