Viele Faktoren beeinflussen die Qualität von CBD-Produkten. Doch zwei dürften vermutlich maßgeblich entscheidend sein: Die Beschaffenheit der Rohstoffe und die Herstellungsverfahren. Was die Rohstoffe für CBD anbelangt, so lassen sich eigentlich dafür fast alle Teile der Hanfpflanze verwenden. Doch die Blüten besitzen hinsichtlich der Wirksubstanzen am meisten Potenz. Darum erhält man aus ihnen in der Herstellung von CBD-Produkten auch die beste Qualität. Dieses Prinzip und ein Blick für Details an Produkt und Erscheinungsbild liegen der tollen Auswahl von CBD-Blüten und Hanferzeugnissen zugrunde, die man bei Lucky Hemp finden kann. Naturreine Produkte durch patentierte Extraktionsverfahren in Bio-Qualität.
Schon beim Stöbern im Onlineshop und beim Betrachten der Website lässt sich die Leidenschaft für die Hanfpflanze und ihre Möglichkeiten ablesen. Hier findet man nicht das bemüht medizinisch wirkende Design, das maximale Seriosität ausstrahlen soll. In der Erscheinung der Homepage und der Produkte spiegelt sich einfach der Spaß an der Sache wieder. Mit Tino Rathmann von Lucky Hemp, sprechen wir über das Unternehmen, CBD-Produkte, das Leben im Hanfgeschäft und die Zukunft der Branche.
Hanf Magazin: Kannst Du den Lesern, die das Unternehmen noch nicht kennen, Lucky Hemp vielleicht einmal kurz vorstellen? Wer hat Lucky Hemp wann gegründet und mit welcher Motivation?
Tino Rathmann: Lucky Hemp als Konzept besteht bereits seit über 5 Jahren. Gegründet haben wir dann zu fünft, jeder in seinem Fachgebiet ein Virtuose. Anfangs hatten wir leider nicht die Möglichkeiten, die Dinge so umzusetzen, wie wir gerne wollten. Durch einen weiteren Partner konnten wir dann aber Vollgas geben, unsere Jobs hinschmeißen und uns zu 100 % auf Lucky Hemp konzentrieren. Wir haben gegründet, weil wir selbst überzeugte CBD Konsumenten sind und waren es aber größtenteils nur mittelmäßige bis minderwertige Produkte gab. Eine gute Blüte zu finden, glich einem Glücksfall. Ich selbst war über 1 1/2 Jahre auf allen Cannabis Messen und Kongressen.
Immer auf der Suche nach den besten Produkten, den besten Growern. Leider vergeblich. Wir haben in dieser Zeit zig hunderte Blüten und Öle der verschiedensten Hersteller probiert. Doch keines konnte uns überzeugen. Letztlich sind wir durch einen Zufall zu unseren Produkten gekommen. Im weiteren Bekanntenkreis haben wir das intensivste, hochwertigste Öl bekommen, was ich je in der Hand halten durfte. Das Gleiche mit den Blüten. Ab diesem Moment gab es keinen Grund mehr zu warten und wir sind mit Lucky Hemp voll durchgestartet. Ich bin der festen Überzeugung, dass es die ehrlichsten, natürlichsten und holistischsten Produkte sind, die man aktuell in der EU bekommen kann.
Hanf Magazin: Mit einem Unternehmen, das mit Cannabispflanzen arbeitet, hat man es in der Schweiz immer noch einfacher als in den meisten anderen europäischen Ländern. Gibt es Länder, in die Ihr nicht liefern könnt? Wo sind überhaupt die Produkte von Lucky Hemp erhältlich?
Tino Rathmann: Ja, wenn es um das Thema Cannabis geht, ist die Schweiz tatsächlich um einiges liberaler als die EU-Länder. Allein die sehr viel höhere Grenze des erlaubten THC-Wertes, die bei 1 % liegt, ist aussagekräftig. In der Schweiz, aber auch in Österreich, findet man kaum eine Tankstelle, einen Kiosk oder Tabakladen, bei dem es kein CBD gibt. In der Schweiz gibt es CBD sogar bei Lidl zu kaufen. Das klingt für die meisten Deutschen noch nach absoluter Zukunftsmusik. Unsere Produkte bekommt man letztlich natürlich auf unserem Shop LuckyHemp.de und bei Händlern in Süd-, Mittel- und Norddeutschland, sowie bei einigen Händlern in Österreich. Wir werden mittlerweile auch von einigen Hausärzten, Heilpraktikern und sogar Jugendämtern empfohlen. Unser Ziel ist es, so flächendeckend wie möglich erhältlich zu sein und liefern können wir praktisch in jedes Land in der EU. Wenn sich also ein Händler angesprochen fühlt, dann darf er sich immer gerne melden.
