Das Jahr 2018 bringt Veränderung mit sich. Seit wenigen Tagen ist in Kalifornien Cannabis für Erwachsene legal ab 21 Jahren zu erwerben. Mittlerweile gibt es schon mehrere Bundesstaaten in den USA, die Cannabis zu Genussmittelzwecken freigegeben haben. Die Legalisierung in Kalifornien ist ein weiterer und wichtiger Meilenstein für den Siegeszug unserer Lieblingspflanze, denn Kalifornien ist einer der fünf stärksten Wirtschaftsmächte auf der Welt und hat in den vergangenen Jahren sogar Frankreich überholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im Jahr 2015 etwa 2,2 Billionen Euro, obwohl Kalifornien nur ein Bundesstaat ist. Das BIP zeigt an, wie stark und leistungsfähig eine Volkswirtschaft ist. Also kann man gespannt sein, wie hoch das BIP von 2018 sein wird.
Erste Prognosen
Unternehmensberatungen errechneten, dass die Cannabisindustrie bis 2021 etwa 40 Milliarden US-Dollar (33,2 Mrd. Euro) erwirtschaftet haben wird. Was auch dem Staat enorme Steuereinnahmen bringen wird. Dieses immense Wachstum soll in den ganzen USA für bis zu 400.000 Jobs sorgen. Wovon etwa 100.000 Stellen direkt in der Kalifornischen Cannabis Industrie geschaffen. Da sich auch die Strukturen der Unternehmen ändern und ganz neue Formen und Gestalten annehmen werden. Zusätzlich werden auch andere Branchen von der Legalisierung profitieren, wie Elektriker und Immobilienmakler, um nur zwei zu nennen.
Um in diesem Milliardenmarkt nicht unterzugehen, haben sich auch manche Firmen zusammengeschlossen, mit dem Ziel mehr Kapital aufbringen zu können. Dadurch lässt sich vorwiegend die zu produzierende Menge erhöhen, aber auch die Optimierung der Prozesse und die Erneuerung der Prozesse ist mit mehr Kapital und Know-how besser zu realisieren. Deswegen haben sich unter anderem auch Unternehmen wie Loudextracs, DNA Genetics und Crocket Family Farms zusammengetan und sind gerade dabei riesige Gewächshäuser mit ihren preisgekrönten Genetiken zu bestücken. Mit dem Ziel, für die Zukunft gewappnet zu sein.
Investoren
Diese rosige Zukunft haben auch schon viele große Unternehmen war genommen, die bis jetzt nichts mit Cannabis zu tun hatten. So hat die Investor-Gruppe Benchmark Capital mehrere Millionen, in das Unternehmen Hounds Lab investiert. Hounds Lab produziert ein Messgerät, das den Cannabinoidgehalt im Atem feststellt. Dadurch hat man als Konsument die Möglichkeit, sich selbst auf Fahrtauglichkeit zu prüfen und bringt sich und andere nicht unnötig in Gefahr. Die Benchmark Capital war auch bei Projekten wie Instagram und Uber beteiligt. Was noch einmal mehr zeigt, wie viele Menschen und Personengruppen an der Legalisierung interessiert sind.
Daher fanden auch schon erste Investoren-Veranstaltungen statt. Eine dieser Veranstaltungen, war die Institutional Capital and Cannabis Conference. Das Event wurde von der Cannabisinvestment Firma Medmen organisiert und in San Jose ausgerichtet. Das Event wurde so gut angenommen, dass die Institutional Capital and Cannabis Conference ausverkauft war.
Natürlich gibt es auch noch etwas Schatten im sonnigen Kalifornien, denn momentan gibt es zu wenige Lizenzen für Verkaufsstätten. In Los Angeles wird es wohl bis auf ein, zwei Ausnahmen erst etwas später zum offiziellen Verkauf von Cannabis kommen. Da die Lizenzen erst noch vergeben und geprüft werden müssen. Deswegen lässt die Stadt die alten Läden (Medical Dispensaries) noch operieren, bis die neuen Lizenzen vergeben sind.
Die Gemeinde Los Angeles umfasst 88 kleine Städte oder Stadtteile, von denen es bis jetzt in zwei Teilen Cannabis zu Freizeitzwecken gibt. Einer davon ist West Hollywood. Aber es gab natürlich auch Städte in Kalifornien wie San Jose, Humboldt oder Santa Cruz, in denen der Verkauf pünktlich am ersten Januar begonnen hat. Das berühmte Harbor Side Healthcenter, welches auch in der Serie Weed Wars zu sehen ist, eröffnete schon morgens um sechs Uhr, damit man diesen erfreulichen Anlass so früh wie möglich genießen und zelebrieren konnte.