Wer feminisierte Seeds produzieren möchte, muss erst einmal die rein weiblichen Pflanzen finden. Nur mit diesen kann es gelingen. Die Mütter der als zwittrig entlarvten Pflanzen können entsorgt werden. Nur die zu 100 % weiblichen Marihuanapflanzen sind für die feminisierte Seeds Produktion entscheidend.
Strategien für die Samenzucht mit weiblichen Erbanlagen
Deswegen lautet die Empfehlung, direkt mit mehrere Dutzend weibliche Pflanzen Teststecklinge zu schneiden und diese nach der Blüteeinleitung zu stressen. Die meisten Pflanzen werden nicht zu 100 % weiblich sein und es jetzt zeigen. Die Mutterpflanzen und ihre Stecklinge müssen natürlich immer markiert und durchnummeriert werden. Aber nach diesem Durchgang kann bereits vorsortiert werden, um mit den jetzt noch verbleibenden Pflanzen weniger Arbeit haben. Von diesen wird erneut mit einigen Stecklingen in die Blüte eingeleitet.
Die wirklich weibliche Pflanze finden
Nur rein weiblichen Pflanzen eignen sich zur Produktion von feminisierten Seeds, die alle zu 100 % weiblich wachsen und dabei nicht mal in Einzelfällen zwittern. Sollten bei den Saatpflanzen der gewonnen feminisierten Samen doch einige Zwitter entdeckt werden, kann nicht von feminisierter, sondern von versauter Saat gesprochen werden. Es kann neu begonnen werden. Wer direkt vorsortiert und mit mehreren weiblichen Pflanzen erste feminisierte Seeds produziert, hat es vielleicht mit dem ersten Durchgang schon geschafft.
Diese eine zu 100 % weibliche Marihuanapflanze ist sehr wertvoll und sollte über Stecklinge für Jahre erhalten bleiben. Mit dieser Pflanze können immer wieder neue feminisierte Marihuanasamen mit den gleichen Eigenschaften erzeugt werden. Hat der Züchter für eine gefragte Marihuanasorte eine wirklich rein weibliche Pflanze gefunden, dann kann er Stroh zu Gold spinnen und kann richtig Kasse machen, über viele Jahre hinweg. Zumindest dann, wenn er in seinem Land legal Saatgut produzieren und verkaufen darf.
Erbanlagen
Auch dann, wenn die Pflanze sich selbst bestäubt, mischen sich ihre Gene. Wer also aus der feminisierten Saat neue feminisierte Samen erzeugen möchte, erhält andere Pflanzen und hat möglicherweise generelle Defizite in der Qualität der Pflanze. Inzucht sollte als Phänomen für Erbkrankheiten immerhin bekannt sein, die Gene verschiedener Individuen sollen sich immer wieder neu mischen. Wie man rein weibliche Pflanzen miteinander kreuzen könnte, wird nun erklärt, auch wenn hier in dieser Beschreibung mit Stecklingen der gleichen Mutterpflanze gearbeitet wird.
Pollen erzeugen
Nach dem Finden der rein weiblichen Hanfpflanze werden als zweiter Schritt auf einige Pflanzen am Tag der sichtbaren Blüteeinleitung Chemikalien gesprüht. Diese sollen als rein weibliche Pflanzen männlichen Pollen mit rein weiblichen Erbanlagen erzeugen. Es wird einige Tage später mit einigen Jungpflanzen die normale Blüte eingeleitet, die mit dem Pollen der manipulierten Pflanzen bestäubt werden. Schon entstehen feminisierte Marihuanasamen. Aber erst die Anbauversuche mit hunderten dieser Seeds werden zeigen, ob sie wirklich alle rein weiblich sind, die Qualität passt und die Pflanzen alle homogen wachsen. Damit sie homogen sind, sollte nicht irgendeine rein weibliche Pflanze gewählt werden. Diese sollte einer stabilen Sorte mit den gewünschten Eigenschaften entspringen.
Die ersten feminisierten Testpflanzen können beim Probegrow ebenfalls gestresst werden, um versteckte männliche Veranlagungen aufzudecken. Treten auch nur minimale Zwitter auf, kann mit neuen Ausgangspflanzen neu begonnen werden. Wenn alles geklappt hat, kann wegen der Stecklinge der Ursprungspflanze über Jahre feminisierte Seeds gewonnen werden.
Zum Verständnis: In diesem Abschnitt wird von Pflanzen gesprochen. Es sind die Stecklinge der Mutterpflanze mit den zu 100 % weiblichen Erbanlagen gemeint.