Hanf Magazin: Wie beurteilst Du gerade die Situation in der Schweiz? Gibt es Anzeichen, die dafür sprechen, dass Cannabis bald allgemein legalisiert werden könnte?
Tino Rathmann: Das sind mittlerweile mehr als Anzeichen. Letztlich wurde eine Kalkulation in Auftrag gegeben, um zu berechnen wie viele Steuereinnahmen die Legalisierung der Schweiz einbringen würde. Wie wir uns alle vorstellen können, waren die Zahlen grandios. Jetzt ist die Schweiz mit Nachdruck daran, die Legalisierung zu verwirklichen. Aktuell wird ein Pilotprojekt zur Legalisierung von THC-haltigem Cannabis in der Schweiz gefahren. Dieses Projekt geht über 5 Jahre und wird einige Hersteller und Probanden einbeziehen, um den Handel, die Wirkung, die Abwicklung etc. im Praxistest zu prüfen. Soweit ich weiß, ist jeder Kanton in der Schweiz bei diesem Pilotprojekt dabei. Wer hier noch als Testperson mitmachen will, hat noch bis Mai Zeit sich im jeweiligen Kanton zu melden.
Hanf Magazin: Von Euren Kunden gibt es sehr viel positives Feedback, nicht zuletzt auch für das Design und die ganze optische Erscheinung der Produkte. Habt Ihr da einen sehr begabten kreativen Kopf im Haus oder ist das das Werk einer beauftragten Agentur?
Tino Rathmann: Nein, eine Agentur hat bei der ganzen Entstehung und Kreation keine Rolle gespielt. Würde man sie fragen, würden meine Kollegen wahrscheinlich mich als den kreativen Kopf beschreiben. Ich hab‘ ursprünglich Visuelle Kommunikation studiert und bin selbst Maler. Der Anspruch an die Produkte war allerdings vor dem Design da. Als wir die richtigen Öle und Blüten in der Hand hatten, wussten wir, dass wir die Erscheinung, also die Verpackung, entsprechend ebenso hochwertig halten wollen und müssen. Wir haben hier eng mit einem Designer zusammengearbeitet, der bis heute Teil unseres Teams ist und große Ähnlichkeit mit unserem Bären hat.
Hanf Magazin: Nicht nur bei den Produkten selbst, sondern auch in Bezug auf die Verpackung vertritt Lucky Hemp einen hohen Anspruch. Welche Maßnahmen habt Ihr bisher ergriffen, um Eure Verpackungen so umweltverträglich wie möglich zu gestalten?
Tino Rathmann: Die Verpackung sollte nicht nur schön, sondern auch nützlich sein, was ja letztlich der Zweck guten Designs ist; seine Nützlichkeit. Wir haben hier Borosilikatglas im Einsatz, welches Laborstandard aufweist. Zudem ist es außen säurebehandelt, also ein echtes Milchglas. Die Idee, dass die Blüten und Öle im sanften Schein durch das Glas schimmern, gefiel uns viel besser, als die Vorstellung einer aufdringlicheren Erscheinung. Logo und Beschreibung auf dem Glas, sind ein feiner Siebdruck, also keine Sticker oder Ähnliches.
Alles aus einem Guss sozusagen. Der Deckel, welcher das Logo durch Laser-Branding erhält, besteht aus echtem Bambus und schließt mit Gummi Arabica, das für die Luftdichtigkeit sorgt. Bambus ist bekanntlich viel nachhaltiger als Holz, da es bis zu einem Meter am Tag wächst und damit die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt ist. Die Außenverpackung ist komplett rund und besteht aus Recycling-Kartonage. Diese ist bezogen mit schwarzem Recyclingpapier und hat ebenso einen Siebdruck verpasst bekommen. Wir arbeiten komplett plastikfrei. Die Versandkartons kommen auch ohne zusätzliche Aufkleber oder Klebeband aus und gepolstert wird weglassen, nur mit Recyclingpapier. Wir haben vor Kurzem auch Nachfüllpacks eingeführt, damit man die Gläser immer und immer wieder verwenden kann. Die Nachfüllpackungen sind außen aus Recyclingpapier und innen aus Zuckerrohr statt Plastik.
Hanf Magazin: Bei manchen CBD-Ölen in Eurem Onlineshop steht in der Beschreibung „weltweit einzigartiges Verfahren“. Was sagt das aus? Woher der besondere Geschmack und was hat es mit dem Verfahren auf sich?
