Hanf wächst fast an jedem Ort der Welt. Es gibt Sorten für jede denkbare klimatische Situation auf dem Planeten. So kann die Hanfpflanze immer eine Fülle von wertvollen Wirksubstanzen hervorbringen. Durch schonende Verfahren kann man daraus einen Vollspektrum-Extrakt gewinnen, der durch den Entourageeffekt besonders vielfältige gesundheitsfördernde Eigenschaften hat. Auch wenn die einzelnen Inhaltsstoffe erst heute genauer erforscht werden, macht man sich die Effekte der Kombination aller Wirksubstanzen schon seit Jahrhunderten zunutze. Im Königreich Dänemark hat die Verwendung der Hanfpflanze eine lange Tradition.
An den traditionellen Gebrauch von Hanf erinnert sich auch der Gründer von Neurogan, Jan Brandrup. Seine Großmutter genoss regelmäßig ihren Hanftee, der ihr Kraft und Vitalität gab. Es sind nicht zuletzt solche Erfahrungen gewesen, die seine Leidenschaft für den Hanf und seine gesundheitsfördernden Eigenschaften weckten. Und auch, wenn der Firmensitz von Neurogan und der Lebensmittelpunkt von Jan heute im sonnigen San Diego in Kalifornien sind, fließen die skandinavischen Traditionen, die Natürlichkeit, die Ehrlichkeit und Einfachheit in die vielen CBD-Produkte, die Neurogan im Sortiment hat.
Von der Pflanze hin zum gebrauchsfertigen Produkt hat das Unternehmen mit der familiären Atmosphäre alle Arbeitsschritte unter Kontrolle. So können die Mitarbeiter mit Überzeugung hinter den Produkten stehen, nicht zuletzt natürlich Jan Brandrup, dem wir einige Fragen zu seinen Erfahrungen mit Hanf und dem Unternehmen Neurogan stellen konnten.
Hanf Magazin: Die Wurzeln von Neurogan liegen in Dänemark und dort wird auch der Hanf für Eure Produkte angebaut. Sind die Bedingungen für ein Hanf- oder CBD-Unternehmen in Dänemark besser als in Deutschland, was die rechtliche Situation betrifft?
Jan Brandrup: Nein, sind sie nicht. Aber Dänemark ist das Land meiner Vorfahren und ich habe Verwandte mit einem Bauernhof in Fünen. Dort bauen wir unseren Hanf ganz natürlich im Freien an, ohne Gewächshäuser, Gentechnik oder Chemikalien. Unser Ziel ist ein leistungsstarker Vollspektrum-Hanf, ein natürlicher CBD-Extrakt, welcher uns und unseren Kunden genau das gibt, was wir von einem Produkt wie diesem erwarten.
Hanf Magazin: Auf Eurer Homepage bietet Ihr neben einem breiten Produktsortiment für Privatkunden auch den Wholesale an und dann noch ein sogenanntes private Label Programm. Kannst Du uns etwas darüber erzählen? Was ist das und woher kam die Idee dazu?
Jan Brandrup: Als ich, gemeinsam mit meinen Söhnen Nicklas und Alexander die Firma Neurogan gründete, hatten wir große Probleme ein gutes und vertrauenswürdiges Unternehmen zu finden, welches uns die gewünschten Zutaten für unsere CBD-Produkte liefern konnte. Manchmal waren der Hanf und die Extrakte, die wir bekamen, verseucht mit Pestiziden, anderen Chemikalien, Schimmel oder THC. Wir wollten keine Kompromisse eingehen und minderwertige, statt einwandfreie Zutaten verwenden. Also entschlossen wir uns, vom Anbau bis zur Produktentwicklung alles in die eigenen Hände zu nehmen. Das war ein harter Prozess und hat uns Jahre gekostet. Aber mittlerweile haben wir die Maschinen dafür, die Zertifizierungen für unsere Produktionsstätte und vor allem hoch motivierte Mitarbeiter.
Uns wurde klar, dass es einige junge Unternehmen gibt, die vor den gleichen Problemen stehen. In der Branche lernt man sich schnell kennen. Es kamen Anfragen und wir haben uns entschlossen, unser Know-how anderen Firmen zur Verfügung zu stellen, egal ob großen oder kleinen – wir wollen sie alle unterstützen. Aus diesem Grund kann man bei uns auch kleine Mengen bestellen, egal ob private Label-Kunden oder Ladenbesitzer, die ihr Sortiment erweitern wollen. Wir haben eine sehr geringe Bestellmenge, bieten Ratenzahlung an und das international. Das macht uns besonders und auch stolz. Kleine Einzelhändler können etwa einen Mix von Neurogan Produkten bestellen, um herauszufinden, was in ihrem Laden gekauft wird und was nicht.
