Die Zeit zur Aussaat im Freien ist zwar schon länger um, aber glücklicherweise lassen sich Indoor ja das ganze Jahr wunderschöne Pflanzen kultivieren. Gut, dass Cannapot, ein Seedbank-Unternehmen mit Sitz auf Teneriffa und in der Steiermark, eine Collection von einer Größe aufweisen kann, die jedem Hobby-Gärtner das Herz in der Brust schwellen lässt. Samen von zahllosen bekannten Züchtern wie Dutch Passion, Brothers Grimm oder Sensi Seeds lassen sich hier finden. Ebenso wie etliche medizinische Sorten, aber auch mit echten Raritäten können Cannapot in ihrem Online-Shop begeistern.
Egal, ob die nächste Ernte geplant wird oder ob man einfach seine eigene Samensammlung um ein paar Seltenheiten für zukünftige Projekte erweitern will, wenn es um die Wahl der richtigen Hanfsamen geht, ist eine einwandfreie und stabile Genetik das A und O. Zum Glück gibt es mittlerweile eine ganze Menge an hingebungsvollen Züchtern, die, nach langjährigen Zuchtverfahren, eindrucksvolle Pflanzen präsentieren können und deren Genetik, in Form von hochqualitativen Hanfsamen, gleich gesinnten Naturfreunden zugänglich machen wollen. Bindeglied zwischen Züchter und Gärtner ist hier z. B. die Firma Cannapot.com, die eine große Auswahl an Samen im Angebot hat. Auch seltene und tolle Cannabissamen hoch angesehener Hersteller außerhalb Europas, wie z. B. TGA Subcool, True Canna Genetics, The Cali Connection, Apothecary Genetics, Fastbuds oder auch die Produkte der Cali Kush Farm lassen sich hier finden. CBD Hanfsamen beinhaltet das Sortiment ebenfalls. Diese Samen bieten einen hohen CBD-Gehalt und sind speziell für die Züchtung von Cannabispflanzen zu therapeutischen Zwecken geeignet.
Viele Breeder, die Cannapot in ihrem Onlineshop anbieten, produzieren sowohl reguläre und feminisierte als auch Auto-Seeds. Alle angebotenen Samen werden in hochwertigen Industriekühlschränken gelagert, die ideal für die sichere Lagerung der Cannabissamen geeignet sind. Um eine möglichst lange Frische und Keimbarkeit garantieren zu können, sind die Samenverpackungen vor Lichteinfall geschützt und bei optimalen klimatischen Bedingungen eingelagert. Dies gewährleistet die beste Genetik und die beste Qualität, die man am Samenmarkt finden kann.
Hier können Hobby-Botaniker ihre Cannabissamen legal kaufen und nach Hause bestellen. Cannapot versenden weltweit und bieten Bonussamen bei jeder Bestellung. Sollte man einmal eine Sorte suchen, die auch Cannapot nicht im Angebot haben, dann besteht die Möglichkeit per E-Mail direkt Kontakt mit deren Team aufzunehmen. Es gibt auf der Welt unglaublich viele verschiedene Cannabissorten und selbstverständlich ist es nicht möglich alle auf einer Plattform anzubieten, Cannapot pflegen jedoch hervorragende Kontakte zu vielen Herstellern und können Hanfsamen besorgen, die man woanders eventuell nicht bekommen hätte.
Übrigens, da der Besitz, Erwerb und Handel mit Hanfsamen aller Art in Österreich und in Spanien legal und erlaubt ist, ist im Rahmen des freien Warenverkehrs der Europäischen Union auch der Versand in anderen EU-Länder möglich. Deutschland ist das einzige Land, das den Handel mit Hanfsamen verbietet. Da allerdings, wie bereits erwähnt, freier Warenverkehr innerhalb der EU herrscht, ist der Versand von Hanfsamen nach Deutschland erlaubt. Wer sich also Marihuana Samen online bestellt, macht sich nicht strafbar.
