Aus den Kreisen der Macher hört man und es bestätigt sich auch, dass die feminisierten Cannabissamen andere Eigenschaften als die regulären haben können. Die Blütedauer kann innerhalb derselben Marihuanasorte unter Umständen kürzer werden, obwohl der Ertrag bei einer gleichwertigen oder besseren Qualität dennoch steigt. Feminisierte Cannabissamen sind zudem homogener als die regulären der gleichen Genetik. Wer etwas verkaufen möchte, wird es natürlich nicht kritisch, sondern geblümt darstellen, das gilt auch für Seedbanks.
Was für den einen gut ist…
Feminisierte Cannabissamen scheinen mit ihren Eigenschaften bei vielen Kunden gut anzukommen und immer mehr wollen diese rein weiblichen Samen verwenden, um weniger Ausfälle durch männliche Pflanzen zu haben. Sind reguläre Marihuanasamen nur etwas günstiger, sind auf die Zahl der weiblichen Saatpflanzen jedoch aufgrund der vermiedenen Ausfälle die feminisierten dennoch billiger. Hier wächst aus jedem Korn eine weibliche Pflanze und es kann exakter kalkuliert werden. Dennoch gibt es viele Grower vom alten Schlag, die erklären, dass die regulären Seeds mit weiblichen, männlichen und zwitterigen Pflanzen in ihren Eigenschaften und der Qualität weit besser sind.
Es ist immer die Frage der eigenen Wahrnehmung, wie etwas ist und vielleicht muss man einfach ein Paar Sachen selber probieren, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Viele Grower wollen gar keine homogenen Pflanzen sondern freuen sich, wenn jede etwas anders wächst und wirkt. Dann wären feminisierte Cannabissamen weniger geeignet. Wer sehr homogene Saatpflanzen wünscht, sollte hingegen die regulären Seeds meiden. Wer nicht nach Blütebeginn ein bis zweidrittel aller Pflanzen ausmustern möchte, sollte ebenfalls feminisierte Cannabissamen oder Stecklinge verwenden.
Feminisierte Cannabissamen sind ein komplexes Thema
So, wie es hier beschrieben wird, ist es lediglich eine grobe Umschreibung, wie feminisierte Cannabissamen produziert werden können. Wer jetzt versuchen möchte, seine eigenen feminisierten Samen zu produzieren, der wird es nur mit großem Aufwand schaffen und an die Profizüchter vermutlich nicht herankommen. Das eine Problem ist, dass die Pflanzen so gestresst werden müssen, dass alle mit männlichen Eigenschaften diese auch ausprägen. Nur so wird man zu einer wirklich weiblichen Pflanze kommen, um feminisierte Cannabissamen guter Qualität produzieren zu können. Die Ausgangspflanze muss natürlich sehr gute Eigenschaften mitbringen.
Das andere Problem ist, die Chemikalien richtig zu verwenden, damit sie den Pflanzen nicht schaden, aber die Produktion männlicher Blüten an weiblichen Pflanzen auslösen.
Weiterhin sollte ein erster Testgrow zeigen, ob die feminisierten Cannabissamen wirklich alle homogen mit den gewünschten Eigenschaften wachsen. Wer eine instabile Ausgangspflanze nimmt, wird Pech haben, selbst wenn diese rein weiblich ist. Auch wenn sich die Chromosomen mit rein weiblichen Eigenschaften nur zu rein weiblichen Hanfsamen mischen können, können sie all ihre anderen Eigenschaften neu zusammen würfeln und ganz andere Pflanzen entstehen.
So einfach ist das alles nicht und viele brauchen mehrere Anläufe. Inzwischen sind die genauen Techniken jedoch bekannter als in den ersten Jahren, in denen diese noch als Betriebsgeheimnisse gehütet wurden.
Was bringt die Rubrik über feminisierte Cannabissamen?
