Die Evolution hat den Menschen dabei geholfen, uns auf dem Planeten erfolgreich zu etablieren. Während andere Tierarten im Laufe der Zeit vom Angesicht der Erde verschwanden, haben wir nicht nur überlebt, wir haben uns in vielerlei Hinsicht zu einer ganz besonderen Spezies entwickelt. Ohne die scharfen Zähne oder Krallen eines Raubtiers kann der Mensch dennoch jagen und sich gegen Angreifer verteidigen, ohne den Panzer einer Schildkröte kann er sich dennoch schützen, ohne Federn oder Flügel können wir heute fliegen und ohne Kiemen können wir tauchen.
Für diesen beispiellosen Erfolg gibt es mehrere Gründe, doch einer der wichtigsten ist wohl die Gemeinschaft. Während fast jedes Tier alle Überlebenstechniken selbst beherrschen muss, können wir Menschen uns spezialisieren. In die Gemeinschaft bringen dann alle ihre Spezialisierung ein, sodass jedem einzelnen alle Fähigkeiten in Form von Produkten oder Dienstleistungen zur Verfügung stehen. Leider hat das auch einen Preis, denn nur wenige wären heute dazu in der Lage ihr Leben unabhängig von der Gemeinschaft, also außerhalb von Zivilisation, zu gestalten. Schon bei der Nahrungsbeschaffung würden die meisten scheitern, denn für die Masse erledigen Landwirte und Herstellerfirmen diese Aufgabe. Der Normalverbraucher holt sich die Lebensmittel dann einfach im Supermarkt, im Fachgeschäft oder auf Märkten und Bauernhöfen ab.
Umweltkatastrophen und Klimawandel, aber auch die Häufung von Meldungen über Schadstoffe in Lebensmitteln zwingen uns Menschen dazu, die Natur wieder stärker und bewusster wahrzunehmen. Menschen suchen heute wieder die Nähe der Natur, viele kaufen gezielt biologisch und ökologisch erzeugte Nahrungsmittel, einige widmen sich, entweder einfach aus Freude oder auch durch Misstrauen den industriellen Herstellern gegenüber, der Nahrungserzeugung auf dem Feld oder im eigenen Garten. Das Thema Selbstversorgung und Eigenanbau bezieht sich damit auf alle möglichen Pflanzen, egal ob Gemüse zum Essen, Kräuter für Gewürze und Naturarznei, oder auch Pflanzenrohstoffe zur Herstellung aller erdenklicher Nutzgegenstände.
In unseren Breiten ist das Wetter leider für die Zucht vieler Pflanzen nicht ideal, sodass wir entweder in der Auswahl unserer Nutzpflanzen beschränkt sind, oder uns etwas anderes einfallen lassen müssen. Hier kommt der Anbau in geschlossenen Räumen ins Spiel. Terra Aquatica hat sich als Hersteller auf Produkte rund um den Indoor Anbau spezialisiert und liefert hier alles, was der Hobbygärtner oder Grower sich nur wünschen kann. In einem Gespräch mit dem Chef und Gründer, William Texier, konnten wir über einige Themen wie Indoor Anbau, Cannabis und das Unternehmen selbst, sprechen.
Hanf Magazin: Terra Aquatica ist ein Hersteller einer Vielzahl von Produkten rund um den Pflanzenanbau. Das Sortiment reicht von Substraten über Düngemittel bis hin zu durchdachten Anbausystemen. Mit welchem Produkt begann die Geschichte des Unternehmens?
William Texier: Lawrence Brooke, Gründer von General Hydroponics US, brachte 1987 die AquaFarm (heute CultiMate L) auf den Markt; kurz darauf entwickelte Cal Herrmann, Chefchemiker der NASA, die berühmte FloraSeries (heute TriPart). Das Abenteuer begann mit nur diesen beiden Produkten: dem perfekten, einfachen, aber effizienten Hydrokultursystem und einem Nährstoff, der bis heute seinesgleichen sucht. Das reichte aus, um den Startschuss für die Indoor-Growing-Industrie zu geben.
Hanf Magazin: Mittlerweile sind Eure Produkte in vielen Ländern Europas und auf der ganzen Welt erhältlich. War es von Anfang an das Ziel, global tätig zu werden oder war diese Entwicklung für das Unternehmen selbst nicht vorhersehbar?
