Das Wissen um die gesundheitsfördernden Eigenschaften von CBD hat sich in den vergangenen Jahren zwar extrem verbreitet, doch längst hat es nicht jeden erreicht. Diejenigen, die sich etwas damit auskennen, kennen in der Regel nur einen Ausschnitt. Gerade wenn man sieht, wie viele unterschiedliche Hersteller CBD-Produkte anbieten, dann kann kaum jemand behaupten, einen umfassenden Überblick über den CBD-Markt zu verfügen.
Vertrauen in ein CBD-Produkt aufbauen
Es gibt stark frequentierte Facebook-Gruppen, auf denen sich Patienten aller möglichen Erkrankungen über CBD austauschen. Als häufigen Post sieht man das Foto eines Fläschchens mit einem offensichtlich in Bezug zu Hanf stehenden Etikett darauf. Daneben wird gern die Frage gestellt, ob dieses Produkt schon einmal jemand probiert hätte, bei welcher Krankheit und mit welchem Erfolg. Diese Posts sind Zeugnisse über die vorherrschende Unsicherheit über die Produktqualität und die Seriosität der Hersteller.
Doch es gibt einige Möglichkeiten für CBD-Unternehmen, Vertrauen zu schaffen. Das sind etwa diverse Laboranalysen und Zertifikate, die die Qualität bestätigen und die Inhaltsstoffe abbilden. Ein Unternehmen, das diesbezüglich mit maximaler Transparenz und Glaubwürdigkeit an das Thema herangeht, ist Cannhelp.
Das österreichische Unternehmen cannhelp ist spezialisiert auf die Herstellung qualitativ hochwertiger CBD-Produkte. Gegründet im Jahr 2015, konzentriert man sich bei dem jungen Biotech Unternehmen auf Qualität, faire Preise und die Entstigmatisierung von Cannabis und CBD. Seit 2015 ermöglicht cannhelp KundInnen Zugang zu dem vielseitigen Nutzen von Cannabidiol. Für maximale Unabhängigkeit und gleichbleibende Qualitätssicherung werden alle Rohstoffe und Produkte von externen Laboren analysiert und getestet. Die ambitionierte Idee hinter der Gründung ist Herausforderung zugleich: hochwertige Nutzhanfprodukte durch schonende Verarbeitung zu fairen Preisen.
Das CBD-Öl von cannhelp ist ein Vollspektrumextrakt und wird mithilfe der superkritischen CO₂-Extraktion hergestellt. Neben CBD sind darin Terpene und andere Pflanzenstoffe enthalten, deren Kombination den größtmöglichen Nutzen verspricht. Eine eigens eingerichtete Abteilung für Forschung und Entwicklung arbeitet stetig an der Umsetzung neuer Produkte, um Anwendung und Produktqualität zu verbessern. Die Produkte von cannhelp werden in Österreich hergestellt und sind mit dem unabhängigen Gütesiegel für CBD-Produkte von ARGE CANNA ausgezeichnet. Alle Zertifikate und Produkttests können auf der Webseite von cannhelp eingesehen werden.
Um einen Einblick in diesen konsequenten Anspruch an das eigene Unternehmen und das eigene Produkt zu erhalten und etwas mehr über Cannhelp allgemein zu erfahren, hatten wir dem Geschäftsführer Sven Reinwein einige Fragen stellen können.
Hanf Magazin: Cannhelp existiert nun etwa fünf Jahre. In Bezug auf den CBD-Boom wart Ihr also von Anfang an mit dabei. Wie hat sich das Geschäft verändert?
Sven Reinwein: Am meisten hat sich die Einstellung der Gesellschaft und zu den CBD Produkten verändert. Anfangs waren CBD und Nutzhanf Nutzer noch dem Stereotyp des kiffenden Alt-68er Hippie unterworfen. Heute spricht CBD jung wie alt aus ganz unterschiedlichen Gründen an. Es ist zu einem geschätzten, vielseitig einsetzbaren, natürlichen Pflanzeninhaltsstoff aufgestiegen.
Hanf Magazin: Gehen die Kunden/Konsumenten heute anders mit Cannabidiol um als zu Beginn eures Unternehmens?
