Gibt es in Deiner Nähe einen Headshop? Früher gab es in jeder Stadt mehrere dieser meist kleinen, gemütlichen Geschäfte, in deren Vitrinen man schöne Bongs und andere Rauchgeräte finden konnte. Außerdem ist die Auswahl an Long Papers und Filtern im Headshop sehr groß. In vielen Gegenden sind Headshops rar geworden und viele kaufen Papers, Filter und Tabak einfach an der nächsten Tankstelle. Seit den Coronamaßnahmen hat sich diese Situation noch verschärft und viele der schönen Shops mit der entspannten Atmosphäre sind geschlossen oder gar verschwunden. Wie dem Einzelhandel allgemein hat die Pandemie auch dem Headshop-Business geschadet.
Die SSR-Produkt GmbH & Co. KG ist schon sehr lange in diesem Bereich des Cannabis-Konsumenten-Bedarfs tätig und beliefert seit 1992 die Headshops mit allem, was sie brauchen. Um für den Verbraucher die Verfügbarkeit von Bongs, Grindern, Digitalwaagen und dergleichen auch jetzt gewährleisten zu können, wird das Unternehmen nun mit einem Online Headshop direkt und unmittelbar für den Kunden erreichbar sein. Mit einem sehr umfangreichen Sortiment und dem entsprechenden Know-how eines echten Traditionsbetriebes kann der GHODT Online-Shop sicher bei jedem Wunsch und jeder Frage helfen, bei der Du sonst in den Headshop marschieren würdest. Wir freuen uns über diese Ankündigung ebenso wie über die Tatsache, dass Sebastian von SSR bereit war, mit uns etwas über das neue Projekt und die Entwicklungen auf dem Markt für Cannabis-Paraphernalien zu sprechen.
Hanf Magazin: Seit 1992 gibt es Euch als Hersteller und Großhandel für Headshop-Produkte. Das bedeutet, ihr beschäftigt Euch mit Digitalwaagen, Grindern, Bongs und im Prinzip allem, was der Kunde dann im Headshop seines Vertrauens vorfindet. Wie macht man dieses Geschäft zum Beruf? Wie hat alles angefangen?
Sebastian: Hallo zunächst! Ja, so lang gibt es die SSR wirklich schon. Unglaublich! Angefangen hat alles vor 28 Jahren als unser ehemaliger Inhaber Andreas (genannt Hansen – viele in der Szene werden ihn kennen) mit einem Record-Store und später auch einer Kneipe angefangen hat Waagen, Bongs, Grinder usw. an die Genussmenschen zu bringen. Daher leitet sich auch der Name SSR ab, was Sun-Street-Records bedeutet. Kurzum hat er daraus ein Handelsunternehmen aufgebaut und sich einen Namen primär mit seinen Marken DIPSE und JOSHS gemacht.
In den vergangenen Jahren ist dies stark ausgebaut worden und wir sind personell sowie örtlich gewachsen. Auch ich bin später zu diesem wachsenden und tollen Team gestoßen. Vor 3 ½ Jahren sind wir nun endlich in unsere neu gebaute Lagerhalle mit Bürokomplex gezogen, was auch dringend notwendig war, da wir massive Platzprobleme hatten. Leider musste Andreas die Geschäfte aus privaten Gründen 2018 niederlegen und die Führung im Unternehmen hat daraufhin gewechselt.
Was macht dies zum Beruf? Ich würde ganz klar sagen Berufung. Was gibt es Schöneres als Vorlieben und erlernten Beruf zu kombinieren? Davon träumen doch viele Menschen und sich in dieser Branche zu bewegen, macht einfach unglaublich viel Spaß. Man lernt viele positive und nette Menschen weltweit kennen. Das gibt uns persönlich sehr viel und lässt mich jeden Tag gern an die Arbeit gehen!
Hanf Magazin: Du blickst nun auf beinahe 30 Jahre im Headshop-Business zurück. Das sind 30 Jahre, die Du auch Zeuge der Prohibition und Kriminalisierung von Cannabis geworden bist. Ähnlich lange bin auch ich Teil der Szene. Wie nimmst Du diese Zeit wahr? Siehst Du echte Fortschritte oder denkst Du, dass wir im deutschsprachigen Raum ziemlich auf der Stelle treten?