William Texier: Ja, das war von Anfang an das Ziel. Als wir beschlossen, in Europa eine europäische Niederlassung von General Hydroponics (GH) zu gründen, unterzeichneten wir eine Vereinbarung mit Lawrence, um den Planeten zwischen uns ehrgeizigen Narren aufzuteilen. Die Amerikaner sind sich nicht wirklich bewusst, dass es eine Welt außerhalb Amerikas gibt, also behielt Larry Nord- und Südamerika sowie Australien und überließ uns den ganzen Rest. Wir haben uns lange Zeit auf Europa konzentriert, aber jetzt werden unsere Produkte in vielen Ländern der Welt verkauft, in beiden Hemisphären.
Hanf Magazin: Die Produkte von Terra Aquatica werden mit Vorliebe von Cannabiszüchtern verwendet. Der Ursprung und der Hauptsitz des Unternehmens befinden sich in Frankreich, einem Land mit einer relativ restriktiven Cannabis-Politik. Hatte Terra Aquatica jemals Probleme mit seinem Geschäft?
William Texier: Bis heute hatten wir da eigentlich kaum Probleme. Alles, was wir tun, bewegt sich im Rahmen des Gesetzes. Wir sind da prinzipiell auch vorsichtig, aber ja, die gesetzliche Situation schränkt unsere Kommunikationsmöglichkeiten nach außen schon ein. Vor ein paar Jahren ist etwas sehr Dummes passiert: Die Behörden dachten, dass all die Leute, denen wir Systeme verkauften, in Wirklichkeit Cannabis für uns produzierten. Für die Polizei stand ich also an der Spitze eines riesigen Netzes von Produzenten, und GH war eine Tarnung für den Handel mit Cannabis.
Sie gaben das Geld der Steuerzahler für eine dreimonatige Überwachung aus, an der 80 Polizisten beteiligt waren. Unsere Telefone und Mails wurden abgehört; sie erwarteten die Verhaftung ihres Lebens. Wir haben von all dem erst später erfahren. Sie fanden natürlich nichts; aus Frustration verhafteten sie drei Jungs aus meinem Team, die eine Lampe und ein paar Pflanzen besaßen (darunter meinen Sohn). Die große Geschichte entpuppte sich als ein absoluter Fehlschlag. Danach haben wir nie wieder etwas von ihnen gehört.
Hanf Magazin: Deutschland scheint sich der Legalisierung anzunähern, zwar sehr langsam, aber es scheint sich zu bewegen. Wie ist die aktuelle Situation in Frankreich? Kannst du uns da auf den neuesten Stand bringen?
William Texier: Wenn es um Cannabis geht, ist Frankreich völlig schizophren. Ein Teil unserer Regierung ist strikt gegen jede Änderung des Gesetzes. Gleichzeitig läuft ein Verfahren zu medizinischem Cannabis, und ein neuer Gesetzestext erlaubt die Verwendung von Cannabinoiden (auch THC) in Medikamenten. Es ist natürlich nicht hilfreich, dass wir eine große chemische und pharmazeutische Industrie sowie Weinhersteller haben, die vehement gegen die Legalisierung, oder auch schon gegen die Entkriminalisierung kämpfen. Wir sind eines der Länder mit den repressivsten Gesetzen in Europa, und wir haben wahrscheinlich die größte Zahl von Konsumenten.
Die Strafen für alle Vergehen, die mit Cannabis zu tun haben, sind so hart, dass sie nicht durchgesetzt werden. Wenn man beim Rauchen eines Joints erwischt wird, muss man aktuell 150 Euro Strafe zahlen. Viele Menschen haben trotz der restriktiven Politik die Freude am Indoor-Anbau entdeckt, was ein florierendes Geschäft in Frankreich geworden ist. Was CBD betrifft, so hat die Regierung versucht, den Verkauf von legalen Blüten mit der Begründung zu unterbinden, dass die Polizei den Unterschied zu den illegalen Blüten nicht erkennen könne; dies wurde von Europa rückgängig gemacht, und jetzt verkaufen CBD-Läden wieder Blüten. Die Situation kann sich langfristig nur verbessern, und das wird sie auch, denn die Normalisierung von Cannabis liegt überall in der Luft; Frankreich wird folgen müssen. Es wird wie der Fall der Berliner Mauer sein, es kommt irgendwann plötzlich und unerwartet.
Hanf Magazin: Lass uns über einige spannende Produkte von Terra Aquatica sprechen. Für den hydroponischen Anbau habt Ihr eine komplette Mineralienlösung in Ihrem Sortiment. Ist da alles drin, was die Pflanze für ihren gesamten Lebenszyklus braucht, oder gibt es noch etwas, was man dazugeben sollte?