Sven Reinwein: Zu Beginn war Cannabidiol sehr eng mit dem alt Hippie-Ruf oder sogar der Prohibition und Propaganda des letzten Jahrtausends verbunden. In diesem Aspekt hat sich echt viel geändert. Heute ist Hanf bzw. Cannabis in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird auch von ursprünglichen Kritikern akzeptiert oder sogar verwendet. Noch fehlt in vielen Ländern der gesetzliche Rahmen, der den Wandel der Gesellschaft widerspiegelt und die Pflanze endgültig entstigmatisiert.
Hanf Magazin: Man kann auf eurer Webpräsenz ein wenig über die Entstehung von Cannhelp erfahren. Philip war demnach der erste der drei Gründer, der sich mit CBD auseinandersetze. Wie hat er dich und Thomas ins Boot geholt? Musste er viel Überzeugungsarbeit leisten? Musste er damals vielleicht sogar noch erklären, was CBD überhaupt ist?
Sven Reinwein: Philip hat den Stein ins Rollen gebracht. Er hat damals gerade seine Masterarbeit zur „Wirkung von Cannabinoiden auf das Rezeptorsystem des Körpers“ fertiggestellt. Er hat Grundlagenforschung betrieben, die heute bereits weltweit angewandt wird bzw. auf deren Basis neue Medikamente und Therapiewege entwickelt werden können. Natürlich, Philips Begeisterung war für uns lehrreich. Er hat uns über die Wirkung von CBD komplett aufgeklärt – zu einer Zeit, als sie bisher nicht weltweit bekannt war. Für mich als Geschäftsführer war und ist natürlich das Thema der Legalität tonangebend.
Bis heute ist die CBD Szene leider ein nicht näher geregelter Graubereich in vielen Ländern. Wünschenswert wären Regelungen auf europäischer Ebene für alle Aspekte und Anwendungen von medizinischem Cannabis. Ich kann hier nur immer wieder an Patienten und Konsumenten appellieren, die für ihren Wahlbezirk zuständigen Abgeordneten des Nationalrats oder Bundestags zu kontaktieren und ihre Leidensgeschichten vorzutragen. Nur wenn sich genügend Bürgerinnen und Bürger für die freie Verfügbarkeit und den freien Verkauf von Cannabis als Medizin einsetzen, können unsere Produkte weiterhin am Markt verfügbar sein.
Hanf Magazin: Neben den Cannexol CBD-Ölen habe ich im Onlineshop eurer Homepage auch das Cannexol Aqua 2,5 entdeckt. Was genau kann ich mir darunter vorstellen? Wie unterscheidet es sich zu CBD-Ölen, zum Beispiel in den Anwendungsmöglichkeiten?
Sven Reinwein: Unser Cannexol Aqua 2,5 % ist GMP zertifiziert, komplett THC-frei und eine beliebte Alternative zu den natürlichen Vollspektrum-Hanfsamenölen. Auf Hanföl basierte Produkte, denen CBD-Extrakt beigemengt wird, haben üblicherweise einen legalen THC Restgehalt. Cannexol Aqua 2,5 % CBD ist ein Produkt auf Wasserbasis mit reinem CBD-Isolat. Es enthält daher keine Spuren von THC. Es ist, im Gegensatz zu den gold-grünlichen Ölen, eine milchige, fettfreie Flüssigkeit. Cannexol Aqua 2,5 % CBD ist eines von wenigen Produkten auf Wasserbasis auf dem europäischen Markt. Die Anwendungsgebiete unterscheiden sich stark zu denen der Öle. Cannexol Aqua ist wasserlöslich. Daher kann man es zum Beispiel Heiß- oder Kaltgetränken problemlos beimengen. In Kürze werden wir Cannexol Aqua auch mit 5 % CBD Gehalt anbieten. Ihr könnt also gespannt sein.
Hanf Magazin: Bei euren Qualitätsstandards macht Ihr anscheinend keine Kompromisse. Ihr stellt den Kunden die Zertifikate, Bewertungen und Testberichte zu euren Produkten zur Verfügung. Wie groß ist der Aufwand, den man zum Beispiel für das Zertifikat der Arge Canna betreiben muss, wie hoch die Anforderungen?