Cannapot bieten Schnäppchen und rares Saatgut für jede Samensammlung. Wer auf der Suche nach richtig seltenen Strains oder diversen Schnäppchen ist, der sollte also definitiv auf cannapot.com vorbeischauen. Auf jeden Fall auch einen Besuch wert ist MyCannapot, Cannapots Auktionshaus für seltenes Saatgut und Schnäppchen.
Hanf Magazin Hallo J.! Vielen Dank, dass Du Dir im Namen von Cannapot Zeit nimmst mir ein paar Fragen zu beantworten! Zuerst einmal möchte ich fragen, wer sind Cannapot? Also wann wurde die Firma gegründet, wo befindet sich der Firmensitz, wie groß ist das Firmenareal und wie viele Mitarbeiter beschäftigt Cannapot?
Cannapot: Die Firma Cannapot habe ich vor mittlerweile über 14 Jahren gegründet, zuerst ging es mir primär um den Großhandel und am Anfang war ich der Ansprechpartner in Österreich für die niederländischen Breeder Hemcy BV, Highquality Seeds, DeSjamaan und für die Schweizer Firmen Bluehemp und Greenhornet. Zu der Zeit gab es eine große Welle an Hausdurchsuchungen aufgrund einer großen Firma in Wien, ich glaube einige der Leser werden sich (leider) noch daran erinnern können! An diese Firma habe ich recht viele Hanfsamen verkauft, aber mit diesen Busts war dann mein Hauptabnehmer der Samen futsch. Also habe ich mir gedacht, warum nicht auch an Endkunden verkaufen? Die müssen ja schließlich auch beliefert werden – also ich war dann eine Art Lückenbüßer.
Geplant war es ohnehin, dass ich den Shop erweitere und vergrößere, so ging es halt dann schneller und zusammen mit meiner Frau habe ich das Sortiment an Hanfsamen vergrößert, stetig erweitert und das, was man nun auf cannapot.com/shop sieht, ist das Ergebnis. Übrigens, von Anfang an war uns immer die Sicherheit und die Anonymität der Kunden wichtig, wir haben sehr viel aus der Situation der Firma in Wien gelernt und Datensicherheit ist bei uns oberstes Gebot. Aus der kleinen steirischen Firma ist jetzt eine etwas größere Firma geworden. Wir sind gesamt sieben Leute, die Zentrale der Firma ist in Spanien (Teneriffa) und in Österreich haben wir eine Zweigstelle von wo auch die Seeds versendet werden. Der Grund ist einfach der, dass es von Österreich einfach (noch) leichter und schneller geht. Mal schauen, wie lange wir den Versand noch von Österreich aus machen können. Ich denke, viele Leser haben schon von den „tollen“ Änderungsplänen der sehr rechts gerichteten Regierung gehört. Mal schauen, was dabei noch rauskommt, aber eines schon mal vorweg: Wir sind vorbereitet!
Hanf Magazin Betreibt Cannapot lediglich einen Firmensitz, oder gibt es mehrere Sitze, auch in verschiedenen Ländern? Falls ja, von welchem Standort versendet Ihr die Produkte?
Cannapot: Wie ich schon sagte, haben wir in Spanien und in Österreich zwei Standorte, wobei wir im Moment alles aus Österreich versenden. Allerdings ist in Zukunft ein weiterer Standort in Frankreich geplant, wo wir uns dann ausschließlich um zertifizierten Hanf kümmern möchten. Gegenwärtig boomt der Verkauf von CBD Sorten, die kaum THC enthalten und Frankreich ist optimal, um dieses Saatgut zu züchten. Der erste Schritt ist da bereits getan und die Sache ist in Arbeit. Übrigens, wir kümmern uns in Frankreich nicht nur um Hanfsamen, wir sind dann auch in der Produktion von Moringa tätig.
Hanf Magazin Aber noch genauer zum Thema Versand aus Österreich – wie siehst Du die aktuelle Debatte rund um das Verbot von Hanfsamen und Stecklingen, welches die Regierung in Österreich umsetzen möchte? Wird das Verbot kommen und wenn ja, gibt es bei Dir einen Plan-B?