Sebastian: Nun, als kurzes Intro: Ich bin noch keine 30 Jahre in der Szene unterwegs. Aus Erzählungen weiß ich, wie es in den 90ern und 2000ern in der Branche war, und mag mir dazu aber anhand mangelnder intensiver Erfahrung kein Urteil oder Meinung erlauben.
In den vergangenen 10 Jahren hat sich natürlich einiges getan. Die Gruppe der Konsumenten ist deutlichen angewachsen und das Interesse an Produkten ist breiter geworden. Wenn ich sehe, was es an neuen Produkten gibt und wie sich Produkte entwickeln, finde ich das einfach stark und so viele Menschen weltweit stecken ihre Liebe in dieses Thema. Trotz der anhaltenden Prohibition.
Hinsichtlich Legalisierung und Entkriminalisierung treten wir derzeit eindeutig auf der Stelle. Aktuelle Äußerungen unserer Bundesbeauftragten für Drogenfragen hinsichtlich „Brokkoli“, Diskussionen zwecks CBD Verbots und die stetige Verfolgung von Konsumenten und Home Growern zeigt, dass wir uns zwar ab und an in kleinen Schritten nach vorn bewegen können, doch auch ganz schnell wieder zwei Schritte zurück machen. Ich sehe in den nächsten Jahren keine Veränderung dieser Lage, sollte sich die Politiklandschaft nicht deutlich verändern.
Hanf Magazin: Bald fängt für GHODT ein neues Kapitel an. Nachdem die letzten Jahre und Jahrzehnte der Großhandel das Tagesgeschäft bestimmt hat, soll es nun auch bald einen Online Headshop geben, der direkt an den Kunden liefert. Wie kam es zu der Entscheidung, nach all der Zeit jetzt ins B2C Geschäft einzusteigen?
Sebastian: Support your local Dealer! Das ist nach wie vor unsere oberste Maxime. Fachgeschäfte, in denen der Endkunde beraten wird und Produkte in die Hand nehmen kann, stehen in unserem Fokus und daran wird sich auch nichts ändern. Ich kann nur jedem raten, der einen Headshop in seiner Stadt oder näheren Umgebung hat, diesen zu nutzen und zu unterstützen.
Jedoch hat sich auch für uns durch die Corona-Problematik der letzten Monate gezeigt, dass wir natürlich sehr stark von diesem Markt abhängig sind und so mussten wir nach Lösungswegen suchen, die wir alternativ beschreiten können. Kurzerhand ist ein neuer Online-Shop entstanden, in den wir viel Leib und Seele gesteckt haben. Klar, Online Headshops sind nichts Neues, wir wollten unseren Kunden dennoch die Möglichkeit der ständigen Verfügbarkeit bieten.
Hanf Magazin: Ist schon absehbar, wann Euer neuer Online Headshop starten soll?
Sebastian: Wie es so oft mit Projekten in Deutschland ist, hätte auch das schon früher abgeschlossen sein sollen. Offizieller Start des Shops ist nun 01.09.2020 und wir bieten deshalb jedem Neukunden ein kleines Willkommensgeschenk von 10 % Rabatt bei Erstanmeldung einmalig – Code #GET10.
Hanf Magazin: Welche Herausforderungen bringt der neue Geschäftsbereich mit sich? Welche Vorteile hat das und was wird vielleicht schwieriger?
Sebastian: Was für Vor- und ggf. auch Nachteile es mit sich bringen wird, zeigt die Zeit. Wir Norddeutschen haben es da eher mit der Ruhe. Herausforderung ist ganz klar die technische Seite. Wie biete ich dem Nutzer des Shops ein positives Einkaufserlebnis und setze dies inhaltlich, grafisch und technisch um. Klingt zunächst gar nicht so schwierig, ist aber definitiv sehr viel Arbeit und eine Herausforderung, die wir angenommen haben.
Hanf Magazin: Im Großhandel weißt Du ja in etwa, was Du zu erwarten hast. Du weißt ungefähr, welche Produkte von den Shops wie stark angefragt werden und kannst den jeweiligen Absatz einschätzen. Ist das beim Online-Shop für Kunden im Prinzip gleich oder ist es eher ein Abenteuer, das man auf sich zukommen lassen muss?
