Nicht nur in der Körper- und Hautpflege kann Hanf punkten – als eins der günstigsten Materialien für die Produktion von Textilien findet sich Hanf auch in Kleidung bestimmter Hersteller wieder und eignet sich aufgrund des hohen Nährstoffgehalts, seltenen Fettsäuren und Vitaminen, aber auch leicht verdaulichen Proteinen auch als Bestandteil unserer täglichen Nahrung.
Das Unternehmen Hanfnah hat sich der diversifizierten Nutzbarkeit des Hanfs verschrieben und bietet viele Produkte mit Hanf im Internet oder auch in eigenen Ladengeschäften in Lahr und Freiburg zum Kauf an.
Das Sortiment von Hanfnah umfasst viel Zubehör wie Blättchen aller möglichen Marken, Feuerzeuge von Clipper, eine kleine, aber feine Auswahl an Tabak sowie Blunts in verschiedenen, leckeren Sorten. Pfeifen aller Art, Wasserpfeifen, Bongs) und Vaporizer sowie Grinder, Cones, Chillums und Feinwagen, aber auch Verstecke für Hanfprodukte runden die Produktpalette ab.
Weiterhin ist Hanfnah ein professioneller und kompetenter Ansprechpartner für CBD-Produkte. CBD-Öle werden dort genauso selbstverständlich angeboten wie Pasten, Cremes und Lebensmittel aller Art. Auch CBD-Blüten und -harze können gekauft werden, genau wie viele weitere CBD-haltige Produkte in allen möglichen Variationen.
Als Allrounder-Shop kann Hanfnah wirklich jedem Kunden das bieten, was er sich wünscht – das Unternehmen versteht sich also als Headshop, Growshop, Kosmetikartikel-Vertrieb sowie Händler von diversen Produkten aus den Bereichen Lebensmittel und Lifestyle.
Beim Versand seiner Produkte achtet man bei Hanfnah auf eine neutrale Verpackung, sodass neugierige Augen keine Chance haben, den Inhalt des Pakets zu erahnen. Auch der Absender bleibt verschleiert – dafür steht der Betreiber mit seinem Namen!
Hanf Magazin: Mit welchem Gedanken wurde Hanfnah gegründet? Wie seid ihr in die Branche gekommen?
Tobias Pietsch: Hanfnah wurde mit einer tiefen Verbundenheit zur Hanfpflanze gegründet und natürlich aus einem akuten Bedarf heraus. Nach einem Umzug hatte Toby keinen Head- & Growshop mehr in der Stadt und er sah einen Bedarf. Allerdings kam ein klassischer Headshop von Anfang an nicht infrage. Hanf hat so viele Vorzüge, die niemand bestreiten kann, diese sollten im Mittelpunkt der Ladenpräsentation stehen. Die klassischen Head- und Grow-Shopartikel verschwanden dabei ein wenig in den Hintergrund. So wurden von Anfang an Kunden mit Produkten konfrontiert, mit denen sie ansonsten wohl nie Kontakt bekommen hätten. Denn sie erwarteten erst mal eher eine Art Bioladen. Dadurch entstanden spannende Begegnungen und auch mal hitzige Diskussionen. Hanf muss raus aus dem Klischee, sicher chillen „wir alle“ gerne mal, aber wir sind genauso produktiv, clever und bunt wie der Rest der Gesellschaft. Wir müssen uns nicht verstecken und Hanfnah bricht dieses Versteckspiel auf.
Hanf Magazin: Was ist am CBD-Markt spannend? Welches Potenzial seht ihr in Zukunft?
Tobias Pietsch: In der Zeit seit Eröffnung hat sich der CBD-Markt unheimlich entwickelt. Anfangs boten wir ein Extrakt an, wovon wir die Hälfte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums selbst benutzten, heute führen wir allein im CBD-Sektor weit über 50 verschiedene Produkte, möglichst dauerhaft. Wir spüren deutlich, dass Hanf und Cannabis auch durch CBD immer weniger Tabuthema ist. Die Menschen möchten darüber reden, leider fehlen die Ansprechpartner. Da wir das Thema von Anfang an sehr seriös angehen, haben wir uns inzwischen zum Ansprechpartner Nummer eins in der Region entwickelt. Nicht nur Heilpraktiker nehmen mit uns Kontakt auf, sondern auch Apotheker und Ärzte. Es ist eine spannende Entwicklung, deren Ende noch lange nicht erreicht ist. Auch 2018 hat CBD wieder einen unfassbaren Sprung gemacht, wir kommen da manchmal selbst kaum hinterher.