Cannapot: Wie ich das sehe? Da muss ich mal durchatmen und mir gut überlegen, was ich jetzt sage. Würde ich das nicht tun, dann müsstest du unser Interview jetzt vermutlich etwas zensieren. Na ja, ich halte von dieser Regierung absolut gar nichts. Es geht ja nicht nur um das mögliche Verbot der Hanfsamen und der Stecklinge, ich habe bis jetzt in den paar Monaten noch überhaupt nichts Positives von der Regierung gesehen. Alles, was bis jetzt getan wurde, kannst du vergessen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen (Stand Oktober 2017) dass der Status quo erhalten bleibt. Herr Kurz hat stets betont, dass sich nichts ändern wird. Dann kam der 21. Dezember.
Ob das Verbot tatsächlich kommen wird, kann aber niemand sagen. Es wird viel geredet, aber allein, dass es überhaupt im Programm verankert ist, ist schon ein schlechtes Zeichen. In vielen Ländern ändert sich der Umgang mit Cannabis zum Positiven, aber in Österreich muss man natürlich gegen den Strom schwimmen und ich traue es denen (primär der FPÖ) wirklich zu, dass sie auf die ganzen Steuereinnahmen verzichten, nur um deren Hauptwählerschaft zu befriedigen. Man weiß auch, dass es eigentlich viele Hürden zu bewältigen gilt, um das Verbot durchzusetzen, aber wir haben absolut keine Ahnung, wie es sich entwickeln wird. Laut Verfassungsjuristen sollte das Verbot nicht rasch umsetzbar sein, aber die Regierung boxt im Rekordtempo Sachen durch die letzten Monate. Vor allem wie da vorgegangen wird, ist sehr bedenklich. Ich verlasse mich daher nicht darauf, was ein Jurist sagt, weil ein Politiker meinte schon vor der Präsidentschaftswahl 2016: „Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist“!
Daher kann ich deine Frage, ob das Verbot kommen wird, nicht beantworten. Aber zumindest kann ich zum Thema PLAN B eine definitive und ganz einfache Antwort geben. Falls das Verbot kommt, dann versenden wir einfach alles von Spanien aus – solange sich hier nichts ändert, bleibt es aber so, wie es ist! Um Cannapot mache ich mir keine Sorgen, aber diese völlig konträre Entwicklung in Österreich macht mich schon sehr stutzig und ich finde sie ziemlich bedenklich. Ach ja, mir fällt noch ein – einer der größten Stecklingsproduzenten Österreichs zieht mit dem Standort in die Toskana, was das für Steuerverluste sind.
Hanf Magazin Gibt es ein Motto/eine Leitlinie an, die Ihr Euch, in Bezug auf Eure Firma, orientiert?
Cannapot: There is only one Pot → Cannapot. Scherz beiseite, wir haben keine wirkliche Leitlinie, wir arbeiten alle gut zusammen und schauen, dass wir ein angenehmes Arbeitsklima haben ohne Stress und Streitereien. Ich möchte jetzt nicht so was Abgedroschenes wie ‚Beginne deinen Tag mit einem Lächeln‘ von mir geben, aber ich denke, Spaß muss sein – eventuell Ist das ein gutes Motto?
Hanf Magazin Die Anzahl an Züchtern, deren Samen in Eurem Shop angeboten werden, ist wirklich riesig. Welchen Umfang hat diese Liste aktuell und welche Neuheiten sind hier zukünftig geplant?
Cannapot: Wir haben mittlerweile schon über 180 Hersteller im Programm, wobei ich hier nur vom normalen Shop spreche, wenn ich Hersteller wie z. B. Cannabella oder New420 aus dem Auktionshaus dazu nehme, dann sind es weit über 200 und es werden immer mehr. Es ist unglaublich, was sich in den vergangenen Jahren getan hat, viele Länder denken um und man merkt, dass die Produktion der Samen auch nicht mehr so hart wie früher ist. Wohlgemerkt, in Österreich wird es so etwas mit der aktuellen Regierung leider nicht geben. Aber zurück zum Thema: wir konzentrieren uns bei Neuerungen primär auf Samenbanken, die es nicht überall zu kaufen gibt. Wir möchten uns etwas abheben und suchen ständig nach neuen Sachen. Zuletzt haben wir Magic Herbs mit einer tollen Genetik und Little Chief Collaps ins Programm genommen. Bald gibt es den Hersteller ‚Masonrie Seeds‘ und dazu werden wir wohl auch noch ‚The Plug Seedbank‘ sowie SumoSeeds dann wohl auch. Es hört einfach nie auf.