Über Private Label, auch White Label genannt, bieten wir unseren Kunden einen Rund-um-Service an. Wir haben ein Team, das bei allen Fragen und Bestellungen hilft. Wir sind in der Lage, die gewünschten CBD-Produkte mit Zertifikaten (wie Koscher), aktuellen Laborberichten und geprüften Etiketten zu liefern. Für Letzteres haben wir eine extra geschulte Kollegin, die weiß, was das Gesetz erlaubt und was nicht. Wir stellen auch ein Grafikdesignteam zur Verfügung, welches die kreativen Wünsche (bezüglich Flasche und Etikettgestaltung) erfüllen kann, und wir haben ein Team, das CBD-Hanfprodukte für spezielle Wünsche kreiert. Wenn ein Kunde etwa ein CBD-Gummibärenprodukt geliefert haben möchte, mit einem besonderen Geschmack, einer speziellen Menge an CBD oder in anderer Form, dann können wir das bewerkstelligen.
Interessenten können auf unserer Webseite neurogan.de oder unserer US-Website neurogan.com unter Private Label oder Grosshandel/Wholesale einfach das Kontaktformular ausfüllen, dann meldet sich unser Kundendienst-Team sofort und liefert die benötigten Informationen. Wir sind in der Lage dann einfach, schnell und vor allem ein qualitativ hochwertiges Produkt zu einem guten Preis zu liefern.
Hanf Magazin: Ihr bietet auch ein Ambassador Program und ein Rewards Program an. Worum geht es bei diesen beiden Kampagnen und für wen sind sie gedacht?
Jan Brandrup: Wie Sie wissen, ist eine Marke nur so gut wie ihr Marketing. Ohne Werbekampagnen, Influencer oder Menschen, die über die Produkte sprechen, ist man unsichtbar. Wir versuchen unsere Neurogan-Marke so lebensnah wie möglich zu halten. Deshalb bieten wir unsere CBD-Öle, Cremes und ganz neu unseren Lippenbalsam natürlich auch Influencern an, die zu uns passen. Sie können sich auf unserer Webseite unter dem Ambassador-Programm als Neurogan-„Botschafter“ anmelden. Posten sie nicht nur Bilder von unseren Produkten, sondern leiten Interessenten zu unserer Webseite weiter und diese kaufen dort tatsächlich etwas, dann können wir dies verfolgen und honorieren, entweder mit freien Produkten oder einem ausgehandelten Prozentsatz am so erzielten Umsatz.
Hanf Magazin: Ein Teil des Herstellungsprozesses findet in San Diego, Kalifornien statt. Welche Abläufe sind das und woran liegt das? Ist es der entspanntere Umgang mit Hanf in Kalifornien?
Jan Brandrup: Kalifornien ist nicht nur der beste Ort zum Leben, sondern auch ein guter Platz für ein junges Unternehmen in der Hanfindustrie. Die Sonne scheint hier fast jeden Tag, die Menschen sind entspannt und das passt zu unserer Unternehmensphilosophie. Aber natürlich liegt es auch daran, dass Hanf hier kein Problem darstellt, kein Stigma. Cannabis ist legal (welches wir aber nicht anbieten), aber es erleichtert den gesamten Hanfprozess erheblich. In unserer zertifizierten Produktionshalle stellen wir alle Neurogan-Produkte her, from Scratch, wie man so schön sagt. Hier entwickeln wir neue Produkte, extrahieren unser CBD (unter Verwendung der CO₂-Extraktionsmethode), füllen Flaschen und Gläser ab und etikettieren diese. Wir haben sogar ein angeschlossenes Lager. Nur das Etiketten drucken überlassen wir einer speziellen Firma. Der Rest liegt in unseren Händen und wir lieben es, die Kontrolle über den gesamten Herstellungsprozess zu haben.
Hanf Magazin: Neurogan klärt den Interessenten sehr detailliert über die Herstellung der Produkte auf. Alles ist transparent und nachvollziehbar. Dir als Gründer des Unternehmens liegt sehr viel an dieser Transparenz. Woher kommt das?