Sven Reinwein: Leider sehen wir seit dem massiven CBD Boom 2017/2018, dass immer mehr Produkte mit fragwürdiger Qualität am Markt auftauchen. Ein Grund dafür ist sicher die immer noch anhaltende Goldgräberstimmung im CBD Sektor. Wir wollten von Anfang an einen anderen Weg gehen. Qualität ist bei uns mehr als nur ein Versprechen – es ist unsere tiefste Überzeugung! Daher stellen wir auch zu jeder Charge Analysenzertifikate zur Verfügung. Diese werden schon von uns doppelt geprüft (beim Einkauf der Rohware sowie im Produktionsprozess). Die Arge Canna prüft dann nochmals unabhängig alle Ergebnisse durch eigene Tests.
Hanf Magazin: Cannhelp verfügt über eine Abteilung für Forschung und Entwicklung. Welche Vorteile hat es, wenn man diesen Bereich im eigenen Betrieb integriert hat?
Sven Reinwein: Der Hauptvorteil liegt in den Kosten und der Flexibilität. Wir benötigen nicht für jeden Entwicklungsschritt externe Partner, sondern können einen Großteil im Haus erledigen lassen. Außerdem ist dies natürlich auch Know-how, das unseren Kundinnen und Kunden zugutekommt. Von Konsument bis Bauer, der Hanf anbauen möchte oder Getränkeherstellern, die CBD Drinks machen möchten. Wir bieten Beratung und Unternehmensberatung für Einsteiger in die Hanfbranche an. Wir möchten dadurch das Bewusstsein für Qualität in der Branche anheben.
Hanf Magazin: Die Situation für die CBD-Branche ist nicht überall einfach. Gerade in vielen Staaten der EU gibt es rechtliche Unsicherheiten, unter anderem wegen der Novel Food Verordnung. Wie wird das weitergehen, könnt Ihr das einschätzen?
Sven Reinwein: Wir gehen davon aus, dass die nächsten Jahre eine Entscheidung bringen werden. Sollte CBD final zum „Novel Food“ werden, dann ist dies wahrscheinlich der Start in eine aufstrebende Zukunft der Branche. Natürlich werden dann noch mehr Unternehmer in den Markt drängen. Auch die großen Lebensmittelkonzerne werden dann schnell auf den CBD Zug aufspringen wollen. Dann sehen wir vermutlich eine Entwicklung, wie sie erst kürzlich in der Craft-Beer Szene zu sehen war.
Hanf Magazin: Was können CBD-Hersteller, Händler, aber auch Nutzer tun, um sich für klare Regelungen und einen möglichst freien, aber qualitativ kontrollierten CBD-Markt einzusetzen?
Sven Reinwein: Wir haben es selbst in der Hand, wohin die Reise geht. Natürlich lässt sich der Eindruck nicht ganz vom Tisch wischen, dass „Big Pharma“ in Zukunft den Ton angeben will und wird. Aber ich denke, wenn wir es schaffen genug Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, dann kommen wir dem Ziel des freien Zugangs zu Hanf und Cannabis ein gutes Stück näher. Ich kann nur jedem empfehlen sich in NGOs (z. B.: DHV, Arge-Canna, GlobeCann) zu engagieren. Zusätzlich dazu muss man unseren Politikern auf allen Ebenen immer wieder erklären, wie Cannabis den Menschen hilft. Daher fordere ich auch unsere Kundinnen und Kunden dazu auf, proaktiv auf die Parlamentarier zuzugehen und den Dialog zu suchen. Auch bzw. vor allem auf jene, die dem Thema (noch) nicht wohlgesonnen sind.
Hanf Magazin: Nun zum Schluss natürlich die obligatorische Frage nach Produktinnovationen. Worauf dürfen Cannhelp Kunden gespannt sein? Gibt es (bald) etwas Neues?
Sven Reinwein: In den vergangenen Monaten haben wir bereits große Schritte in Richtung Produktdiversität gesetzt. Neu dazugekommen ist etwa unsere Tier CBD Linie Cannexol Cat 3 % CBD sowie Cannexol Dog 5 % CBD. Außerdem bringen wir mit unserer neuen Cannexol Gold Produktlinie ein im Geruch/Geschmack wesentlich verbessertes Sortiment auf dem Markt. Dies hat vor allem Vorteile für Konsumenten, die den bitteren Geschmack der Öle bisher nicht so spannend gefunden haben. Zu guter Letzt haben wir nun ein CBD Öl speziell für Sportler im Programm. Der zusätzliche Anteil von Beta Caryophyllen kann bei der Regeneration nach dem Sport unterstützen. Zudem enthält Cannexol Sports 10 % kein THC. Es ist somit auch für die Anwendung im Leistungssport geeignet.