William Texier: In meinen ersten Jahren als Züchter habe ich nur FloraSeries (jetzt TriPart) und den Vorläufer des AeroFlo (jetzt GrowStream) verwendet; ich hatte wunderbare Ergebnisse und dachte nicht, dass ich noch etwas anderes bräuchte. Als die ersten Stimulanzien aufkamen, habe ich mich ein wenig dumm verhalten und sie nicht sofort angenommen. Dann entdeckte ich die Welt der Bio-Stimulanzien, und ich musste zugeben, dass ich mich geirrt hatte. Ich verwende weder Hormone noch synthetische Moleküle; gerade in der Welt der Naturprodukte gibt es eine Reihe von Wirkstoffen, die so manches Zuchtergebnis stark verbessern können, und ich habe jetzt einige davon in meine Anbaupraktiken integriert.
Hanf Magazin: Im Terra Aquatica Sortiment finde ich verschiedene Pflanzenstimulanzien. Es gibt etwa die Biostimulanzien Root Development und die Universal Bio-Biostimulanzien. Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden?
William Texier: Eigentlich ist das gar nicht so kompliziert. Pflanzenstimulanzien werden in ein paar Kategorien eingeteilt: Huminsäure und Fulvosäure, Algenextrakte, Pflanzenextrakte und Mikroorganismen. Unser Angebot an Stimulanzien ist groß, denn einige der Produkte werden in zwei Versionen angeboten, hoch konzentriert (2 ml für 10 l) oder stärker verdünnt, was für kleine Züchter einfacher zu handhaben ist. Es ist nicht notwendig, die gesamte Palette der Booster zu verwenden, man kann wählen, was für seine Zwecke am besten geeignet ist. Um ein Beispiel zu geben, nenne ich hier die, die ich selbst verwende: Ich mag Fulvosäure für Klone und während der Wurzelentwicklung (in Erde bevorzuge ich Huminsäure). Dann verwende ich unseren Algenextrakt in der Vorblüte, ein Übergang in der Pflanze, der oft übersehen wird; dann einen Blütenbooster (den konzentrierten oder den verdünnten, am Ende sind sie in Wirkung und Preis gleich). Dies ist nur ein Beispiel und andere Züchter können andere Entscheidungen treffen.
Hanf Magazin: Da ich gerade Hydroponik erwähnt habe. Wie sieht es bei Terra Aquatica mit der Nachfrage aus? Interessieren sich mehr Kunden für Produkte, die für den Anbau in Erde oder ähnlichen Substraten bestimmt sind, oder ist die Nachfrage nach Hydrokulturen größer?
William Texier: Ich habe keine genaue Antwort auf diese Frage, weil wir weit von unserem Markt entfernt sind. Wir verkaufen an Großhändler, die an Geschäfte verkaufen, die wiederum an den Endkunden verkaufen. Was mir aufgefallen ist, ist, dass es „Moden“ gibt. Zu manchen Zeiten ist Hydro viel gefragter, zu anderen Zeiten kehren die Leute zur Erde zurück. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum die Leute in Erde unter Licht anbauen. Der Anbau in Innenräumen ist teuer, nicht nur wegen der Beleuchtung, sondern auch wegen der Ventilatoren aller Art, manchmal auch wegen der Heizungen oder der Klimaanlagen, die viel Strom verbrauchen. Das ist in der Tat der teuerste Teil des Anbaus, während Nährstoffe und Zusatzstoffe nur einen Bruchteil davon ausmachen.
In diesem Zusammenhang möchte man doch die Zeit, die für den Anbau der Pflanzen benötigt wird, so kurz wie möglich halten. In diesem Fall kann man sagen: „Zeit ist Geld“. Der große Vorteil der Hydrokultur unter Licht ist, dass man die vegetative Phase überspringen kann. Beginnen Sie mit verwurzelten Klonen, etwa 20 auf einem Quadratmeter. Sie können sie direkt unter 12 Stunden stellen. Während der 2 Wochen vor der Blüte werden sie weiter wachsen und den Raum ausfüllen. Hydro verkürzt auch die Blütezeit um etwa zwei Wochen. Insgesamt spart man sich die Stromkosten fast um das Doppelte. Mit einer Indica-Pflanze kann man alle 6 Wochen eine Ernte einfahren. Ich habe diese Technik vor vielen Jahren in Kalifornien entwickelt und damit einen noch nie dagewesenen Ertrag pro Quadratmeter und Jahr erreicht.