Jan Brandrup: Von einem tiefen Glauben an Transparenz! So viele Zulieferer, Hersteller und Importeure von Nahrungsergänzungsmitteln sind extrem vage, wenn es um Produkte dieser Art geht. Meiner Meinung nach arbeiten sie nicht daran, ein sicheres und gutes Produkt herzustellen oder auf den Markt zu bringen, sie arbeiten daran, Geld damit zu machen. Ich glaube an Hanfprodukte. In Dänemark ist Hanf seit Tausenden Jahren Teil unserer Geschichte. Meine Großmutter trank jeden Morgen ihren frisch aufgebrühten Hanftee und ich konnte zusehen, wie er sie belebte. Als die Idee geboren wurde, Neurogan zu starten, bestand der wichtigste Teil daran, ein natürliches, aber wirksames CBD-Öl herzustellen – einfach zu verwenden, aber nachvollziehbar in Produktion und Inhaltsstoffen. Deshalb senden wir jede Produktcharge an ein unabhängiges Labor. Wir möchten, dass unsere Kunden sehen können, wie rein unser Öl ist und wie viel CBD enthalten ist.
Sehen Sie sich beispielsweise Amazon an. Dort verkaufen Unternehmen Hanföle, welche 150.000 mg enthalten. 150.000 mg wovon, frage ich mich dann immer. Die Firmen versuchen den Kunden ihr einfaches Hanfsamenöl, als CBD-Öl zu verkaufen und täuschen dies mit solchen irren Angaben. Wir haben einige dieser „Fake“-Produkte gekauft und an ein Labor übergeben, die Ergebnisse sind verheerend. Die Öle enthalten gar kein CBD. Das ist ein Grund, warum wir unseren Kunden Laborberichte, gefertigt von Experten in unabhängigen Laboren, zur Verfügung stellen.
Außerdem ist CBD ein Produkt, über das viel diskutiert wird, von Politikern, Wissenschaftlern und Ärzten. Deshalb ist es uns ungemein wichtig, dass „echte“ CBD-Produkte verkauft werden, dass die Produkte auch funktionieren, für Menschen, die nicht schlafen können, die Schmerzen haben oder unter Angststörungen leiden. Wir wollen ein Produkt auf dem Markt haben, das sich auf das Leben der Menschen positiv auswirkt und ihnen tatsächlich hilft, ihren Tag ohne Nebenwirkungen zu genießen.
Hanf Magazin: Ebenfalls auf der Website sprecht Ihr von der Hygge Tradition. Was bedeutet das und wie integriert Ihr das Prinzip in das Unternehmen Neurogan?
Jan Brandrup: Hygge ist nicht nur ein Wort für uns, Hygge ist unsere Einstellung! Unseren Mitarbeitern versuchen wir dafür ebenfalls ein Gefühl zu geben, beispielsweise in unserer Firmenzentrale. Wir haben eine Umgebung mit viel Licht und Farben geschaffen, gemeinsamen Mittagessen, Musik, einem Raum zum Entspannen, es gibt kostenlose, gesunde Snacks und vor allem kann jeder, der will, sein Haustier mit auf Arbeit bringen (natürlich nicht in die Produktion, dort herrschen extrem strenge Hygienevorschriften). Wir alle feiern zusammen, haben gemeinsame Ausflüge. Man kann sagen, wir sind wie eine große Familie. Gerade jetzt in Covid-Zeiten treffen wir uns oft virtuell, tauschen uns etwas aus (nicht über die Arbeit) und trinken ein Bier zusammen.
Wir alle stehen hinter unseren Produkten! Wir probieren sie aus, verwenden sie, jeder kann seine Meinung dazu abgeben und am Ende entscheiden wir gemeinsam, was wir produzieren und was nicht. Unsere Idee von einem Unternehmen ist nicht nur mit unseren Produkten erfolgreich zu sein, sondern auch, ein Teil des Lebens unserer Mitarbeiter zu sein. Wir möchten Raum geben zu wachsen und mit eigenen Ideen und Verbesserungen Teil der Firma und Marke Neurogan zu sein. Ich hatte im Februar meinen 60. Geburtstag und habe mit all unseren Kollegen und meiner Familie zusammen eine riesige Party gefeiert – das hat mich unglaublich glücklich und stolz gemacht.
Hanf Magazin: Ihr seid nicht nur ein Vertriebsunternehmen, sondern stellt die CBD-Produkte selbst her. Worin liegen die Vorteile für den Verbraucher?