Hanf Magazin Ich weiß, man soll seine Kinder alle im gleichen Maße lieben, aber wie sieht es da mit der Samenkollektion aus? Welche sind Deine fünf Lieblings-Sorten aus diesem riesigen Repertoire und warum?
Cannapot: Lieblings-Sorten gibt es so gesehen keine, ich kann dir nur die fünf Strains aufzählen auf die Leute bis jetzt im Jahr 2018 am meisten abfahren:
- Bruce Banner (DarkHorse)
- Girl Scout Cookies fem (ApeOrigin)
- Baglung (Magic Herbs)
- AK47 (SeriousSeeds)
- Easy Sativa (Femaleseeds)
- Bushmans (ApeOrigin)
O. K., hab dir nun doch sechs aufgezählt, aber wie du siehst ist alles bunt gemischt, Easy Sativa und Bushmans sind seit Jahren eine absolute Bank für Outdoorgrower – AK47 wird wohl nie aussterben, Bruce Banner und Girl Scout sind die Überhits aus den Staaten und Baglung geht grade raus wie die warmen Semmeln. Liegt wohl daran, dass es noch viele Fans vom Schweizer Hersteller Bluehemp gibt. Die Baglung ist nämlich die Nepalese, die ursprünglich El Malo von Bluehemp produziert hat. Und dann natürlich alle Arten von automatischen Hanfsorten, aber da gibt es nichts Spezielles, die Leute lieben Autostrains. Das habe ich mir offen gesagt vor ein paar Jahren nicht so vorstellen können, als Lowryder auf den Markt kam. Aber es hat sich auch hier extrem viel getan und die Qualität ist nicht mehr von schlechten Eltern. Dennoch halte ich es für etwas schade, dass sich immer weniger Gärtner für reguläres Saatgut entscheiden, zumeist werden feminisierte Samen verkauft und es gibt mittlerweile viele Grower, die es mit regulären Samen wohl nicht mehr schaffen würden.
Hanf Magazin Was war der entlegenste Ort, von dem Du bisher einen Strain beschafft hast?
Cannapot: Coole Frage, bei uns wird importiert und eigentlich werden die Hanfsamen nicht persönlich geholt, sondern auf dem Postweg zu uns geschickt. Beim entlegensten Ort habe ich die Seeds nicht mitgenommen, sondern lediglich den Kontakt für meine engen Freunde von ApeOrigin hergestellt. Das hat sich durch Zufall ergeben, wir waren auf der Insel La Reunion (gehört zu Frankreich und liegt im Indischen Ozean) und haben eine mehrtägige Wanderung durch den Cirque du Mafate gemacht – das ist ein Talkessel auf der Insel, der nur zu Fuß erreichbar ist und da gibt es einen kleinen lokalen Produzenten, den ich über Freunde auf Reunion kennengelernt habe. Ein interessanter Typ, pflanzt so ziemlich alles an, von Bananen über Kaffee (sehr lecker übrigens) hin zu lokalen Kräutern, Bambus, … einfach alles, ein echt irrer Garten! Jedenfalls hat er Zamalseeds (Zamal ist übrigens der Begriff für Hanf auf Reunion, Madagaskar und Mauritius) produziert. Das habe ich ApeOrigin erzählt und den Kontakt hergestellt, jetzt arbeiten sie gut zusammen. Reunion ist zwar nicht das Ende der Welt, aber damit du in diesen Talkessel kommst, solltest du schon recht gut zu Fuß sein. So gesehen habe ich halt diesen Strain beschafft und der Ort ist wirklich entlegen, das kannst du mir glauben.
Hanf Magazin MyCannapot heißt Euer Auktionshaus für besonders seltenes Saatgut – was war hier der teuerste bzw. seltenste Verkauf, den der Auktionshammer bisher besiegelt hat und um welchen Strain handelte es sich?