Daher verstehst Du vielleicht, warum ich mir im Indoor Bereich nicht viel aus Erde mache. Gleichzeitig ist unser gesamtes Nährstoffsortiment, sowohl das mineralische als auch das organische, hervorragend für den Anbau in Erde geeignet, sodass wir für jeden, der in Erde anbauen möchte, die richtigen Werkzeuge bereithalten. Definitionsgemäß funktioniert ein Nährstoffdesign für Hydrokulturen in Erde sogar besser als ein „Boden“-Nährstoff, weil er alle Bedürfnisse der Pflanzen erfüllen kann.
Hanf Magazin: Jeder, der sich mit Indoor-Grow beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es sich dabei um eine Wissenschaft für sich handelt. Auch bei der Durchsicht der Terra Aquatica Produkte merkt man, dass die gezielte Kultivierung von Pflanzen in Richtung eines qualitativ und quantitativ guten Ertrages viel Know-how erfordert. Ist die Kultivierung, insbesondere ohne ein Substrat wie Erde, überhaupt für Anfänger geeignet? Gibt es einfache Mittel, Techniken und Methoden? Oder sollte man Anfängern eher raten, sich zunächst mit dem Anbau in natürlicher Erde zu beschäftigen?
William Texier: Du hast Recht, es handelt sich um eine Wissenschaft, aber wir kümmern uns um den wissenschaftlichen Teil von Hydro. Unsere Aufgabe ist es, die Wissenschaft zu nutzen, um Werkzeuge zu entwickeln, mit denen die Menschen problemlos Hydrokulturen betreiben können, um ihnen Systeme und Nährstoffe an die Hand zu geben, die auch für Anfänger einfach zu bedienen sind. Einen erfolgreichen Anbau macht nur zu 20 Prozent das Wissen über Hydrokulturen aus. Der Rest sind ganz normale Anbaupraktiken, Krankheits- und Insektenprävention, Klimamanagement und so weiter. Wenn man den pH-Wert und die elektrische Leitfähigkeit (EC) in einem guten Bereich hält, damit sich die Pflanzen wohlfühlen, und vor allem, wenn man die Nährlösung mit ausreichend Sauerstoff versorgen kann, sollte man keine Probleme haben. Ich könnte Bücher über dieses Thema schreiben (und das habe ich auch getan! Hydroponik für jedermann – Mama Edition – gibt es auch auf Deutsch), aber ich kann Dir nur einen einzigen Rat geben: Halte es möglichst einfach. Wenn Menschen scheitern, liegt das eher an übermäßigen Eingriffen in die Pflanzen als an Nachlässigkeit.
Hanf Magazin: Auf Eurer Website bin ich auf den Begriff „Bioponik“ gestoßen. Natürlich würde ich jedem Leser an dieser Stelle sowieso raten, die ausführliche Beschreibung dieses spannenden Themas auf der Homepage zu lesen. Trotzdem würde ich gerne wissen: Wie würdest Du jemandem kurz den Begriff „Bioponik“ erklären?
William Texier: Bioponik ist einfach organische Hydrokultur, d.h. die Anwendung von Hydrokulturtechniken, aber die Ernährung der Pflanzen mit einer organischen Lösung. Ich habe diese Technologie vor ein paar Jahren patentieren lassen, aber seitdem habe ich den Nährstoff stark verbessert. Heute besteht er größtenteils aus Nebenprodukten der Pflanzenextraktion; wir geben dem Grünabfall neues Leben. Der Nährstoff besteht zu einem großen Teil aus organischen Molekülen und muss, wie im Boden, von Mikroorganismen abgebaut werden, um die Ionen freizusetzen, von denen sich die Pflanzen ernähren.
Um den Nährstoff zu zersetzen, setzen wir Trichoderma ein, aber viele andere Mikroorganismen kommen auch von selbst. Ich bin sehr zufrieden und, um ehrlich zu sein, auch ein wenig überrascht von den Ergebnissen, die ich heute mit Bioponik erhalte; ich erhalte Pflanzen, die vom Gewicht her fast gleichwertig mit denen sind, die mit mineralischen Nährstoffen angebaut werden, und manchmal sogar besser vom Trockengewicht her, natürlich mit einem kleinen Plus an Geschmack. Bioponik kann in allen unseren Hydro-Systemen praktiziert werden, sogar in wurzelnackten Systemen wie unserem GrowStream, aber für einen Anfänger ist es besser, ein System mit Substrat zu verwenden, idealerweise unser Ebb&Grow-System mit einem Kokosfasersubstrat. Bioponik ist ein weiteres umfangreiches Thema. Ich habe viele Artikel darüber verfasst; wenn man mehr darüber wissen will, kann man diese sicher noch online finden.