Sebastian: Auf Abenteuer sollte man sich als Händler eher selten einlassen. Kann mal gut gehen oder auch nicht. Nein, im Ernst. Wir wissen natürlich, was für Produkte gefragt sind und haben unsere speziellen Sparten, in denen wir uns besonders gut auskennen. Daher wissen wir, was der Kunde verlangt und versuchen dies bestmöglich anzubieten. Da passieren sicherlich auch mal Fehler, aber irren ist menschlich und Erfahrung macht umso besser. Also als wirkliches Abenteuer würde ich es nicht bezeichnen, spannend und aufregend bleibt es trotzdem.
Hanf Magazin: Eine Frage zum Bereich der Bongs und Wasserpfeifen. Ich erinnere mich, dass in den 90ern die Glas-Bongs immer größer geworden sind, die Köpfchen wahren meist noch mit dem Röhrchen fest verbaut. Aber das kann auch nur mein subjektiver Eindruck sein. Wie, denkst Du, haben sich die Produkte entwickelt und auch die Kundenwünsche verändert, seitdem Du mit diesen Gerätschaften zu tun hattest? Gib uns vielleicht ein Beispiel eines Bong-Klassikers und ein eher aktuelles, innovatives Gerät.
Sebastian: Die Bongs aus meiner „Jugend“ waren meist große Hightower, aber weit weg von den Geräten mit vielen Features wie heute. Jetzt sind es meist Bongs mit Diffusoren, Percolatoren oder weiteren Möglichkeiten der Filtrierung und Kühlung des Rauchs. Auch Dabbing Bongs sind natürlich ein ganz klarer Trend. Einteilige Chillums, so wie du sie beschreibst, sind heute größtenteils nur noch bei günstigen Modellen verbaut. Variable und leicht zu reinigende Stecksysteme sind da schon eher der Standard. Breit wirst du aber trotzdem!
Innovativ können wir da unsere OTTO Serie ans Herz legen. Eine Bong-Serie, die mit einem Saugnapf am Fuß versehen ist, sodass sie nicht umkippen kann. Wir freuen uns natürlich über jede verkaufte Bong, aber das zerstörte Lieblingsgerät oder Glasbruch am Wochenende ist schon sehr ärgerlich. Das kann dir nun nicht mehr so leicht passieren! Schont den Geldbeutel und die Umwelt.
Hanf Magazin: In Eurem Sortiment gibt es unter anderem die GHODT Bong GH19 Jesus Edition 50 cm. Die ist sehr schön anzusehen und recht beeindruckend. Zu der habe ich gleich mehrere Fragen. Das ist eine Special Edition, wie ist die entstanden? Was macht die Bong aus, was macht sie besonders? Sie kann mit Glaskopf oder mit Dabbing Head verwendet werden. Wird eine der beiden Möglichkeiten favorisiert oder ist beides gleichermaßen beliebt?
Sebastian: Das freut mich, dass ihr nach diesem Modell fragt, da wir mit der Entstehung sehr viel Spaß hatten. Doch wie Sie für sich persönlich am besten anzuwenden ist, das sollte jeder für sich selbst herausfinden. Macht auf jeden Fall beides Spaß.
Zu der Entstehung kann ich nur so viel sagen, ohne zu viel Interna von After Work Sessions preiszugeben. Wir hatten Bock auf etwas Spezielles und wollten natürlich noch etwas haben, dass sich mit unserer Marke GHODT verbindet. Da war die Idee mit dem Jesus und auch die mit dem Abendmahl bei unserem Grafiker geboren und er konnte sich mal so richtig austoben, was er hervorragend gemacht hat. Hierzu gibt es auch noch das ein oder andere Plakat, das im Umlauf ist. Einige Instagram Follower werden es kennen. Ansonsten gern @ghodt_smoking_gear anschauen.
Die Message dahinter: Ihr alle werdet erlöst, hört die Predigt von GHODT.
Die Bong an sich besticht natürlich mit ihrer Größe, dem Volumen und dem 5 mm dicken Glas. Dazu kommt die Führung des Rauchs durch verschiedene Features der Bong, die den Rauch sehr sanft und kühl macht trotz der Größe. Es ist eine Offenbarung!
Hanf Magazin: Und da möchte ich dann noch mit einer praktischen Frage einhaken. Die schlichten Bongs in Röhrenform kann man mit einer Bürste ganz gut reinigen. Viele meinen, dass das bei Bongs, die etwas komplexerem Aufbau eher schwierig ist, aber ich habe schon gesehen, dass auch eine solche Bong vollständig sauber zu bekommen ist. Kannst Du mit Deiner Erfahrung vielleicht Tipps geben? Was ist das richtige Mittel oder die richtige Methode, um zum Beispiel die GH19 Jesus Edition zu reinigen?