[su_label type=“info“ class=““]Cannapot:[/su_label] Der teuerste Verkauf war, und das werde ich nie vergessen, eine Packung von 5 Hanfsamen einer Cinderella 99 F2, die ApeOrigin in einer sehr geringen Anzahl zu verkaufen hatte. Das Ding ging im Jahr 2012 um 720 € raus. Das heißt, dass ein Samen 144 € gekostet hat. Das ist auch deswegen sehr lustig, weil der aktuelle Verkaufspreis der neuen Brothers Grimm C99 144 € beträgt, und zwar für zwölf Samen pro Packung und nicht für einen. Die Genetik der F2 war aus der echten C99 von Brothers Grimm, die es damals nicht gab und ich glaube, wir haben 60 Samen insgesamt über das Auktionshaus verkauft. Alle Packungen mit jeweils fünf Seeds zumindest über 350 € Verkaufspreis. Ob das der seltenste Strain ist, kann ich nicht sagen – ich glaube aber, dass wir von der Deep Chunk nur zwanzig oder so für den Verkauf hatten. Den Preis weiß ich nicht mehr, aber die waren auch ziemlich begehrt und von GageGreen hatten wir letztes Jahr auch nur ganz, ganz wenige Packungen, welche auch sehr rar in Europa sind.Hanf Magazin Versendet Ihr Eure Produkte weltweit oder gibt es Restriktionen in einzelnen Ländern, die dies verhindern?
Cannapot: Wir versenden weltweit. Jeder Kunde muss sich selbst informieren, was erlaubt ist und was nicht.
Hanf Magazin Zum Oktober hin wird in Kanada der Konsum, der Verkauf und der Anbau von Cannabis legalisiert werden. Hätsts Du eine derartige Entwicklung in Europa, speziell in Deutschland, in näherer Zukunft ebenfalls für möglich und was würde dies für Cannapot bedeuten?
Cannapot: Ich glaube nicht, dass sich der Status quo im deutschsprachigen Raum ändern wird. Bei der Schweiz bin ich mir nicht sicher, ob da nicht noch mehr kommt, aber speziell in Deutschland und Österreich sehe ich da eher schwarz. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es im medizinischen Bereich weitere Änderungen geben könnte. Deutschland hat ja dieses Jahr das Gesetz für „Cannabis als Medizin“ verabschiedet, das mag natürlich auf den ersten Blick gut aussehen, aber Patienten, die keine Möglichkeit haben, Hanf in der Apotheke zu kaufen, werden erneut in die Illegalität getrieben. So wie das Gesetz ausgelegt ist, ist alles illegal, was nicht in der Apotheke bezogen wird. Aber, bevor ich wieder abdrifte, zurück zum Thema. Die komplette Legalisierung des Anbaus, Konsums und Verkauf kann ich mir absolut nicht vorstellen, zumindest nicht in Deutschland und Österreich. Wir haben ja vorhin schon über das mögliche Samen- und Stecklingsverbot in Österreich geredet, also nein – es wird sich nichts ändern und ich denke auch in Deutschland wird sich da nicht viel tun. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Jedoch sind alle möglichen CBD-Produkte gerade voll im Trend, hier sieht die Sache schon etwas anders aus. Ich glaube, da wird noch viel mehr kommen in nächster Zeit, sofern der Staat hier nicht auch einen Riegel vorschiebt. Man weiß es einfach nicht. Es ist alles nicht sicher, zumindest bedeutet das für Cannapot, dass auch wir bald einen kleinen CBD-Shop starten werden. Fakt ist: Eine Legalisierung macht definitiv Sinn, aber die meisten Staaten betreiben lieber Prohibition statt Aufklärung, so ist das nun mal mit dem ach so bösen Hanf.
Hanf Magazin Ihr schreibt auf Eurer Homepage in einem Hinweis zu den Zahlungsmöglichkeiten „Eine Zahlung mittels Paypal ist leider nicht möglich, da Paypal anscheinend wohl ein großes Problem mit dem angebotenen Saatgut hat.“ Denkst Du, dass sich diese Haltung, die auch von anderen Finanz-Instituten bezüglich der Cannabis-Industrie vertreten wird, mit dem Voranschreiten des legalen Cannabismarktes ändern wird?
