Vorweg sollte erklärt werden, dass es keine pauschale Antwort gibt, welcher Hanfdünger richtig ist. Es gibt viele verschiedene Anbaumethoden wie Erde, Steinwolle, Aeroponisch, Aquafarm. Hier kann nicht gesagt werden: Hanfdünger 0815 ist immer richtig. Es kann vermutlich nicht einmal gesagt werden, dass immer Hanfdünger-Hersteller 0815 richtig ist. Viele Hersteller sind gut, müssen aber nicht gut bleiben oder werden bald sogar noch besser sein. Aus rechtlichen Gründen wird in der Regel kein Hanfdünger vertrieben, sondern Pflanzendünger, mit dem man natürlich Pflanzen und nicht Hanf anbauen soll.
Wie wird der Hanf angebaut? Danach ist der Dünger zu wählen!
Die erste Grundregel lautet für den Anfänger: Kaufe deinen Pflanzendünger von den richtigen Herstellern, dann kann man ihn auch als Hanfdünger verwenden!
Wer sich nicht mehr zu den Anfängern zählt, kann natürlich auch Einzelkomponenten erstehen und einen eigenen Dünger herstellen. Wer keine großen Gewächshäuser betreibt oder einen speziellen Mangel im Boden ausgleichen möchte, sollte es sich jedoch nicht so schwer machen, sondern einen guten Pflanzendünger kaufen, der als Hanfdünger verwendet werden kann. Mit einzelnen Komponenten zu hantieren birgt immer die Gefahr, eine einzelne Komponente kritisch zu hoch zu dosieren, wie auch der Dünger unausgewogen insgesamt sein kann. Hanfdünger sollte jedoch in jedem Fall ausgewogen sein.
Wären alle Nährstoffe und Spurenelemente reichlich vorhanden, aber eines nicht, kann dies dazu führen, dass alle anderen Nährstoffe und Spurenelemente auch nur noch zum Teil von der Pflanze genutzt werden können. Der Nährstoff oder das Spurenelement, welches zu knapp dosiert wird, kann die Wachstumsgeschwindigkeit und somit das schlussendliche Resultat bestimmen!
Warum soll ich 10 Euro für einen Liter zahlen, wenn er im Baumarkt nur 3 Euro kostet und mehr drin ist?
Weil es erhebliche Unterschiede gibt, die sich im Geschmack und der Wirkung bemerkbar machen. Außerdem sind die Baumarktdünger für Outdoor und deswegen anders beschaffen sowie ein für die Pflanze besserer Dünger sich immer bemerkbar macht. Von Baumarktdünger wäre deswegen strickt abzuraten und es muss zwingend ein geeigneter Hanfdünger sein, derzeit noch als Pflanzendünger deklariert.
Ist ein Langzeitdünger besser?
Wenn man auf lange Zeit nur einmal düngen möchte, ist er es. Der enthaltene Dünger wird erst langsam für die Pflanzen verfügbar. Indoor sollte man auf einen Langzeitdünger verzichten und laufend den notwendigen Hanfdünger geben. Langzeitdünger kann genauso werden wie anderer Dünger auch.
Welcher Hanfdünger für Erde, welcher Hanfdünger für Steinwolle?
Vorausgesetzt, dass hochwertige Blumenerde verwendet wird, hat diese gewisse Eigenschaften. Sie speichert Wasser, Luft, Nährstoffe und es entwickelt sich ein bakterielles Bodenklima, in dem auch andere Mikroorganismen wichtige Funktionen einnehmen können. Für Erde wird deswegen ein anderer Dünger als für Steinwolle verwendet, da in dieser praktisch nichts ist. Die Steinwolle setzt keine Mineralien oder Spurenelemente frei, die extrem wichtig sind. Diese müssen deswegen im Dünger enthalten sein. Es gibt aus diesen Gründen auch noch speziellen Dünger für Cocos, CoGr, Aeroponik oder eine Waterfarm, damit in jedem Wuchsmedium ein optimales und zugleich aufnehmbares Nährstoffverhältnis geboten werden kann.
Jedes Wuchsmedium hat hierbei seine eigenen Eigenschaften, die beachtet werden müssen.
Die Grundbestandteile vom Dünger sind NPK oder Stickstoff, Phosphor und Kalium. Wichtig sind jedoch auch die Spurenelemente wie Eisen, Zink oder Schwefel. Ob Hauptbestandteile oder vor allem Spurenelemente. Die Nährstoffe müssen für die Pflanzen verfügbar sein, sonst bringen sie nichts oder können sogar schaden. Wer einen Eisennagel in die Erde gibt, setzt für die Pflanzen keinen Eisen frei, da dieser nicht aufgenommen werden kann. Das sollte beim selbst Mischen immer bedacht werden. Fertige Hanfdünger nehmen einem diese Arbeit ab.