Welchem kleinen Grower wäre schon mit dem Wissen zur Produktion für feminisierte Cannabissamen geholfen? Die meisten Grower arbeiten im bescheidenen Stil mit wenigen Lampen und haben einfach keine Kapazitäten frei, um den Aufwand zu betreiben, feminisierte Samen zu erzeugen. Das ist für die Profis nicht einmal notwendig, da diese einfach mit Stecklingen arbeiten und deswegen mit stabilen Ergebnissen kalkulieren können. In der Zucht stehen homogene Pflanzen, die alle zu 100 % weiblich sind. Wozu sich dann noch die Mühe machen und selber feminisierte Samen ziehen? Es lohnt einfach nicht, wenn man die Seeds nicht verkaufen will.
Das geht aber nur mit einem Vertriebsnetz und einem guten Ruf. Von einem einfachen Grower kauft doch keiner Seeds für teures Geld, die vielleicht aus dem Tierfutterbedarf stammen. Aus diesen Gründen würden viele diese Seeds nicht einmal geschenkt nehmen, um nicht hinterher allen Anbauaufwand vergeblich gehabt zu haben. Wenn die angebaute Marihuanasorte nicht wirklich gut ist, lohnt das einfach nicht. Auf gut Glück anzubauen machen nur einige Selbstversorger, die viel Abwechslung wollen.
Wer seine Kapazitäten zum Marihuanaanbau einsetzt und sich seine feminisierte Saat kauft, der wirtschaftet besser. Und an alle, denen es nicht um das wirtschaftliche Arbeiten geht. Wer indoor wirtschaftlicher arbeitet, schont die Umwelt, da er für die gleiche Menge weniger Durchläufe braucht. Bleiben dank einer guten Ernte die Lampen erst mal aus, freuen sich die Umwelt und die Stromrechnung.
Und somit ist diese Rubrik eher eine theoretische Information, die nicht zur Nachahmung gedacht ist. Es lohnt einfach der Aufwand nicht sowie die nicht benötigten aber alternden Seeds irgendwann nicht einmal mehr aufgehen werden.
Abschließend: Feminisierte Cannabissamen Produktion
Wie bereits weit am Anfang der Rubrik über feminisierte Cannabissamen erklärt wurde, liegen keine praktischen Erfahrungen vor. Wie ebenfalls geschildert wurde, gehen die wildesten Theorien von Ohr zu Ohr und werden dadurch den Punkt noch weniger treffen. Dass die genannten Chemikalien oder die erklärte Vorgehensweise stimmen, dafür wird keine Garantie übernommen. Wie gefährlich diese Chemikalien in konzentrierter Form oder im Gemisch sind, kann nicht gesagt werden.
Aber abgesehen von diesen Punkten ist das die Vorgehensweise, wenn man feminisierte Cannabissamen produzieren möchte. Wer das wirklich möchte, sollte sich gründlich bei Fachkompetenzen informieren. Es wird gewiss noch einige Tipps und Tricks geben, um erfolgreicher vorzugehen. Gerade hier sind das exakte Vorgehen und die akkurate Umsetzung für den Erfolg entscheidend. Dass einem die genetischen Eigenschaften der Pflanzen später zusagen, wäre aber immer noch ungewiss. In der Natur kann der Zufallsfaktor einfach nicht umgangen werden, etwas Glück gehört neben dem Wissen und dem Fleißeinsatz immer mit dazu.
Fotoinfos
Titelfoto:
Feminisierte Samen garantieren, dass diese Pflanze in der Blüte später weiblich blüht. Deswegen kann besser kalkuliert werden, um die eigenen Kapazitäten gleichmäßiger auszulasten. Es müssen eben nicht ab der zweiten Blütewoche für das Sensimilla Marihuana alle zwitterigen und männlichen Pflanzen entfernt werden.
Foto im Artikel:
Wer gute feminisierte Cannabissamen verwendet, der hat halt nur weibliche Pflanzen und damit auch Sensimilla Marihuana. Mit regulärem Saatgut haben schon viele einen versteckten Zwitter übersehen, womit die gesamte Ernte versamt war. Diese Marihuanablüte enthält nicht einen Samen, ist Sensimilla und damit von besserer Qualität.