Wer mehrfach seinen Strain Klont, der behält viele Stecklingserfahrungen zurück. Die Steinwollblöcke stehen in einem Plastiktablett, gegen das die Wurzeln wachsen, ohne dabei auszutrocknen. Wenn man aber mit Jiffys oder ähnlichen Blöcken arbeitet, dann wachsen die Wurzeln natürlich aus diesen heraus und vertrocknen. Deswegen schadet es nicht, wenn man die Jiffys in etwas feuchtem Kokos einlässt, damit die Wurzeln erst einmal in dieses wachsen können, damit sie keinen Schaden nehmen.
Vieles muss der lesende Grower selbst lernen
Und ganz wichtig ist, dass ständig darauf geachtet wird, dass die Stecklinge in der Steinwolle oder dem Kokos nicht austrocknen. Hier werden die gewurzelten, stärker Wasser ziehenden und schon wachsenden Stecklinge tendenziell zuerst trocken. Die Ungewurzelten sollen aber noch nicht gewässert werden, um mehr Luft im Wuchsmedium zu haben. Die eigenen Stecklingserfahrungen belegen, dass das Wurzeln ansonsten viel länger dauern wird. Somit können die ungewurzelten und gewurzelten Stecklinge gut zueinander sortiert werden, um diese getrennt zu wässern. Genauer gesagt werden bereits die leichter werdenden Steinwollwürfel zueinander sortiert und häufiger gewässert. Kompaktere Steinwolle hält das Wasser einfach länger. Häufig gibt es eben einige luftige und einige kompakte Steinwollwürfel. Wenn mit Steinwollwürfeln gearbeitet wird, kann einfach das ganze Tablett in einer Wanne gebadet werden. Das beschleunigt die Prozedur enorm.
Eigene Stecklingserfahrungen wurden meist mit Steinwolle gesammelt
Für die Steinwollwürfel gibt es verschiedene Plastiktabletts. Einige haben unten im Boden große, runde Löcher. Hier wachsen die Wurzeln in der Luft weiter und brechen beim Hantieren häufig ab. Wegen dieser Stecklingserfahrungen wurden die Tabletts mit kleineren Löchern bevorzugt.
Nicht einmal die Wurzelspitzen dürfen der Staunässe ausgesetzt werden, es darf in den Zimmergewächshäusern keine Wasserpfütze stehen bleiben. Deswegen kam einst der bereits genannte Gedanke mit dem feuchten Vlies, welches in dem Propagator die Luftfeuchtigkeit hebt und die Pfützenbildung dennoch vermeidet. Dieses darf natürlich nicht schimmeln oder gammeln.
Wer sich genau an die Anleitungen aus dieser Rubrik hält und seinen Raum in der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit klimatisieren kann, der sollte sogar mit dem ersten Versuch nach etwa 14 Tagen die ersten gewurzelten Stecklinge haben. Da diese immer unterschiedlich schnell wurzeln, sollten gleich doppelt so viele geschnitten werden, wie notwendig sind. Der Grower wird einen gleichmäßigen Schwung Jungpflanzen für die Blüte zu haben. Auch das ist aufgrund der eigenen Stecklingserfahrungen sehr wichtig für stabile und gute Blüteergebnisse. Die übrig gebliebenen Stecklinge können ein klein wenig wachsen und dann erneut als Stecklinge geschnitten werden. Sie werden einfach abgetrennt und in frische Steinwolle gesetzt. Es lassen sich auch neue Mutterpflanzen ziehen oder sie können an Leute verschenkt werden, denen getraut werden kann.
Fotoinfos
Titelfoto:
Die beiden haben nur gerade eben genug Wurzeln, um sie einzupflanzen. Mit etwas Pflege werden sie allerdings sehr sicher angehen.
Foto im Artikel:
Im Badezimmer auf dem Stellplatz für die Waschmaschine fand diese Lattenkiste mit dem Zimmergewächshaus ihren Platz. Das Badezimmer mit sehr stabilem Klima hatte leider dennoch etwas zu trockene Luft für die vielen kleinen Stecklinge. Ohne Wurzeln sind diese besonders empfindlich. Mit den eigenen Stecklingserfahrungen wurde der kleine Ultraschallbefeuchter zur Lösung. Er reicht nicht für den ganzen Raum, kann allerdings sehr gut auf das Zimmergewächshaus befeuchten. Er kann sogar in seiner Intensität eingestellt werden, um möglichst selten den 4 Liter Tank füllen zu müssen. Auf voller Stufe hält dieser leider nur 12 Stunden.