Es wird gesagt, dass Dünger scharf sein kann. Es gibt Nährstoffe in verschiedenen chemischen Verbindungen und deswegen sind die gleichen Konzentrationen bei einem scharfen Dünger bereits kritischer als von einem milden. In der einstigen Growanlage wurde mit Atami, Hesi, Canna oder anderen Herstellern gearbeitet. Natürlich wurden Booster, Stimulatoren und weitere Düngerprodukte probiert. Weil die Hersteller mehr verkaufen wollen, werden sie ihre Marihuana Düngerprodukte vermutlich alle so mischen, dass man viel davon verwenden kann und das zudem für notwendig erklären. Der Grower sollte deswegen nie noch mehr nehmen, als durch diese Hersteller für ihre Produkte empfohlen wird. Wenn Produkte kombiniert werden, die die gleichen Nährstoffe enthalten, sollte man bei diesen Mitteln die Dosis für die Kombination senken.
Grundkomponenten, Booster, Stimulatoren und Enzyme?
Wenn hier in diesem Growbook EC-Werte angegeben werden, dann wird von milden Düngemitteln ausgegangen. Der Dünger für Mais auf dem Feld wäre vermutlich ganz anders zu kalkulieren. Es handelt sich dabei oft auch um Langzeitdünger, die erst über Monate von Bodenbakterien freigesetzt werden. Bei Kurzblühern würde das nicht mal Sinn ergeben. Wer bei einem der renommierten Herstellern Marihuana Düngerprodukte ersteht und deren Anleitungen folgt sowie auch seine Pflanzen beobachtet, sollte es nicht ganz verkehrt machen.
Wer einmal dazu in der Lage ist, die Überdüngung rechtzeitig zu erkennen, der spült den EC-Wert je nach Situation einfach ein wenig oder auch deutlich runter. Nun wird nur noch bis zu diesem maximalen Wert im Drainwasser hoch gedüngt. Dann sollte es nicht einmal bei dem ersten überdüngten Grow zu wesentlichen Ernteeinbußen kommen. Und für alle weiteren Ernten weiß man genau, wie weit man gehen kann.
Marihuana Düngerprodukte für Vorblüte und Blüte?
Marihuanapflanzen haben ab ca. der dritten Blütewoche einen ganz anderen Nährstoffbedarf und die meisten Marihuana Düngerprodukte gehen darauf ein. Für die Vorblüte und Wuchsphase der Blüte wird der Vorblütedünger gewählt, dann der Blütedünger. Andere Marihuana Düngerprodukte haben drei Hauptkomponenten, die zur entsprechenden Lebensphase der Pflanzen anderes miteinander kombiniert werden. Dann gibt es noch Booster, Wurzelkomplexe, Blattnahrung und vieles mehr. Das meiste davon braucht man nicht wirklich, kann es allerdings gerne mal probieren.
Es gibt Pilzprodukte, die dem Bodenleben helfen. Vitamine zur Pflanzenstärkung. Zusätze, damit die Blüten später besser schmecken. Blattnahrung, damit die Pflanzen schneller wachsen. Stärkungsmittel, damit die Pflanzen weniger gegen Schädlinge und Krankheiten anfällig sind. Einige Präparate sorgen dafür oder sollen es zumindest, dass die Nährstoffe der anderen Düngerprodukte durch die Pflanzen besser aufgenommen oder schneller verarbeitet werden. Es gibt so viel von diesen Zusätzen, dass man kaum alles ausprobieren kann. Vieles macht auch nur in den richtigen Situationen überhaupt einen Sinn, in den meisten allerdings keinen Unterschied.
Wird das Wuchsmedium mehrfach verwendet, dann sollten vor der Ernte nicht nur die Nährstoffe herausgespült werden. Man sollte permanent bereits Enzymprodukte verwenden, mit denen alte Wurzeln abgebaut werden. Diese würden sonst das erneute Bepflanzen erschweren. Es gibt also optionale Düngerpräparate, die in den richtigen Situationen wirklich ihren Sinn haben. Man muss sie allerdings zuerst einmal finden.
Das Nährstoff 1 mal 1
Bereits erklärt wurde, dass die Grundkomponenten im Dünger Stickstoff, Phosphor und Kalium sind. NPK. Auch bei Blumen oder Nahrungspflanzen brauchen die Pflanzen zum Wachsen mehr Stickstoff. Zur Blüte und Fruchtbildung soll es jedoch weniger Stickstoff sein, damit im Anteil die Werte von Phosphor und Kalium höher sind.