Sebastian: Regelmäßiges Putzen ist das oberste Credo, um Kondensat und Rückstände zu beseitigen. Bei solchen Bongs gibt es natürlich Ecken und Stellen, an die man sehr schwer oder gar nicht rankommt. Hier helfen dann nur noch Reiniger wie „Schmand Weg“ oder „Orange Clean von G-Spot“. Zur Not über Nacht einweichen lassen und dann oft ausspülen. Vorsicht bei Logos! Hier nicht mit Bürste und Co. arbeiten, das kann zu unschönen Ablösungen führen.
Es geht natürlich auch mit Spülmaschinentabs oder Waschmittel und heißem Wasser, nur bitte mit der Dosierung aufpassen und Achtung beim Abspülen mit klarem Wasser. Das Wasser anschließend nicht zu kalt wählen, da es sonst zu Rissen oder Sprüngen kommen kann, selbst wenn sie aus Borosilikatglas und sehr widerstandsfähig gegenüber Temperaturunterschieden sind.
Hanf Magazin: Früher hatten einige Cannabiskonsumenten auch noch diese Federwaagen, die man irgendwo aufgehängt hat, viele hatten gar keine Waage. Hat der Absatz an Waagen, insbesondere Digitalwaagen, stark zugenommen, mit der Zeit? Was ist da heute das gängige Modell bei Euch?
Sebastian: Oh ja, Federwaagen, da fragen heute vereinzelt noch Liebhaber nach. Nur leider so gut wie nicht mehr zu adäquaten Preisen zu bekommen. Nachdem die Digitalwaagen aufgekommen waren, ist die Nachfrage nach Federwaagen im Headshop-Markt eingebrochen. Da gibt es heute wesentlich genauere und zuverlässigere Modelle, die auch noch den Geldbeutel schonen.
Der allgemeine Absatz hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Unser meistverkauftes Modell – die MR-Serie von JOSHS – ist da der absolute Dauerbrenner und den verkaufen wir in stetig wachsenden Absatzzahlen. Aber auch unsere DIPSE JUNGLE liegt absolut im Trend (Bump Proof und sogar für den Außeneinsatz geeignet) und eines unserer neuesten Mitglieder in der DIPSE Familie, die DAB Scale (inklusive Dab Matte, Spatel und Silikondöschen), ist sehr beliebt bei unseren Kunden.
Hanf Magazin: DIPSE Feinwaagen sind schon recht bekannt und begehrt. Ich habe bei Euch die ECO Series Taschenwaage entdeckt und die ist ja auch speziell. Sie ist unter anderem aus biologisch abbaubarem Material gefertigt. Kannst Du uns dazu ein wenig mehr erzählen, einmal über die technischen Daten allgemein, aber auch insbesondere über das Material?
Sebastian: Die technischen Daten sind kurz und schnell erklärt. Es gibt unsere ECO Serie in zwei Varianten. In einer Maximallast von 100 g und einer Teilung von 0,01 g, sowie einer Maximallast von 650 g und einer Teilung von 0,1 g. Die feinere Variante für Anwender, denen ein Messergebnis auf 10 mg wichtig ist und eine Variante für Anwender, die mehr Maximallast wünschen. Unterstützt werden die Einheiten g, gn, oz, ct, ozt, dwt und das Display ist natürlich beleuchtet, damit es jederzeit klar zu erkennen ist. Die Waage ist in etwa so groß wie eine Zigarettenpackung und hat für ihre Größe eine recht große Wiegefläche. Der Deckel kann ebenfalls als Wiegeschale genutzt werden.
Der Clou an dieser Waage ist jedoch das Material, aus dem sie in großen Teilen hergestellt ist. Die äußere Hülle besteht aus Weizenstrohfaser. Einem Reststoff, der bei der Weizenproduktion und dessen Ernte übrig bleibt und aus dem man hervorragend eine biologisch abbaubare Alternative zu Kunststoffen herstellen kann. Die Umwelt lag uns schon immer am Herzen und somit verzichtet z. B. fast die gesamte Firma SSR auf den PKW für den täglichen Weg zur Arbeit. Die Möglichkeit zur DIPSE ECO Series war somit eine logische Schlussfolgerung und wir hoffen, dass wir in Zukunft noch mehr solche Produkte auf den Markt bringen können. Wer mehr über die Weizenstrohfaser und die ECO Series erfahren möchte, kann dies gern auf der entsprechenden Produktseite auf www.ghodt.de tun.
