In der Natur gibt es den eingeschlechtlichen Vermehrungstyp, bei dem ein Exemplar sich selbst vermehrt oder sich zwei zusammen mehren, aber beide Vater oder Mutter sein können. Es gibt jedoch auch den zweigeschlechtlichen Weg, bei dem Vater und Mutter nicht das Geschlecht wechseln und in der Regel beide für die Vermehrung notwendig sind. Unter Pflanzen ist es jedoch normal, dass eine einhäusige Pflanze beide Merkmale aufweist und sich auch selbst befruchten kann.
Cannabis ist eine zweihäusige Pflanzengattung
Cannabis ist nicht einhäusig, sondern zweihäusig und die Erbanlagen finden sich zusammen auf einer Pflanze, die dann Zwitter genannt wird. Männliche und weibliche Blüten und männlicher und weiblicher Hanf ergänzen einander. Feminisierter Cannabis bedeutet, dass unter künstlichen Bedingungen eine zu 100 % weibliche Pflanze dazu genötigt wird, sich selbst zu bestäuben und dann nur 100 % weibliche Samen als feminisiertes Cannabis erzeugt.
Der Marihuanakonsument möchte nur die weiblichen Blüten, da diese pro Pflanze weit mehr THC bilden. Männliche Blüten bilden auch Cannabinoide und THC, aber in geringerer Konzentration sowie männliche Blüten auf ein Erntegewicht von nicht einmal 10 % kommen würden. Wer nur feminisiertes Cannabis anbaut und auch in der Luft keine männlichen Pollen herbei wehen, wird Cannabis Sensimilla anbauen können: Nur weibliche Blüten, die unbestäubt alles in die THC und Cannabinoid Produktion stecken.
Weitere Vorteile von feminisiertem Cannabis
Mit dem gleichen Aufwand kann der Grower mit seiner Cannabis Sensimilla Zucht weit größere Mengen Cannabinoide erzeugen.
Feminisierter Cannabis hat weitere entscheidende Vorteile: Die Pflanzen sind homogener.
Das bedeutet, dass alle Pflanzen sehr einheitliche Erbanlagen haben, dieses ist bei regulären Seeds nicht immer der Fall. Teils wachsen die Pflanzen mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Ein weiterer großer Vorteil wäre, dass nicht die männlichen und zwitterigen Pflanzen für die Cannabis Sensimilla Zucht aussortiert werden, wodurch der Anbauraum oder Outdoorgarten vielleicht nur noch ungenügend begrünt wären. Keiner weiß, wie viele männliche und zwittrige Pflanzen entstehen, wenn einige Seeds gesät werden, bei Cannabis feminisiert wären es nicht eine einzige. Das gleiche Ergebnis könnte auch durch weibliche Stecklingen erreicht werden.
Diese lassen sich jedoch weniger gut transportieren, sie lassen sich nicht lagern und sie kosten das gleiche oder sind teils sogar teurer. Feminisierter Cannabis kann als Saatpäckchen gut transportiert und zur Not bis ins nächste Jahr gelagert werden. Dieses ist ein Cannabis, mit dem viele erfahrene Grower neuerdings auf Stecklingskäufe verzichten können.
Cannabis muss nicht zweihäusig sein
Zweihäusig ist eine Bezeichnung für Pflanzen, die weibliche und männliche Exemplare ausbilden. Beim Cannabis gibt es jedoch auch den Zwitter, diese müssen nicht erst wie Cannabis feminisiert aufwendig gezüchtet werden, es gab sie schon immer. Die Erbanlagen für die Geschlechter ordnen sich nicht wie bei Säugern auf x und y Chromosomen an, mit denen es nur rein weibliche oder männliche Exemplare gibt. Die Erbanlagen verteilen sich anders im Chromosomensatz und es ist normal, dass diese in einzelnen Pflanzen zugleich vorkommen können. Feminisierter Cannabis ist eine neuere Entwicklung, aber einhäusigen Cannabis gibt es schon länger als Zuchtformen.
Für den Faserhanf ist es in der Regel nicht möglich, erst die männlichen und dann die weiblichen Pflanzen, die später reifen, zu ernten, da Millionen Pflanzen auf dem Feld stehen.
Deswegen wurden die Zwitter weiter gezüchtet, damit alle Pflanzen als gesamte Sorte zwittern. Schon wird dieser einhäusige Hanf zur gleichen Zeit auf dem Feld reif und die gesamte Biomasse kann punktgenau geerntet und verwertet werden.