Für die Marihuana Jungpflanzen Beleuchtung werden 18 bis 24 Stunden Licht zu 6 bis 0 Stunden Dunkelheit angesetzt. Abgesehen von Ruderalis oder Autoflower wird Marihuana nur in der Vorblüte bleiben, wenn die Beleuchtungsdauer lang genug ist. Die Blüte braucht nicht weniger lange Lichtphasen, sondern längere ununterbrochene Dunkelphasen von wenigstens 11 Stunden pro Tag. Das wissen viele zuerst nicht so genau, dass es auf die Dunkelphase ankommt, damit Marihuana in die Blüte geht.
Marihuana wird über Licht gesteuert
Eine Faustregel besagt, dass man während der Blüte wenigstens mit 400 Watt auf den m² gehen soll, um gute Ergebnisse zu erzielen. Das stimmt mit den starken NDL Lampen und vielen anderen Leuchtmitteln wie Energiesparlampen oder LEDs auch weitgehend. Für die Vorblüte wird weniger Licht benötigt. Es würde praktisch schon genügen, wenn man auf einen m² drei Leuchtstoffröhren zu 36 Watt mit Pflanzenlicht schaltet. Die Stecklinge wachsen dann aber etwas weniger kräftig und spargeln ein klein wenig. Das bedeutet, dass sie ganz mager und schnell hochwachsen, da sie zum Licht wollen.
Leuchtstoffröhren haben damit den Nachteil, dass der Lichtstrom mit zunehmender Entfernung sehr stark abnimmt. Wenige cm mehr Abstand führen zu deutlich schwächerem Licht. Deswegen hängt man diese Röhren auch bis an die Triebe heran. Aber wenn die Stecklinge dann bereits 25 cm überschritten haben, dann reicht es nicht mehr für die unteren Bereiche, die somit komplett zurückbleiben. Für die Marihuana Jungpflanzen Beleuchtung sollten Leuchtstoffröhren somit nur für kleine Pflanzen eingesetzt werden.
Feinheiten für die Jungpflanzen Beleuchtung
Demnach kann die Beleuchtung auf Metallhalogen Lampen mit ca. 250 Watt auf den m² umgestellt werden. Das Licht von den Metallhalogen Strahlern hat einen hohen Blauanteil und erzeugt pro Watt viel brauchbares blaues Licht.
Es gibt auch rotes, grünes oder gelbes Licht, für die Marihuanapflanze ist immer nur blaues, rotes und vielleicht ganz wenig UV-Licht interessant. Für die Vorblüte wird ein Lichtspektrum mit blauem Licht verwendet, für die Blüte wird ein Spektrum mit rotem Licht verwendet. Es kann für die Vorblüte auch ein NDL Vorschaltgerät genutzt werden, wenn eine NDL Röhre mit Blaulichtanteil verwendet wird. 250 Watt pro m² einzusetzen reicht für die Vorblüte völlig aus, selbst 200 Watt wären vertretbar. Neben diesen Leuchtmitteln können auch Energiesparröhren oder LEDs verwendet werden, wenn mit genug Power pro m² gearbeitet wird und das Lichtspektrum stimmt.
Dabei soll es sich generell um Leuchtmittel mit Pflanzenlicht handeln, das Lichtspektrum wird in Kelvin angegeben. 6000 bis 6500 Kelvin eignen sich für die Vorblüte oder die Wuchsphase in der Blüte mit ca. 250 Watt pro m². Für die Blüte sollen es rund 400 oder mehr Watt pro m² mit ca. 2700 Kelvin sein, wenn NDL Leuchtmittel verwendet werden.
Pflanzenlicht in Micro Mol messen
Selbst die Leuchtmittel mit gleichem oder ähnlichem Lichtspektrum (z. B. Pflanzenlicht LEDs) haben pro Watt einen ganz unterschiedlichen Output. Dieser wird häufig in Lux oder Lumen angegeben. Diese Zahl ist genau wie die Wattzahl, aber nur eine Richtlinie. Wird die gleiche Lampe für die Jungpflanzen Beleuchtung einfach etwas höher gehangen, verteilt sich das Licht auf mehr Fläche. Es kommt jedoch auf die Intensität auf der Blattoberfläche an und nicht direkt beim Leuchtkörper.
Natriumdampf, gute LEDs, Metallhalogen und auch gute Pflanzenlicht-Energiesparröhren erzeugen pro Watt relativ viel gutes Pflanzenlicht, wenn die passenden Leuchtkörper gewählt wurden. 18 oder 36 Watt Röhren, übliche Birnen oder sonstige Leuchtmittel für den gewöhnlichen Hausgebrauch haben pro Watt oft genug eine miserable Ausbeute an verwertbarem Pflanzenlicht.
Nur das verwertbare Pflanzenlicht messen
Weiterhin wären auch dann die Lux- oder Lumenzahlen immer noch Richtwerte, da es eine dritte entscheidende Maßeinheit gibt: Micro Mol oder µMol. Dieses ist der Wert für Licht, der von Pflanzen tatsächlich verwertet werden kann. Lumen oder Lux sind Lichtwerte für sichtbares Licht. Das Licht muss nicht einfach hell sein, es muss die passenden Frequenzen enthalten und in diesen muss Energie stecken. Auch bei Micro Mol ist das Licht mit mehr Abstand zum Leuchtmittel und/oder größerer Streuung weniger gehaltvoll für die Pflanzen.
Für die Zimmerbeleuchtung ist die Kraft im Licht nebensächlich, solange es hell ist. Aber wenn Leuchtkörper für Pflanzenlicht vertrieben werden, ist der weniger bekannte und oft auch nicht genannte Wert für Micro Mol entscheidend. Aber auch mit den „Richtwerten“ kommt man weiter. Man sollte sich mit verschiedenen Leuchtmitteln bei der gleichen Genetik nach der Ernte immer ausrechnen, wie viel man pro Watt rausholt, das ist entscheidend!
Gerade bei NDL Lampen sollten hochwertige Leuchtmittel und Vorschaltgeräte verwendet werden, um wirklich auch noch nach 8 Monaten das Maximum aus dem Strom zu holen. Billige Leuchtmittel für NDL oder Metallhalogen Vorschaltgeräte altern und platzen leider schnell. Für die Jungpflanzen Beleuchtung muss man es aber nicht zu wissenschaftlich angehen, man sieht es den Pflanzen immerhin schnell an, ob alles passt oder eben nicht.
Fotoinfos
Titelfoto:
Die kleinen Stecklinge sind gut gewachsen, ein paar Tage Vorblüte haben sie noch, bevor es in die Blüte geht. Die Spitzen wurden bereits zweimal genommen. Die Pflanzen trotzen mit einem satten Grün und sind völlig gesund.
Foto im Artikel:
Diese Jungpflanzen stehen ein paar Tage auf den CoGr Matten in Blüte und wachsen nun auf bis zu über 80 cm heran. Es wurde ihnen zweimal die Spitze genommen, damit sie mit den Trieben wachsen werden. Deswegen werden diese eher schlank wachsenden Pflanzen die Fläche richtig füllen. Da diese Wuchsphase in der Blüte noch nicht viel Licht braucht, wird mit nur 400 Watt und dem Licht der Seiten auf zwei m² beleuchtet. Das reicht für die ersten drei Wochen aus.