Hanf Magazin: Man möchte eigentlich meinen, dass sich am Prinzip von Blättchen und Filter kaum etwas verändern oder verbessern lässt. Trotzdem ist auch das ein Markt, der immer wieder mit Neuentwicklungen auffällt. Was sind aktuell die beliebtesten Papers? Und welche Art von Filter sind Deiner Meinung nach am besten aus gesundheitlichen Aspekten heraus?
Sebastian: Hier geht der Trend ganz klar wie in der gesamten Branche in Richtung Gesundheitsbewusstsein und natürlich auch puren Geschmack.
Aktivkohlefilter sind bei vielen Konsumenten nicht mehr aus dem Joint wegzudenken. Papers werden gern dünn nachgefragt und ausgefallene Produkte in Pink oder Natural sind sehr angesagt. Das gute, alte OCB Pape (haha Schleichwerbung…) ist natürlich nach wie vor ebenfalls sehr beliebt. In Kombination mit Tabakersatzprodukten eine klare Alternative.
Wir setzen da auf einen besonderen Trend: Pay Pay Papes sind aus erneuerbaren Energien und der Alfalfa Pflanze hergestellt. Eine alte Nutzpflanze, deren Fasern eine grüne Färbung ergeben. Daher sind dies die einzig wirklich grünen Papes auf dem Markt und ergeben zudem noch einen besonders intensiven Geschmack, wie ich finde.
Hanf Magazin: Ein Bereich, der in den USA ganz stark im Kommen ist und der auch bei uns an Bedeutung gewinnt, ist Dabbing. Glaubst Du, dass sich das bei uns auch so stark entwickeln würde, wenn es bei uns Cannabisprodukte in Fachgeschäften gäbe?
Sebastian: Ganz klares ja. Bei stetiger Qualität und kontrollierten Quellen würde sich sicherlich jede Konsumform positiv entwickeln. Aber schon jetzt ist hier ein ganz klarer Trend zu Extraktionsformen zu sehen, auch wenn Dabben sicherlich nicht für jedermann ist.
Hanf Magazin: Zum Schluss möchte ich natürlich auch von Dir wissen: Was können die Freunde der Cannabispflanze Deiner Meinung nach für die Legalisierung tun und wann erwartest Du, dass es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz endlich zu einer progressiven Cannabispolitik kommt?
Sebastian: Ich denke, dass die allgemeine Akzeptanz für Cannabis in unserer Gesellschaft bereits relativ hoch ist. Vor allem – na klar – bei jungen Menschen. Aufklärung und Erklärung für die allgemeine Bevölkerung sind meiner Meinung nach besonders wichtig. Wir können uns weiterhin Jahre und Jahrzehnte mit Verbänden, Clubs und Interessengemeinschaften und der Politik auseinandersetzen, ob es sinnvoll ist, Cannabis und dessen Inhaltsstoffe vollständig zu legalisieren.
Doch zu zeigen, wie man mit diesen Dingen verantwortungsbewusst umgehen kann und, dass ein Großteil der Konsumenten Menschen wie Du und ich sind und keine „Abhängigen von Drogen“, wie es (noch) in vielen Köpfen herumschwirrt, müssen weiter mehr Akzeptanz und Toleranz erzeugen. Nur so können wir die Breite der Bevölkerung im alltäglichen Leben für eine Legalisierung gewinnen und Druck auf die Politik machen. Viele Aktivisten arbeiten jeden Tag genau daran. Das müssen wir unterstützen und es müssen noch viele mehr werden. Das ist für mich persönlich das Wichtigste, ohne den Kampf und die Arbeit von Verbänden etc. auf der politischen Ebene schmälern zu wollen. Diese Anstrengungen sind und bleiben elementar notwendig und das, was ich fordere, tun sie natürlich ebenso auf ihre Art und Weise.
Wir können also nur wärmstens empfehlen, einmal einen Blick in den Online-Shop zu werfen und sich von der riesigen Auswahl toller Artikel, die das Herz eines jeden Cannabis-Freundes höherschlagen lassen, ein Bild zu machen. Wir wünschen dem SSR Team alles Gute mit dem neuen Shop und freuen uns darüber, mit positiven Neuigkeiten wieder von Euch zu hören.