Hanf Magazin: Ich komme noch einmal auf Eure Homepage zurück. Neben den verschiedenen Informationen und Produkten findet man dort auch den Begriff „Micro Farming“. Terra Aquatica lädt Interessenten ein, sich mit ihren Soilless Micro-Farm-Projekten an das Unternehmen zu wenden. Was ist damit gemeint? Wie begleitet Terra Aquatica ein solches Micro-Farm-Projekt?
William Texier: Dies ist ein Projekt, das primär von meiner Frau Noucetta Kehdi getragen wird, seit wir in Kalifornien leben. Dort haben wir das Konzept auch entwickelt. Die Idee ist, einen hydroponischen Betrieb zu gründen, der auf einer kleinen Fläche (1000 bis 3000 Quadratmeter) Lebensmittel anbaut und in kleinem Maßstab Qualitätskulturen statt industrieller Produktion erzeugt. Die Erzeugnisse werden vor Ort zu Spitzenpreisen verkauft. Er kann von einem Ehepaar betrieben werden und eine Familie ernähren.
Es handelt sich nicht um ein Projekt, um sehr reich zu werden, sondern um ein gutes Leben zu führen. Wir begleiten diese Projekte von Anfang an, indem wir die Anlage nach den Bedürfnissen des Kunden gestalten und ihm mit unserer Erfahrung bei der Auswahl der Pflanzen helfen. Wenn die Anlage in Betrieb ist, stehen wir zur Verfügung, um eventuelle Probleme zu lösen. Es wäre eine schlechte Presse für uns, wenn einer unserer Kunden scheitert, deshalb sorgen wir dafür, dass dies nicht passiert. Bis jetzt haben wir nur Projekte in Frankreich, einige auf Dächern in Paris, andere im ganzen Land. Wer Englisch lesen kann, könnte sich unter anderem diese Website dazu ansehen. https://lessourciers.com/en/
Hanf Magazin: Terra Aquatica blickt nun auf eine Firmengeschichte von etwa 28 Jahren zurück. Was sind Eure Erwartungen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte? Wie wollt Ihr Euch in Zukunft weiter entwickeln?
William Texier: Wir werden natürlich weiterhin Produkte entwickeln, aber vorerst nur wenige neue. Ich konzentriere mich mehr auf die Verbesserung unserer bestehenden Produkte, es gibt immer Raum für Verbesserungen. Unsere Mineralstoffrezepturen ändern sich nie, aber wir arbeiten ständig an den Booster-Produkten. Derzeit arbeite ich an einer Blühformel, die ein großes Potenzial aufweist. Als Unternehmen sind wir heute komplett von unseren ursprünglichen Wurzeln abgeschnitten. Mit der in 30 Jahren gesammelten Erfahrung blicken wir in die Zukunft. Terra Aquatica ist ein besserer Name für uns als es einst General Hydroponics gewesen ist.
Terra und Aqua, also Wasser und Erde, darum dreht sich das, was wir tun. Mit dem Namen Terra Aquatica sind wir als Spezialisten für Hydrokulturen bekannt, aber es ist weniger bekannt, dass wir ein ausgezeichnetes Sortiment an Bio-Produkten haben. Es war schwierig, diese Botschaft unter der Identität von General Hydroponics zu vermitteln, aber Terra Aquatica ist ein Name, der dazu besser geeignet ist. Wir sind nicht eins, sondern zwei: Terra, der beste organische Nährstoff auf dem Markt, Aquatica, eine einzigartige Linie von Hydroponikprodukten. Dies ist die Botschaft, die wir in den kommenden Monaten und Jahren weitergeben werden. Für die Zukunft möchte ich auch das FamilyFam-Projekt entwickeln. Das ist eine gute, ökologische Art, Lebensmittel zu produzieren. Wir engagieren uns mehr und mehr in der städtischen Lebensmittelproduktion, und in unserem Forschungsgewächshaus experimentieren wir mit neuen Kulturen mit hohem Ertragspotenzial.