Tino Rathmann: Das Verfahren hat ein Bekannter eher zufällig bei einer seiner Kanada-Reisen entdeckt. Es ist für die einzigartige Komposition des Öls verantwortlich. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen Herstellern, nutzen wir weder CO2, noch Ethanol zur Extraktion. Wir arbeiten ausschließlich mit Wärme; ganz ohne Zusätze! Und da wir nichts hinzugeben, müssen wir auch nachträglich nichts entfernen. Das gesamte Verfahren ist also geschlossen und nichts verdampft. Daher können wir unsere Öle, anders als andere Hersteller, ganz ohne die Verwendung von Hanfsamenölen, als Vollspektrum-Öle bezeichnen. Viele Hersteller gehen leider einfach her und nutzen Hanfsamenöl in Verbindung mit CBD-Isolaten. Von solchen Produkten kann ich nur nachdrücklich abraten.
Wiederum andere nutzen Biomasse, also praktisch das Abfallprodukt der Cannabisverarbeitung, zur Extraktion. Wir hingegen verwenden ausschließlich die Blüten der Pflanze. Für einen guten Apfelsaft würde doch auch niemand nur die Blätter, Äste, und Stängel verarbeiten. So sehen wir das bei den Ölen auch. Der Unterschied ist natürlich, dass Blüten, im Vergleich zu Biomasse ungefähr das Hundertfache kosten. Für ein außerordentliches Produkt sehen wir jedoch keine Alternative zur reinen Verwendung der Blüten. Ein weiterer Unterschied ist, dass wir unsere Blüten direkt in das Trägeröl geben. Das, was hierbei rauskommt, kommt so ins Lucky Hemp Glas. Kein Aufmischen, keine Tricks und Spielereien. Einfach ein ehrliches, faires und reines Naturprodukt.
Hanf Magazin: Wenn es um Blüten geht, muss ich natürlich nach dem Snow Haze fragen. Ich weiß ja nicht, was Du uns verraten kannst. Was für Sorten stecken drin? Wie kommen diese Farbe und der hohe CBD-Gehalt zustande?
Tino Rathmann:Das Snow Haze ist natürlich das, was gleich ins Auge fällt. Ich rate allerdings immer dazu, besonders auch die anderen Sorten zu probieren. Vielen denken, dass ein hoher CBD-Anteil auch gleich zu einer besseren Wirkung führt. Das ist allerdings ein Fehlglaube. Es geht bei guten Cannabis-Produkten immer um eine möglichst natürliche Verteilung und Beziehung aller Cannabinoide. Diese potenzieren sich nämlich gegenseitig. Aber jetzt zum Snow Haze: Die Grundblüte ist ein Asteroid mit einem Grundgehalt von 14 % CBD. Auf jedes Kilo Snow Haze kommt ein Kilo reines CBD-Isolat. Daher hat es eigentlich sogar weit über 60 % CBD.
Da allerdings beim Transport immer ein wenig im Glas hängen bleiben kann, geben wir an, dass es „nur“ 50 % enthält, um auf Nummer sicherzugehen. Die Farbe der Blüten entsteht letztlich durch nichts anderes, als durch reine CBD-Kristalle. Wenn man sich das Ganze mal unter der Lupe anschaut, erinnert es doch sehr an eine kleine Diamantenmine. Eine Frage, die Kunden häufig stellen ist, ob es Blüten geben wird, die einen noch höheren CBD-Gehalt haben. Das kann ich definitiv mit „Nein“ beantworten, da wir viel getestet haben und sich herausgestellt hat, dass wir das absolute Maximum für genießbare Blüten, die ihr einzigartiges Aroma noch in sich tragen, erreicht haben. Aus diesem Grund sind wir auch absolut keine Fans von Moonrocks. Somit ist das Snow Haze trotz seiner Power ein absoluter Schmaus.
Hanf Magazin: Im Sortiment befinden sich für Tiere auch zwei CBD-Öle, eins mit Bacon-Geschmack, das andere mit Lachsaroma. Welches schmeckt Dir persönlich besser? Nein, Scherz! Für welche Tiere sind die Öle geeignet? Katzen sind da ja zum Beispiel ein wenig speziell.
Tino Rathmann: Du lachst, aber wir haben sie natürlich selbst auch probiert. Fazit: Echt gut! Letztlich sind sie für alle Tiere anwendbar. Ja, Katzen sind speziell – das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Besonders speziell ist, dass Katzen kein Enzym besitzen, welches THC abbaut. Daher ist es sehr wichtig, mit unseren Tier-Ölen ein THC-freies Produkt anzubieten zu können. Die Aromen des Öls sind natürlich auf die Zielgruppe ausgerichtet.
Hanf Magazin: Hat die Corona Pandemie das Geschäft oder die Entwicklung von Lucky Hemp in irgendeiner Form beeinträchtigt?
