Wer es wirklich professionell haben möchte, der kann einen Bewässerungscomputer erstehen. Es gibt hier unterschiedliche Modelle für die automatisierte Wässerung. Das Besondere ist, dass dieser nicht von einer Wasserleitung oder einem Wassertank einfach Wasser entnimmt. Er füllt über diese Wasserleitung den Gießtank auf. Dann greift er auf seine Nährstofftanks zurück und passt den EC-Wert für das Wasser an und danach den pH-Wert.
Düngercomputer oder mit CO2 den pH-Wert angleichen?
So faul kann der Grower sein, dass er sich einfach einen Bewässerungscomputer anschafft, der die komplette Füllung der Wassertanks regelt und den EC und dann den pH-Wert angleicht. Die automatisierte Wässerung mit Düngercomputer kostet allerdings ein klein wenig, kann sich aber für große Anlagen sehr auszahlen, da mit einem kleineren Wassertank gearbeitet wird und das Gießwasser immer frisch ist.
Automatisierte Wässerung – Wasserwerte anpassen
CO2 ist ein saures Gas und unabhängig zum Düngercomputer kann für die automatisierte Wässerung ein Gerät verwendet werden, welches den pH-Wert im Wasser misst und mit CO2 konstant hält. Dieses Gas gast leider aus und deswegen muss der pH-Wert immer wieder angeglichen werden, es geht durchaus ins Geld sowie in den Rücken, wenn laufend neue CO2 Gasflaschen herbeigeschafft werden müssen. Es gibt viele Grower, die darauf schwören, dass es der beste Weg sei, den pH-Wert im Wasser für die automatisierte Wässerung mit CO2 anzugleichen. Es lässt sich in die automatisierte Wässerung leicht integrieren, wenn das passende Geräte gekauft und passend installiert wird. Aber das CO2 gast nicht nur im Gießwassertank aus, sondern auch in der Steinwolle, in der Erde oder einfach im Wuchsmedium. Damit stimmen die pH Werte an den Wurzeln nicht.
Deswegen wird hier zu den üblichen Produkten pH- oder pH+ für die Marihuanablüte aus dem Grow- Fachhandel angeraten. Das ist erheblich günstiger in der erstmaligen Anschaffung und den laufenden Kosten und es funktioniert, solange man nicht 5 Mal abwechselnd mit dem pH+ und pH- nach oben und unten anpasst. Das sollte man in keinem Fall und passt die Nährstofflösung mal gar nicht, sollte sie entsorgt werden. Wie beim Düngercomputer wird immer zuerst der EC Wert mit dem Flüssigdünger abgepasst, wenn denn ein Flüssigdünger eingesetzt wird. Dieser beeinflusst die pH-Werte. Deswegen wird der pH-Wert immer erst zuletzt angeglichen.
Damit sich die Wasserwerte im Nährstofftank nicht bis zum nächsten Tag grundsätzlich ändern. Es wird der Dünger oder der Zusatz hinzugegeben, gründlich umgerührt und erst dann gemessen. Wer es einfach reinkippt und misst, kann niemals die richtigen Werte ablesen.
Fotoinfos
Titelfoto:
Zu sehen sind die beiden Wassertanks der Anlage mit gut 9000 Watt. Die Tanks sind unten durch Schläuche miteinander verbunden. Die Gardena Ansaugpumpe hängt über dem Fass und pumpt das Wasser hoch und mit drei Bar in die Leitung. Diese Pumpe ist wirklich sehr leise und hat dennoch eine sehr gute Leistung. Nicht alle Pumpen sind leise.
Foto im Artikel:
Hier ist das Untergestell zu sehen, auf dem die Librakästen liegen. Es handelt sich einfach nur um ein paar Leistenbretter auf Füßen. Diese Füße werden auf Steinfliesen gestellt, damit sich das Wasser nicht in sie zieht, wenn der Boden nass wird. Das Schöne an dieser Konstruktion ist, dass die Auffangrinne zur niedrigen Seite unter dem Gestell oder an diesem mit Gefälle befestigt wird und man mit den Librakästen bis hinten durchgehen kann, ohne sich verrenken oder „turnen“ zu müssen, wie es bei der vorherigen Konstruktion mit den vier Tischen der Fall war. Auch zu sehen ist der Auffangeimer für das Drainagewasser, die Rinne geht mit einem Schlauch in diesen. Es wurde durch das Material mit 10 mm gebohrt, der Schlauch einer Schlauchwaage rein gesteckt und mit einer Stecknadel als Stopper durchstochen, sodass er sich nicht direkt zu setzt.
Dass dieses aufgefangene Wasser so dunkel ist, zeugt davon, dass die CoGr Matten das erste Mal eingesetzt werden. Dann läuft solch eine dunkle Brühe aus ihnen, dieses Wasser ist für die Jungpflanzen aber nicht schädlich, solange der EC-Wert unter 2 bleibt. Ansonsten muss mit Wachstumsdefiziten spätestens bei über 3 EC gerechnet werden, auch wenn kundige Growshopmitarbeiter dieses bestreiten. (Für empfindliche Strains müssen die EC-Werte im Drainagewasser für Jungpflanzen niedriger kalkuliert werden.) Drei Tage nach dem Aktivieren der Matten sollte deswegen der EC-Wert im Drainagewasser geprüft und gegebenenfalls durch ein Spülen mit klar Wasser gesenkt werden, bevor die Pflanzen auf die Matten gehen. Sind die Matten jedoch längere Zeit in Benutzung, dann ist das Wasser je nach EC-Wert recht klar bis hin zur Blüte bernsteinfarben.
PS: Der Kammerboden sieht auf dem Foto schmutziger aus, als er ist. Dieses bisschen Schmutz war nie ein Problem, da die aufgefangene Nässe nicht in bedenkliche Materialien eindrang und der gröbste Schmutz regelmäßig beseitigt wurde.