Es gibt unter den potenten Hanfsorten die ursprünglichen Sorten oder aus diesen gezüchteten Strains, die mit langen Tagen wachsen und mit kürzer werdenden Tagen blühen. Das Blühen geschieht bei kurzen Tagen ab einer gewissen Minimalgröße der Pflanze, wobei andere Strains vielleicht schon vorher blühen und kaum Ertrag bieten werden. Es gibt jedoch in der Hanf Familie auch Cannabis Ruderalis.
Hanf ist nicht gleich Hanf
Dieser blüht unabhängig zur Tageslänge ab einer gewissen Größe, man kann beim Hanf beleuchten praktisch nur zu wenig Licht geben. Diese Ursorte entwickelte sich in kühleren Regionen innerhalb des Raumes der ehemaligen UDSSR und muss deswegen sehr schnell Samen bilden, um nicht in freier Natur unterzugehen. Cannabis ist eine sehr anpassungsfähige Pflanzengattung. In der Nähe vom Äquator ist es immer 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht und auch hier wächst Cannabis. Er wächst bis zu einer gewissen Größe und geht dann erst in die Blüte.
Cannabis passt sich wie auch andere Lebewesen der Umgebung an, um sie besiedeln zu können.
Typischen Hanf beleuchten
Ob unter freiem Himmel, im Gewächshaus oder eben unter Kunstlicht. Mit 18 Stunden oder mehr Stunden Licht am Tag wächst typischer Hanf. Werden diese Beleuchtungsabschnitte kürzer, setzt irgendwann die Blüte ein. Unter Kunstlicht wird in der Regel mit 18 Stunden Licht zu 6 Stunden Dunkelheit für die Wuchsphase gearbeitet und mit 12 Stunden Beleuchtung zu 12 Stunden Nachtphase für die Blüte. Es wird von einem zum anderen Tag von Wuchs auf Blüte umgestellt. Einige Grower verkürzen die Tage auch schrittweise, damit alles natürlicher ist.
Für die Wuchsphase ist es nicht schlimm, wenn mal Unregelmäßigkeiten beim Hanf beleuchten auftreten, solange nicht mehr als 6 Stunden am Stück dunkel sind. Wer im Gewächshaus sehr früh Hanf anpflanzt, damit dieser später als größere Pflanze blüht, muss zur Verlängerung der Lichtphase nicht viel Strom verbrauchen. Es reicht, wenn über der Pflanze eine Energiesparbirne viel helles Licht erzeugt. Somit könnte man unter Kunstlicht auch mehrere Stunden mit viel Strom arbeiten und zum Stromsparen danach weniger Licht verwenden, um eben auf 18 Stunden Beleuchtung zu kommen. Da die Pflanzen im Wachstum dann langsamer werden, macht das aber kaum jemand.
Für die Blüte hingegen ist es sehr wichtig, dass die Nachtphasen von 12 Stunden wirklich ununterbrochen dunkel bleiben.
Wer mal das Licht anstellt, um für zwei Minuten sehen zu können, tritt die Pflanzen aus der Blüte zurück in den Wuchs. Dabei kommt die Pflanze durcheinander und die Ergebnisse sind ruiniert.
Wie viel Licht zum Hanf beleuchten?
Zum einen muss das richtige Lichtspektrum genommen werden, und zum anderen muss mit genügender Intensität beleuchtet werden. Für die Vorblüte und die Wuchsphase der Blüte können ca. 6000 bis 6500 Kelvin verwendet werden. Für die eigentliche Blüte wären jedoch Lampen mit 2700 Kelvin erheblich besser geeignet. Je nachdem, was die Pflanze macht, muss sie auch entsprechendes Licht erhalten.
Wenn man von NDL Lampen ausgeht, würden 250 Watt für einen m² Vorblüte oder Wuchsphase in der Blüte als unterer Wert zum Hanf beleuchten genügen. Für die Vorblüte vielleicht auch weniger. Für die Blüte hingegen sollten als absolutes Minimum 300 Watt pro m² eingesetzt werden. Man sollte eher als unteren Wert 400 Watt pro m² kalkulieren. Es gibt viele, die auch mit 600 oder sogar bis 800 Watt pro m² arbeiten und erklären, dass sie dementsprechend auch mehr Marihuana von der Fläche ernten. Wer Strom sparen möchte, spart sich seine Ergebnisse ab einem gewissen Punkt kaputt.
Nur wenige Stunden mit diesen Angaben zu beleuchten und dann für die Tag-Nacht Phasen nur für helles Licht zu sorgen, schadet bereits in der Vorblüte, es würde die Ergebnisse der Blütephase jedoch ruinieren. Wichtig ist natürlich auch, dass die Leuchtmittel nicht nur diese Strommengen fressen, sondern auch nach Monaten noch die volle Leistung haben, das schaffen billige Leuchtmittel in der Regel eben nicht. Für die Vorblüte können auch z. B. auch Quecksilberdampflampen, Metallhalogen Lampen, spezielle Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und LEDs mit Pflanzenlichtspektrum verwendet werden. Für die Blüte finden sich ebenfalls einige Energiesparlampen und LEDs, mit denen jedoch auf den gleichen Ertrag kaum bis kein Strom gespart wird.
Beim Hanf beleuchten sollte immer auch auf die Sicherheit der Elektroinstallationen geachtet werden.
Spezielle Theorien zum Hanf beleuchten
Einige wollen mit weniger Strom ihren Hanf beleuchten und dennoch gleiche oder bessere Ergebnisse erzielen. Sie arbeiten mit zwei Nachtphasen und zwei Tagphasen auf 24 oder mehr Stunden. Damit haben sie dann länger die Lampen aus, die Pflanzen bleiben in der Blüte und sollen angeblich sehr gute Ernteerträge abwerfen. Wenn dieses funktioniert, dann funktioniert es möglicherweise mit einigen Strains und mit anderen gar nicht.
Die Sorten funktionieren vielleicht alle nach dem gleichen Prinzip, sie unterscheiden sich jedoch zueinander. Viele schwören auf Techniken und andere erklären, dass das nicht funktioniert und da beide mit verschiedenen Pflanzensorten arbeiten, können beide recht haben. Deswegen sollte man es nicht zu sehr verallgemeinern, was richtig und was falsch ist.