Es werden schon die nächsten spannenden Cannabinoide wie CBN und CBG mit weiterem Potenzial erforscht. Manchmal fühlen wir uns wie Mediziner, wenn an einem Tag Personen mit verschiedensten Krankheitsbildern eine Empfehlung von uns haben möchten. Das schmeichelt natürlich einerseits, ist aber auch ärgerlich, wir kämpfen dafür, dass die Entwicklung weiter Richtung Aufklärung geht, dass Cannabis auch in einem Medizinstudium Platz findet. Denn wir müssen natürlich jedes Mal – zumindest bei ernsteren Sachen – dringend die Absprache mit einem Arzt empfehlen, doch diese sind oft noch zu verschlossen und so sind doch wir wieder Ansprechpartner Nummer 1. Die Menschen wissen inzwischen um das Potenzial um Cannabis und auch vom völlig rauschfreien CBD und probieren es im Zweifel auf eigene Faust. Aber auch bei den Medizinern findet ein Umdenken statt. Ich denke, sie werden inzwischen so oft darauf angesprochen, dass sie sich gar nicht mehr davor verstecken können.
Hanf Magazin: Welche Zielgruppe möchtet ihr genau ansprechen?
Tobias Pietsch: Unsere Zielgruppe ist unbegrenzt. Von Anfang an wollten wir so „normal“ erscheinen, dass auch unsere Mütter gerne und ohne Beklemmung auf einen Hanftee hereinschauen. Das hat geklappt und zieht sich auch durch die Zielgruppe. Oft kommen zwei Generationen inzwischen zusammen zum Shoppen vorbei und nicht selten waren es auch schon sogar drei. Die klassische Headshop-Generation fühlt sich dabei genauso gut aufgehoben wie der rüstige Rentner, der sich CBD-Tropfen gegen seine Arthroseschmerzen holt. Dabei entstehen tolle Begegnungen und überraschende Momente. Beispiel: Eine junggebliebene Dame mit Gehwagen holt sich eine Handlotion, während ein Sauerkrautdosensafe über den Tresen geht. „Ihr habt Sauerkraut, in dem man Drogen verstecken kann? Kinder, ich fühle mich wohl bei Euch.“ Unsere Zielgruppe hat keine Grenze, durch unsere barrierefreien Eingänge haben es tatsächlich schon öfter Gehwagen zu uns geschafft. Und gerade mit dem steigenden CBD-Interesse verschiebt sich die Zielgruppe sogar etwas stärker in diese Richtung. Und die Pflanzenaufzucht interessiert inzwischen auch verschiedenste Generationen. In unseren diskreten Grow-Showrooms fühlen sich Menschen allen Alters wohl. Es kommt wohl auch nicht in jedem Headshop vor, dass man ein Bobbycar und weiteres Kinderspielzeug findet, wir kümmern uns auch gerne mal um die Kinder, damit Mama und Papa in Ruhe stöbern können.
Hanf Magazin: Was macht Eure Unternehmensmentalität aus?
Tobias Pietsch: Wir möchten mehr als Einzelhandel sein. Wir sind Treffpunkt und Ansprechpartner, jederzeit, auch im direkten Social-Media-Kontakt.
- Sind Aktivkohlefilter wirklich gesünder? Frag hanfnah!
- Du suchst du die neueste Lampentechnologie? Frag hanfnah!
- Du hast ein Problem mit dem Führerschein? Frag hanfnah!
- Du möchtest eine Demo organisieren und brauchst mediale Unterstützung? Frag hanfnah!
- Du glaubst, dass Du einen problematischen Konsum entwickelst? Frag hanfnah!
- Du hast ein tolles neues Produkt gefunden, dass es nirgendwo zu kaufen gibt? Frag hanfnah!
Wir versuchen alles möglich zu machen, solange es legal ist.
Niemand wird abgestempelt, jeder ist gleichwertig. Es gibt keinen Fingerzeig und kein Naserümpfen. Wir wollen, dass sich unsere Kunden wohlfühlen. Und zwar sollen sie sich nicht als Kiffer wohlfühlen, weil die Bong toll zieht, sondern sie sollen sich als Kunde hochwertig wohlfühlen. Wenn Du als unser Kunde nicht zufrieden bist, möchten wir mit Dir drüber reden und wir sind sicher, wir finden immer eine Lösung, dass Du am Ende doch zufriedengestellt bist. Das gilt für alle Bereiche. Jeder hat einen stressigen Alltag. Die Zeit im hanfnah soll diesen vergessen machen, jeder soll sich wohlfühlen und gerne kommen.
Hanf Magazin: Wie reagieren Eure Kunden? Welches Feedback bekommt ihr aus der Gesellschaft?
Tobias Pietsch: Das Feedback ist wirklich toll. Sicherlich gibt es auch mal Einzelfälle, die sich einfach gar nicht mit der Thematik auseinandersetzen wollen oder können, aber alle anderen reagieren wirklich großartig und erkennen den Mehrwert, den wir bieten, auch an. Das gesellschaftliche Feedback war anfangs nicht abzuschätzen, da wir aber von Anfang an auf Dialog statt Verstecken gesetzt haben, hat auch ganz lokal schon schnell ein Umdenken hin zu etwas Normalität eingestellt. Auch wir erleben natürlich Rückschläge, aber gerade das Feedback unserer Community, sowohl in den Shops als auch online, motivieren uns enorm.
Hanf Magazin: Was muss unternommen werden, um mehr Menschen vom Hanf zu überzeugen?