Wenn der Mensch mit dem Teufel tanzt und Gott spielt
Um mit Chemikalien Pollen zu erzeugen, sollte das genaue Timing beachtet werden. Die weibliche Pflanze, die männlichen Pollen mit weiblichen Eigenschaften ausbilden soll, benötigt vielleicht ein paar Tage länger. Deswegen sollen die anderen weiblichen Pflanzen, die normal in die Blüte gehen, einige Tage später starten. Das genaue Timing kann vermutlich jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Da man jedoch mit Stecklingen arbeitet und die Mutter behält, weiß man es spätestens beim zweiten Versuch besser. Es können auch direkt mehrere Pflanzen zeitversetzt in Blüte gesetzt und gestresst werden, um beim ersten Versuch am passenden Tag bereits Pollen zu haben.
Wer mit Chemikalien Pollen erzeugen möchte, sollte ein paar Erfahrungen mit dem richtigen Umgang mit Chemikalien haben und sich sehr genau vorbereiten. Es muss sehr genau und exakt gearbeitet werden. Zu den richtigen Chemikalien scheint es auch einige Theorien zu geben. Eigene Erfahrungen liegen nicht vor, aber die benötigten Chemikalien scheinen Silbernitrat und Natriumthiosulfat zu sein. Das Silbernitrat ist brandfördernd, ätzend und umweltgefährdend, das Natriumthiosulfat wird mit keiner Warnstufe gekennzeichnet. Das bedeutet nicht, dass beim Zusammenmischen nicht etwas sehr Giftiges entsteht oder vielleicht Gefahr besteht, wenn man es falsch macht.
Feminisierte Seeds Chemikalienrezept
Verschiedene Quellen besagen, dass man für 10 Liter Lösung 0,5 Gramm Silbernitrat auf 500 ml Wasser gibt. Es werden 2,5 Gramm Natriumthiosulfat auf weitere 500 ml Wasser gegeben. Natürlich wird nur destilliertes Wasser verwendet, für das Konzentrat und auch für die damit angerührte Lösung.
Das 500 ml Silbernitrat-Konzentrat wird langsam in das 500 ml Natriumthiosulfat Konzentrat gegossen, während dieses gründlich umgerührt wird. Das Silbernitrat darf nicht zu plötzlich auf das Natriumthiosulfat treffen. Was sonst passieren kann, fand sich nicht auf den Quellseiten. Möglicherweise wird so viel Hitze entstehen, dass die Lösung zu kochen beginnt. Dieses Konzentrat reicht für 10 Liter Lösung, damit man mithilfe von Chemikalien Pollen für feminisierte Seeds erzeugen kann. 10 Liter sollten eigentlich für einen ganzen Marihuanawald reichen.
Das Konzentrat und die Lösung werden sich durch den Einfluss von Licht, Luft und Wärme schnell zersetzen. Es kann kühl und dunkel lagern, aber wofür? Man kann die Reste besser entsorgen, um auf Nummer sicher gehend jedes Mal neue Lösung anzusetzen. Die alte Lösung muss im Übrigen entsorgt werden, da sie gewässergefährdend ist. Sie in die Toilette zu kippen, wäre nicht O. K.. Deswegen sollte aus dem Konzentrat nicht zu viel Lösung angemischt werden, um weniger Masse entsorgen zu müssen. Im Laborbedarf können die örtlichen Stellen für die Entsorgung erfragt werden. Hier kann zugleich einiges für das sichere Anrühren der Chemikalien erworben werden. Vielleicht auch Schutzkleidung, Schutzbrillen, Schutzhandschuhe und natürlich passende Behältnisse.
Fotoinfos
Titelfoto:
Es finden sich im Handel von vielen guten Seedbanks hervorragende feminisierte Seeds. Die Keimrate ist sehr hoch, die Pflanzen wachsen homogen – und sie sind alle weiblich. Der homogene Sensimilla Marihuana Anbau wird dadurch selbst ohne Stecklinge möglich und lässt sich sehr gut planen.
Foto im Artikel:
So sieht es aus, wenn mit guten Seeds gearbeitet wird: Die Saatkörner gehen auf und es wachsen gesunde Pflanzen. Hier sind es noch keine feminisierten Seeds gewesen, zu diesem Zeitpunkt würde es jedoch keiner feststellen. Auch mit feminisierten Marihuanasamen ist es normal, dass einige Pflanzen etwas schneller oder langsamer wachsen. Sie werden jedoch ein sehr gleiches Wuchsschema haben und die Blüten der einzelnen Pflanzen werden einander sehr exakt in ihren Eigenschaften ähneln.