Es gibt Dünger, Düngerkonzentrate und auch Trockendünger. Je nach Inhalt muss deutlich weniger gegeben werden. Weil die Marihuanapflanzen in der Blüte viel mehr Phosphor und Kalium benötigen, wird vielfach ein optionaler PK 13 14 Dünger obenauf verwendet. Dieser soll vorsichtig dosiert werden, der andere Dünger sollte etwas reduziert werden.
Wenn in der Hydroponik ein Teil vom Wasser wieder raus fliest und Nährstoffe fortspült, dann kann hier insgesamt mehr Dünger gegeben werden. In der Nährstofflösung sollte man selbst für blühende Pflanzen, die viel abkönnen, nie weit über 2 EC gehen. Wer diese EC-Werte für Pflanzen auf Erde gibt, wo er nicht einen Teil vom Wasser wieder herauslaufen lässt, der sollte nicht mit jedem Gießen seine Nährstofflösung geben. Entweder, die Nährstofflösung wird dünner angesetzt oder nur bei jedem zweiten oder dritten Gießen gegeben. Ohne Drain wird es sonst noch schneller zu viel.
Komponenten oder Vollkomponenten Dünger
Jeder kann Stickstoff, Phosphor und Kalium auch als Grundkomponenten kaufen und miteinander passend abmischen. Wer wenig Ahnung hat, muss es bereits falsch machen. Deswegen sollte man immer zu seinem Wuchsmedium und zum Pflanzenstadium den passenden Vollkomponentendünger verwendet, der von den Proportionen der einzelnen Inhaltsstoffe zueinander passt. Man muss diesen nur noch als Nährlösung passend den Pflanzen zuführen. Wer mit Einzelkomponenten arbeitet, wird viel schneller Fehler machen und mit einigen Komponenten einen Mangel oder ein Übermaß aufbauen. Im schlimmsten Fall geht alles ein oder lässt sich nicht angenehm verwerten. Deswegen wird hier vom „selbst mischen“ abgeraten.
Es muss natürlich für Steinwolle ein Steinwolldünger, für die Aeroponik ein Aeroponikdünger und für xy ein xy Dünger genommen werden, damit auch die Gehalte der Spurenelemente und Vitamine passen. Für CoGr oder Steinwolle wird der Blütedünger das Gießwasser rötlich färben, für andere Wuchsmedien jedoch nicht. Warum? Weil für das eine Wuchsmedium viel mehr Eisen notwendig ist, damit die Nährstoffe aufgenommen werden können. Steinwolle, CoGr, Cocos oder Blähton – alles hat als Grundsubstanz ganz andere Eigenschaften, denen sich der Dünger anpassen muss.
Marihuana Düngerprodukte – Was sind Chelate?
Pflanzen brauchen zum Wachsen Eisen. Also einige Eisennägel in die Erde geben? Dieses Eisen kann durch die Pflanzen in der Form noch nicht aufgenommen werden, vielleicht werden die Bodenbakterien etwas davon umwandeln. Deswegen werden viele Nährstoffe für die Marihuana Düngerprodukte in Chelate Form oder in anderer spezieller Form zugeführt. In dieser können diese Nährstoffe durch die Wurzeln aufgenommen werden. Es ist also nicht nur der pH-Wert, sondern auch die Beschaffenheit der Nährstoffe wichtig, damit die Pflanzen diese aufnehmen können. Deswegen kostet der Dünger vom Bauer weniger, als der für den Grower, da dieser einfach eine ganz andere Qualitätsstufe nachfragt und auch benötigt.
Gerade für Steinwolle oder CoGr, wo man nicht auf das Bodenleben setzen kann, muss der Dünger sozusagen schon „verdaut“ bei den Pflanzen ankommen. Chelate, Vitamine usw. bauen sich in der Nährstofflösung allerdings mit der Zeit ab. Deswegen sollte diese innerhalb von einer Woche aufgebraucht sein oder bei rezirkulierenden Systemen aufgefrischt werden.
Fotoinfos
Titelfoto:
Zu den seit Jahrzehnten etablierten Düngerherstellern gehört noch immer Canna. Auch dieser Hersteller produziert keinen Marihuanadünger, sondern Pflanzendünger. Gut, dass Marihuana eine Pflanze ist.
Foto im Artikel:
Ob mit dem einen oder anderen innerhalb der Growkreise etablierten Düngerhersteller: Wenn zum Wurzelmedium die richtige Nähstoffserie gewählt und dann richtig angewendet wird, sollte in einer guten Growkammer das Marihuana bei Blütehalbzeit so aussehen. Solche Pflanzen heben die Stimmung und lohnen sich damit bereits vor der Ernte.