Tino Rathmann:Naja, uns als Online-Shop hat die Pandemie in der Entwicklung eher positiv beeinflusst. Da wir uns von Anfang an auf den Online-Handel konzentriert haben, waren wir schon vorbereitet, als der Lockdown kam. Und durch unsere schnellen Lieferzeiten konnten wir eine bequeme Alternative bieten. Unsere Händler wiederum hat der Lockdown etwas härter getroffen. Allerdings ist unsere Branche relativ krisensicher und einige Händler sind Zitat: „Durch Lucky Hemp trotz Lockdown gewachsen.“ Bekleidung, Kosmetika etc. werden im Lockdown weniger gebraucht und gekauft, doch CBD ist in solchen Zeiten ein Mittel, welches ich nicht missen wollen würde.
So sehen das auch viele Kunden, die dann trotz Pandemie, per Click & Collect bei den Händlern, die mutig genug waren, während der Krise Lucky Hemp ins Sortiment aufzunehmen, kräftig eingekauft haben. Das ist uns eine starke Herzensangelegenheit. Wir ermutigen Kunden aus den Regionen regelmäßig, unsere Händler zu unterstützen und lieber dort zu kaufen anstatt online. Wir hoffen natürlich, wie die meisten, dass wir sehr schnell wieder in der Normalität leben und in Gemeinschaft alle Vorzüge des Lebens genießen können.
Hanf Magazin: Welche Erwartungen hast Du auf den Verlauf des Jahres 2021 für Lucky Hemp? Was soll noch dieses Jahr geschehen?
Tino Rathmann: Puh, da kommt eine Menge auf uns zu. Eine Menge Gutes. Nachdem wir dieses Jahr gegen Lucky Strike im Markenstreit gewonnen haben, haben wir gezeigt, dass die CBD-Branche mehr ist, als nur ein Hype. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Kai-Friedrich Niermann warten wir gespannt auf die Antwort des BVL zu einem Antrag auf Allgemeinverfügung für CBD-Blüten in Deutschland, der im März eingereicht wurde. Daran arbeiten wir stetig weiter. Nicht nur in Deutschland. Die Allgemeinverfügung wäre ein riesiger Schritt nicht nur für uns, sondern für die gesamte Branche. Demnach könnten CBD-Blüten dann als Tabakware besteuert und verkauft werden. CBD bei Lidl in Deutschland wäre dann plötzlich doch ganz real.
Intern arbeiten wir gerade daran, eine neue Form von CBD Blüten auf den Markt zu bringen. Hier kann ich noch nicht allzu viel verraten. Was ich aber sagen kann: Das wird ein großer Schritt. Wir werden dann imstande sein, jede Cannabissorte der Welt, insbesondere die US-Blüten, als CBD-Blüten anbieten zu können. Also echtes OG Kush, White Widow, Blue Dream, Jack Herer, Sour Diesel, Super Lemon Haze usw. Das Verfahren ist ebenso einzigartig, wie das der Öle und wird sicherlich bedienen, was aktuell im CBD-Bereich so noch nicht möglich ist. Sorten, mit um die 12 % CBD und dem altbekannten Aroma der Allzeit-Klassiker. Voraussichtlich werden wir schon im Mai damit an den Start gehen.
Außerdem arbeiten wir gerade an einem Podcast, den Nicholas Müller von Jupiter Jones moderieren wird. Hier werden wir spannende Gäste im Interview haben, die ihre Geschichten rund darum, wie Hanf ihnen in verschiedenen Lebenslagen geholfen hat, erzählen werden. Unter anderem wird, neben weitere interessante Menschen, die Lucky Hemp für sich entdeckt haben, auch der deutsche Meister im Boxen, Etem Bayramoglu, Teil der Reihe sein. Der Fokus soll hierbei nicht auf uns als Unternehmen liegen, sondern Menschen eine Plattform bieten, die ihre persönliche Geschichte und ihre Erfahrungen mit CBD, in verschiedenen Bereichen ihres Lebens, mit anderen teilen wollen.
Zusätzlich werden wir mit unserem gemeinnützigen Verein, in dem sowohl Wissenschaftler als auch Heilpraktiker und Anwender Mitglied sind, dieses Jahr noch ein paar Studien über CBD durchführen.
Wir werden für die behördliche Einordnung von CBD kämpfen, werden neue Ländermärkte erschließen, werden ein paar Merchandise Artikel, wie z. B. Hoodies, rausbringen und hoffentlich Teil eines Festivals werden. Wir werden an weiteren Innovationen im Hanfbereich arbeiten und doch weiterhin so nah wie möglich an unseren Kunden und Fans bleiben, um gemeinsam mit ihnen zu wachsen und somit allen Wünschen gerecht zu werden.
Unsere Vision ist ein freier Markt für Cannabis-Produkte. Unsere Mission, eine gehörige Portion dazu zu steuern. Wir freuen uns über alle Unterstützer und jene die es werden wollen und bleiben für die gesamte Branche fest am Ball.