In der Regel wird der Hanfdünger in Vorblüte- und Blütedünger unterschieden. Dieses lässt sich schlichtweg dadurch erklären, dass in der Vorblüte ein anderer Nährstoffbedarf als in der Blüte besteht. In der Vorblüte ist auch weniger Licht notwendig. Es ist sozusagen ein Lebensabschnitt, in dem die Pflanze einfach nur Volumen bildet. Für die eigentliche Masse der Marihuanablüten braucht es jedoch „gehaltvolle“ Kost. Es gibt auch Düngemittel, die für die Vorblüte und Blüte geeignet sind.
Weiterhin gibt es Biodünger oder Trockendünger. Es gibt natürlich auch Düngerzusätze und Booster. Hier sollte vorausgesetzt werden, dass bereits alles richtig gemacht wird. Wenn nicht, kann mit den Zusätzen nur viel Geld verschleudert werden, ein Nutzen stellt sich jedoch kaum ein. Es kann aber auch schaden, wenn es einfach zu viel wird. Im Zweifelsfall sollte eher weniger als zu viel gedüngt werden.
Passiert Letzteres, sollte pro Liter Wurzelmedium mit zwei Litern Wasser (bei Zimmertemperatur und von guter Beschaffenheit) gespült werden. Damit der Geschmack und die Wirkung besser werden, setzt man den Dünger entweder zwei Wochen vor der Ernte ab oder spült wenige Tage zuvor alles raus. Die Hersteller geben zu ihren Produkten immer Anwendungshinweise, an die man sich in der Regel halten kann, ohne den Pflanzen zu schaden.
Dennoch bleibt zu beachten: Zu viel Dünger schadet dem Geschmack, noch mehr Dünger schadet bereits der Pflanze und somit dem Ertrag!
Hanfdünger
Der Grower sollte auch nach Anleitung selbst denken können! Wer auf Steinwolle anbaut, nimmt einen Steinwolldünger. Für die Vorblüte einen Vorblütedünger, für die Blüte einen Blütedünger. Es sollte nicht nur der EC-Wert (Nährstoffe im Wasser), sondern auch der PH Wert angeglichen werden, so wie auch das Wasser beim Gießen nicht zu warm oder kalt sein darf. Allerhöchstens auf Erde kann man den Dünger weglassen oder selbst anmischen.
Es gibt viele Infos im Web, bei denen auch Pferdemist, Hühnermist oder anderer Mist verwendet wird. Dieses wäre für Outdoor interessanter. Mist einzelner Tiere hat verschiedene Eigenschaften und muss wieder passend kombiniert als Hanfdünger verwendet werden. Selbst Schlachtabfälle lassen sich als Dünger verwenden, wie es vieles auch, als Einzelnährstoffe zu kaufen gibt.
Wenn man jedoch auf Steinwolle, CoGr oder aeroponisch anbaut, sollte man einen fertigen Hanfdünger kaufen. Es sind viele Nährstoffe und Spurenelemente notwendig, wie es auch auf das exakte Verhältnis zueinander ankommt. Das kann man nicht einfach so schätzungsweise anrühren. Ob vom einen oder anderen Hersteller gekauft wird, ob Bio oder nicht, das obliegt jedem selbst.
In der Regel bieten alle etablierten Pflanzendüngerhersteller guten Hanfdünger. Zum Biodünger lässt sich noch sagen, dass diese zum Teil schnell aufgebraucht werden sollten oder mal die Flasche undicht wird oder platzt. Der fertige Biodünger kann sich möglicherweise auch negativ auf den Geschmack auswirken.
Ein sehr guter Anfänger-Hanfdünger wird von Hesi geboten, da Hesi Dünger den PH Wert automatisch in den grünen Bereich drückt.
Wer wirklich seinen Indoor Hanfdünger selbst anmischen möchte, sollte etwas mehr Input als einen kleinen Artikel haben. Das würde hier den Rahmen sprengen. Für Outdoor lassen sich Kompost usw. jedoch sehr gut verwenden. Aber auch Mist sollte erst kompostiert oder bereits im Herbst oder früh im Jahr eingebracht werden. Organische Materie muss in der Regel erst über Wochen durch Bodenbakterien zersetzt werden, um die Nährstoffe freizugeben. Damit Outdoor oder beim selbst angemischten Boden der pH-Wert passt, kann sogar reichlich Dolomitkalk gegeben werden. Dieser passt den pH-Wert von unten und oben zur Mitte an!
Mit selbst angemischten und Indoor verwendeten Boden schleppt man sich so einiges an Schädlingen ein, weswegen man auf Sicherheit besser einen hochwertigen Boden kaufen sollte!