Cannapot: Es kommt ganz darauf an, von welchem Land wir sprechen. Paypal kann man ohnehin vergessen, Paypal ist kein seriöses Unternehmen, aber eben ein richtig großer Anbieter. Natürlich wird auch Paypal früher oder später auf den Zug springen, weil es einfach um viel Geld geht. Da, wo es legalisiert wird, da wird’s dann auch klappen. Wobei, na ja ganz sicher bin ich mir da doch wieder nicht. Hanfsamen sind legal in Österreich und trotzdem hat man unser Konto „gekündigt“. Es wurde eingefroren und das Geld nicht ausbezahlt. Ich habe vor der Einbindung in unseren Shop selbst mit einigen Mitarbeitern von Paypal gesprochen und es wurde mir versichert, dass es keine Probleme mit Hanfsamen geben wird. Das habe ich alles schriftlich, schwarz auf weiß. Aber die haben uns verarscht und uns trotzdem gekündigt, obwohl ich es schwarz auf weiß habe, dass es keine Probleme geben sollte. Ich bin auf Paypal nicht gut zu sprechen, die betreiben Diebstahl. Einfach mal in den Suchmaschinen suchen, man wird überrascht sein, wie viele Leute von Paypal abgezockt wurden. Übrigens war es auch nicht einfach, bis wir endlich Mastercard und Visa bei uns als Zahlungsmöglichkeit anbieten konnten. Das hat viel Aufwand und auch einiges an Nerven gekostet, bis es dann endlich geklappt hat. Da haben Firmen außerhalb von Österreich schon einen sehr großen Wettbewerbsvorteil.
Hanf Magazin Abschließend: Wie würde für dich die perfekte Zukunft in Bezug auf Cannabis, die Legalisierung etc. geschäftlich als auch privat aussehen?
Cannapot: Die perfekte Zukunft… hmmmm… ich habe ja einen kleinen Traum. Später würde ich gerne mit einem Rennauto, das zum Großteil, oder besser zu 100 % aus Hanffasern besteht, und mit dem Logo unserer Firma versehen ist, bei einem Monocoque-Rennen oder noch besser eine ganze Saison teilnehmen. Am besten Formel Renault oder wenn das nicht klappt, dann mal bei einem Langstreckenrennen – Nordschleife oder Spa. Es kann ja auch Tourenwagen sein.
Das ist zumindest mal so mein kleiner Traum, aber damit das möglich ist, müsste Hanf endlich auch in der Gesellschaft uneingeschränkt akzeptiert werden. Du wirst ja noch immer komisch angeschaut, wenn du von den Vorteilen in der Textilproduktion oder im Baugewerbe sprichst. Vom medizinischen und privaten Nutzen ganz zu schweigen. Vor allem in ländlichen Gebieten kommt dann sofort als Antwort: Hanf? Das ist doch eine böse Einstiegsdroge, die dich abhängig macht und wo du immer mehr und mehr brauchst.
Ich möchte einfach, dass Hanf als völlig normal angesehen wird – es ist keine böse Pflanze, im Gegenteil, man weiß ja, was alles machbar ist, Hanf ist ein „fantastischer Stoff“. Ich denke, die Gesellschaft wäre auch etwas entspannter, natürlich auch wesentlich friedlicher, was dann automatisch dazu führt, dass es einfach weniger Probleme geben würde. Außerdem würden auch viel mehr Landwirte wieder auf die Pflanze zurückgreifen, was sich dann natürlich auch sehr positiv auf die gesamte Industrie auswirken würde.
Ich mag jetzt zwar naiv klingen bzw. ich bin sicherlich etwas naiv und es ist wohl utopisch, aber Cannabis kann der Welt Frieden bringen, davon bin ich überzeugt – du wolltest ja eine Beschreibung von „meiner perfekten Zukunft“ und perfekt ist, wenn es auf der ganzen Welt endlich Frieden gibt. Ich bin da ganz bei John Lennon:
„You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one
I hope some day you’ll join us… and the world will be as one!“