Wer seine Saat hochgezogen oder Stecklinge organisiert hat, der wird die Pflanzen nicht von heute auf morgen in die Blüte stellen wollen. Zumindest dann nicht, wenn es sich um Pflanzen mit wenig bis mittlerer Wuchskraft handelt. Die Jungpflanzen sind somit erst einmal unter 18 Stunden Beleuchtung zu halten, damit sie sich noch ein wenig entwickeln können. Hier gibt es zwei Möglichkeiten für die Marihuana Jungpflanzenpflege.
Auf Erde oder Steinwolle vorziehen?
Wenn mit nur einem Blütealter gearbeitet wird, dann sollten die Jungpflanzen einfach in der Blütekammer wachsen dürfen, bis die Blüte eingeleitet wird. Wenn man mit zwei oder drei Altersstufen in der Blüte arbeitet, dann geht das natürlich nicht, da man die Beleuchtung nicht auf zwölf und 18 Stunden gleichzeitig setzen kann. Somit benötigt man also noch eine Jungpflanzenkammer, in der die kleinen Saatpflanzen oder auch Stecklinge stehen können. Eine Ausnahme zu dieser Regel stellen die Automaitc-Strains dar, bei denen die Blüte unabhängig von der Beleuchtungsdauer einsetzt. Damit könnten sie von der Aussaat bis zur Ernte sowohl bei zwölf als auch bei 18 Stunden Beleuchtung am Tag gehalten werden. Ansonsten ist die Marihuana Jungpflanzenpflege für Autoflower Genetiken jedoch ähnlich.
Umtopfen
Die Saatpflanzen sollen nach dem leichten Verholzen des Stammes in vier Liter Töpfe gesetzt werden, damit die Wurzeln ordentlich Platz haben und sich entwickeln können. Wenn Stecklinge gekauft werden, dann sollen auch diese in vier Liter Töpfe gesetzt werden, damit auch hier die Wurzeln Platz haben. Für Saatpflanzen wird meist Erde oder ein erdiges Substrat gewählt, gelegentlich wird Blähton oder ein Granulat verwendet. Es ist jedoch unüblich, dass die Saatpflanzen aus regulären Seeds auf Steinwoll- oder CoGr Matten oder auf Fließtische gestellt werden. Sie werden im Normalfall nicht für hydroponische oder aeroponische Systeme oder Aquafarmen eingesetzt, da beim Einsetzen der Blüte immerhin männliche und zwitterige Pflanzen entfernt werden müssten und man die Lücken nicht gut füllen könnte.
Möglicherweise werden Pflanzen aus feminisierter Saat auch hier bereits eingesetzt, da keine zwitterigen oder männlichen Pflanzen ausgemustert werden müssen. Denn möglich ist mit dem Hanf fast alles, solange man es richtig angeht. Feminisierte Pflanzen können in der Marihuana Jungpflanzenpflege genau wie die regulären Pflanzen behandelt werden.
Marihuana Jungpflanzenpflege für Anfänger auf Erde einfacher
Wenn vorgedüngte Erde für die Marihuana Jungpflanzenpflege verwendet wird, kann auf das Düngen für ein paar Wochen (bis zum Blütebeginn) verzichtet werden. Wer jedoch ungedüngten Cocos, ungedüngte Erde oder andere nährstoffarme Varianten wie Perlite oder Blähton für die Jungpflanzen einsetzt, der sollte unbedingt das Gießwasser mit Nährstoffen versetzen. Entscheidend ist gerade bei Anfängern, dass sie geeigneten Boden und zum Boden geeigneten Pflanzendünger verwenden. Es empfiehlt sich wirklich vorgedüngte Blumenerde aus dem Growhandel, um auf das Düngen bis zur Umstellung auf die Blüte verzichten zu können. Bei einer Genetik, die nur ganz wenig Dünger verträgt, wäre eine weniger stark vorgedüngte Erde zu wählen.
Das Gießwasser muss natürlich zum Gießen auch geeignet sein. Es darf nicht zu hart oder sauer sein, ein pH Wert um 6 wäre ok. Wer hingegen Blähton, Perlite oder CoCos verwendet, muss nicht nur auf die passende Düngung, sondern auch viel genauer auf den pH Wert im Wasser achten. Deswegen bleiben selbst erfahrene Grower gerne bei guter Growerde, da diese Unregelmäßigkeiten besser puffern kann. Es wird hier von „guter Growerde“ geschrieben. Supermarkt Billigerde ist strikt zu meiden, da man hier auch passend düngen kann und dennoch keine Freude an der Marihuana Jungpflanzenpflege oder der folgenden Blüte oder dem geernteten Marihuana haben wird.
Fotoinfos
Titelfoto:
Diese gut gewurzelten Stecklinge können nun in die größeren Steinwollwürfel gestellt werden und werden hier kräftig wurzeln. So viele Wurzeln sollten die Stecklinge haben, bevor sie auf größere Steinwollwürfel, auf CoGr, Erde, Cocos, Blähton oder sonst etwas gestellt werden. Vor allem bei Blähton ist es förderlich, wenn ein Bewässerungsverteiler in die Steinwolle gesteckt wird und man über den Tag verteilt ständig wässert. Zuerst hat der Steckling nur die Wurzeln an der Steinwolle und muss noch mit dem Blähton verwurzeln, bevor er dessen Wasserreserven nutzen kann.
Auch bei anderen Wuchsmedien muss sehr darauf geachtet werden, dass dieser kleine Steinwollblock in den ersten Tagen beim Anwurzeln nicht trocken wird. Setzt man ihn in Erde, CoGr, Cocos oder sonst etwas, sollte man 1 cm Erde drüber geben. Bei Steinwolle sollte man ein Loch reindrücken, nicht schneiden und den Würfen rein stecken. In der Schnittspalte kann die Verdunstung sonst zu hoch sein.
Foto im Artikel:
Später im Werdegang wurden die Stecklinge in CoGr gesetzt. Es wird ein vier Liter Topf ohne Boden in einen Topf mit Boden gesetzt, um ihn mit CoGr zu füllen und die Stecklinge reinzusetzen, die sich in diesem Wuchsmedium sehr wohl fühlen. Da das CoGr an der Oberfläche stark austrocknet, wird diese später noch mit einer Folie abgedeckt. Teichfolie wäre besser, da sie nicht wellen würde wie die hier verwendete Wachspapiertischdecke. Vor dem Umstellen in die Blütekammer wird einfach der äußere Topf entfernt und der Topf ohne Boden auf die CoGr Matte gestellt. Alles wurzelt so fest, dass es nach drei Wochen aus dem Sektor für die Blüte-Wuchsphase in die Sektoren für die eigentliche Blüte umgestellt werden kann.