Jan Brandrup: Das ist ganz einfach zu erklären. Wir wissen, was in unseren Produkten steckt, wie man sie verwendet und wofür. Um mit unseren Kunden in Kontakt zu treten, haben wir ein großartiges Kundenservice-Team, das rund um die Uhr für alle Fragen zur Verfügung steht. Wir glauben so sehr an unsere Produkte, dass wir sogar eine 30-tägige Zufriedenheitsgarantie gewähren. Ist jemand mit unseren CBD-Produkten nicht happy, kann er uns kontaktieren und bekommt sein Geld zurück – sofort und ohne Diskussionen. Wir möchten, dass unsere Kunden glücklich sind. Das treibt uns an und das können wir natürlich nur leisten, wenn wir die Kontrolle über unsere Produkte haben. Übrigens hilft es auch, unsere Preise in einem für alle erschwinglichen Segment zu halten. Und wir sind in der Lage, Produkte für besondere Bedürfnisse zu entwickeln. Wenn jemand nach einer höheren CBD-Dosierung fragt, können wir das herstellen – denn wir haben den direkten Kontakt zu unseren Kunden und unsere Kunden zu uns.
Hanf Magazin: Welche Tipps könnt Ihr den Kunden geben, woran sie hochwertige CBD-Produkte erkennen?
Jan Brandrup: Gute Frage. Wenn Sie sich bei einem CBD-Produkt, das Sie kaufen möchten, nicht sicher sind, fordern Sie einen aktuellen Laborbericht an, indem nicht nur der CBD-Gehalt, sondern auch die Reinheit (getestet auf Schwermetalle, Pestizide, usw.) angegeben sind. Auch der Preis sagt viel aus. Ein 2er-Pack CBD-Öl, 500 mg / 5 %, für unter 20 oder 30 €, ist meist kein CBD-Öl.
Hanf Magazin: Unter der Kategorie New Arrivals in Eurem Online-Shop findet man die Produkte Barley Grass Powder und Wheatgrass Powder. Diese zwei wirken ziemlich ähnlich. Worin liegen die Unterschiede?
Jan Brandrup: Ich mag diese neuen Bio-Produkte wirklich, weil sie dem Körper viel Gutes geben. Gerstengraspulver zum Beispiel ist ein wahres Wunder. Der Vitamin-C-Gehalt ist 7-mal höher als in Orangen und es enthält 5-mal mehr Eisen als Spinat oder Brokkoli. Kalzium ist sogar elfmal mehr enthalten als in Kuhmilch. Klingt überzeugend, oder? Unser Weizengraspulver enthält viele Vitamine und Mineralien. Beide Produkte sind einfach zu nutzen. Das Pulver wird in einen Smoothie gegeben, gemischt und dann getrunken. Ich möchte noch erwähnen, dass die Beutel, die wir für diese Produkte benutzen, zu 100 % kompostierbar sind. Darauf sind wir sehr stolz!
Hanf Magazin: CBD bzw. Hanf ist auch gut für Tiere. Von Neurogan gibt es Produkte sowohl für Hunde als auch für Pferde. Welche Unterschiede sollten solche CBD-Produkte zu denen aufweisen, die der Mensch anwendet?
Jan Brandrup: Um ehrlich zu sein, sie sind gleich oder sollten zumindest gleich sein. Nehmen Sie unsere Hunde-Leckerli, die wir produzieren. Ein Freund, der hier in San Diego eine kleine Familienbäckerei besitzt, backt sie für uns. Menschen können diese Hunde-Leckerli auch essen. Wir verwenden nur Zutaten, die wir auch essen würden. Es sind keine minderwertigen Zutaten enthalten, keine Chemikalien oder andere Zusatzstoffe – alles ist rein natürlich, biologisch und von hoher Qualität. Unser CBD-Öl für Pferde wird genau wie das für Menschen hergestellt und der einzige Unterschied, den ich nennen kann, findet sich beim Hanföl für Hunde und Katzen.
Da nicht alle Tiere Hanföl mögen, verwenden wir MCT-Öl als Basis für den CBD-Extrakt. Wir haben ein solches Produkt auch als Variation für Menschen. Am Ende kann man sagen, dass unsere Haustierprodukte wie die für Menschen sind. Auch die Wirkung auf die Tiere ist erstaunlich. Hunde, Katzen, Pferde usw. können CBD genauso nutzen und davon profitieren, wie wir. Die Besitzer müssen nur die richtige Dosierung für ihr Tier finden und das wars. Das Gleiche gilt aber auch für den Menschen. Jeder muss für sich seine eigene Dosierung finden, weil jeder Körper anders ist. Übrigens, die Hunde, Pferde und Katzen in unseren Neurogan-Fotos und auf unseren Verpackungen sind übrigens die Tiere unserer Mitarbeiter.
Natürlich wünschen wir Jan Brandrup und den Mitgliedern der Neurogan-Familie, egal ob menschlich oder tierisch, alles Gute und dass auch sie gesund durch die Pandemie kommen. Mit der motivierten, lebensbejahenden Einstellung und den gesundheitsfördernden Produkten aus skandinavischem Hanf verfügen sie dafür über beste Voraussetzungen.