Tobias Pietsch: Wir müssen mutiger werden. Hanf ist nie wirklich aus unserer Gesellschaft verbannt worden, er wurde nur versteckt. Mit fürchterlichen Auswirkungen auf Einzelne. Und auf die Allgemeinheit. Denn dieses sich Versteckenmüssen, dieses sich ausgegrenzt fühlen ist eine Einschränkung unserer Freiheit, die wir inzwischen einfach gewohnt sind. Wenn wir das erkennen und mutiger werden, jetzt – trotz Androhen von Strafen – mutiger zu uns selbst zu stehen, werden wir schon viel mehr Verständnis ernten, als wir uns das vorstellen können. Den Einstieg kann man dabei wie wir von hanfnah machen, mit 100 % legalen und 100 % gesunden Hanfprodukten. Viele haben sogar davor noch Angst, da kriegt man schnell aufgezeigt, dass die meisten Ängste aus Unwissenheit entstehen.
Hanf Magazin: Welche Vorteile hat CBD gegenüber herkömmlichen Produkten? Nutzt ihr CBD im Alltag? Wenn ja, wie?
Tobias Pietsch: CBD hat unfassbar viele Vorteile im Vergleich zu vielen Produkten, die es ersetzen kann. Wir haben in unserem Team Kortison, Opiate und innerfamiliär noch weitere Medikamente ersetzen können. CBD hat im Vergleich zu den ersetzten Stoffen gewissermaßen keine Nebenwirkungen und vor allem kein Schadenpotenzial. CBD ist natürlich, dem Körper bekannt. CBD hilft nicht immer und überall, aber selbst nach über 3 Jahren intensiven Erfahrungen sind wir immer wieder überrascht, wie groß und vor allem vielfältig das Potenzial von CBD ist, bei vergleichsweise minimalen Nebenwirkungen.
Hanf Magazin: Gibt es Zukunftspläne? Kooperationen? Expansion?
[su_label type=“info“ class=““]Tobias Pietsch:[/su_label] Die gibt es natürlich. Das verselbstständigt sich von allein. Eins kommt zum anderen. Es entstehen Freundschaften, Partnerschaften. Oft sitzt man zusammen und plant ein wenig kreativ die Zukunft. Und aus so mancher nicht ganz nüchternen Idee ist schon Tolles entstanden. Man muss nur hinterher selektieren, ob die Idee es wert ist, dafür viel zu opfern und sie umzusetzen. Andere Dinge passieren einfach, weil sie passieren sollen oder müssen. Und so wird mit unserer Shoperöffnung in Freiburg 2018 sicher nicht der letzte Meilenstein erreicht worden sein. Wo allerdings die Reise ganz genau hingeht, kann oder will ich nicht verraten.Hanf Magazin: Wie wird der relativ hohe Preis von CBD-Produkten gerechtfertigt?
Tobias Pietsch: Zunächst möchte ich anmerken, dass sich die Preise der CBD-Produkte, die wir vertreiben, inzwischen umgerechnet auf den Wirkstoffgehalt halbiert haben, es ist also schon eine Entwicklung in die richtige Richtung eingetreten. Aber natürlich ist CBD bzw. sind CBD-Produkte immer noch verhältnismäßig teuer. Zum einen gibt es bis jetzt hauptsächlich kleine Hersteller, die sich dafür teure Maschinen leisten müssen, zudem wird gerade deutschen Herstellern der Weg extrem erschwert. Statt wie in anderen landwirtschaftlich sinnvollen Bereichen Subventionen als Anreiz zu vergeben, wird beim Hanfanbau immer noch verhindert.
Auch von Sortenentwicklungen können wir in Deutschland leider nicht profitieren, weil es nicht erlaubt ist, sie zu kultivieren, obwohl sie nicht berauschen. In anderen Ländern ist das aber inzwischen schon deutlich einfacher, wodurch der Preis auch weiter sinken wird. Allerdings ist der CBD-Markt bisher ein relativ unkontrollierter, es ist also nicht immer der beste Preis die richtige Kaufentscheidung. Wir sind stetig auf der Suche zu direkten Kontakten und vertrauensvollen Zulieferern. Wir versuchen, immer die beste Qualität zum bestmöglichen Preis zu besorgen, versuchen aber gleichzeitig, den Preis durch politische Arbeit und effizientere Einkäufe weiter erträglicher zu machen.
Hanf Magazin: Was läuft besser – Headshop oder CBD-Shop?
Tobias Pietsch: Das läuft Hand in Hand. Viele CBD-Kunden sind natürlich schon in irgendeiner Weise einmal erfahren mit Hanf gewesen und schauen sich unser einzigartiges Headshop-Sortiment nicht nur an. Es ist eine leichte Entwicklung hin zu mehr CBD erkennbar, aber insgesamt ist es die Vielfalt, die uns ausmacht. Man bekommt eben nicht nur eine Packung Aktivkohlefilter, sondern auch eine tolle Bodylotion, ein Müsli, man bekommt auch eine tolle Auswahl an Pflanzendüngern und einmal im Monat kann man der Partnerin CBD-Tampons gegen Regelbeschwerden mitbringen, wenn sie nicht schon selbst da war. Daher ist hanfnah auch ein Headshop für die ganze Familie, hier wird jeder fündig.