Hier wird kurz und informativ erläutert, wie Marihuana Stecklinge für Steinwolle, Jiffy Quelltabletten oder ähnliche Wurzelmedien geschnitten werden. Voraussetzung ist die Mutterpflanze mit genügend großen Trieben, die sich komplett oder über einem Blattpaar abtrennen lassen. Weiterhin sollte man Vorbereitungen treffen. Es wäre zuerst Wasser mit einem EC Wert von rund 0,5 bis 1 EC und einem PH Wert von rund 5,6 PH anzurühren und über Nacht sollte es abstehen. Es temperiert sich sowie eventuelles Chlor ausgasen kann. Häufig wird bereits Leitungswasser gehen. Ist dieses zu hart oder es sind zu viele Salze enthalten, kann es mit Regen- oder Destilliertem Wasser gemischt werden. Nur Destilliertes Wasser wäre vermutlich ungeeignet, da ein paar Salze im Wasser enthalten sein sollen. Aber nur wenige.
Die Qualität des Stecklings entscheidet über die Qualität der Pflanze
Weiterhin sollte man eine Schere, eine sehr scharfe Schneide wie einen Skalpell oder eine Rasierklinge und optional ein Wurzelhormon bereithalten. Dazu fehlen noch die Steinwoll- oder anderen Würfel. Werden Jiffy Quelltabletten gewählt, dann sollte man wissen, dass in diesen Staunässe ist. Diese sollen nach dem Baden leicht ausgedrückt und später beim Gießen nicht ertränkt werden.
Jetzt fehlt noch ein kleines Gewächshäuschen mit Beleuchtung und Temperierung. Extrem wichtig ist eine Temperatur von rund 20 bis 24° Celsius. Diese darf nicht deutlich kälter sein und in keinem Fall 26° Celsius überschreiten. Dann scheinen sich Bakterien zu bilden, die den Stiel zersetzen. Dieses sieht man nicht bis der Steckling einfach umkippt. Man kann die Stelle abschneiden und versuchen, ihn erneut einzusetzen. Aber den ursprünglichen Steinwollblock sollte man wegen der Bakterien entsorgen. (So kann man auch zurück gebliebene Marihuana Stecklinge verjüngen, in dem man sie abtrennt und erneut anwurzeln lässt.)
Es sollten zuerst ca. 80 %, dann 70 % und schließlich vor dem Einpflanzen 60 % Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Dann machen die Jungpflanzen nicht schlapp, wenn sie von jetzt auf sofort in trockener Luft stehen, da diese nur etwas trockener ist. Deswegen wäre erst eine Haube auf dem Gewächshäuschen gut oder ein Luftbefeuchter. Es stellt sich jedoch das Problem ein, dass sich bei hoher Luftfeuchtigkeit Tröpfchen an den Pflänzchen bilden. Sind diese an den Triebspitzen, kann sich hier etwas Schimmel bilden, der die jeweilige Triebspitze zerstört. Man darf es deswegen nicht zu feucht werden lassen und sollte die Haube gelegentlich lüften.
Wie schneide ich Marihuana Stecklinge?
Hier die Akkordversion: An der Mutterpflanze werden die passend langen Marihuana Stecklinge oder längere Triebe mit der Schere geschnitten und in ein Wasserglas gesetzt. Es lassen sich 50 Triebe in eins schneiden. Nun geht man zum Arbeitstisch. Wenn die Blätter groß sind, können diese halb mit der Schere gestutzt werden. Der Stecklingsstiel muss beim Marihuana Stecklinge schneiden immer mit ca. 45° schräg angeschnitten werden. Dieses wird jetzt mit der scharfen Klinge gemacht, dabei wird er direkt auf die passende Länge geschnitten. Der Scherenschnitt hat die Poren verstopft, es ist der letzte Schnitt zwingend mit einer scharfen Klinge zu machen. Ist der Steinwollblock sehr fest, kann erst mit einem Zahnstocher vorgebohrt werden.
Der Stecklingsstiel kann nun noch mit einem Wurzelhormon behandelt werden. Diese Wurzelhormone werden ganz unterschiedlich verwendet. Die Hersteller beschreiben die jeweils richtige Verwendung. Es gibt z. B. Hormonpulver, die Schnittstelle muss jedoch frei sein. Man steckt den nur etwas feuchten Stiel in das Pulver, klopft ihn ab und schneidet erst dann schräg auf Länge. Dann gibt es Wurzelgel, in den der Steckling ein bis zwei cm getaucht wird oder nur ein Streifen am Rand mit Gel versehen werden darf. Wurzelgel darf in der Regel nur frisch verwendet werden, die entnommene Portion zum Arbeiten muss anschließend entsorgt werden.
Danach wird der Steckling in sein Wurzelmedium hineingesetzt und mit einem Stab von der Seite festgedrückt, das ist bei Steinwolle sehr wichtig. Es gibt von einzelnen Herstellern zudem Steinwollblöcke, bei denen der eine luftig, der andere kompakter ist. Das ist schlecht, da die luftigen schneller gebadet werden müssen, aber in den kompakten Staunässe entstehen kann. Das ist kontraproduktiv, aber man kann alles sortieren und getrennt nach Bedarf baden. Die Mutterpflanzen können gesund gestutzt werden, um nach 2 bis 3 Wochen erneut Marihuana Stecklinge schneiden zu können.
Marihuana Stecklinge bewurzeln
Bei Kälte kann eine beheizte Fußbodenmatte im Gewächshäuschen sehr helfen, aber die Marihuana Stecklinge in der Mitte trocknen zuerst aus. Deswegen sollte einfach etwas Feuchtigkeit auf dem Boden bleiben, die nach und nach verdunstet. Dabei dürfen die Stecklingswurzeln aber nie in dieser Pfütze stehen, da sie dann Schaden nehmen. Man soll auch ohne Heizmatte regelmäßig die Trockenheit der Wurzelmedien prüfen, nicht nur am Rand. Wenn es zu warm wird, kann man mit der Zeituhr 15 Minuten auf 15, 30 oder 45 Minuten heizen. Es soll über 20° aber unter 24° Celsius bleiben. Es soll mindestens 18 Stunden am Tag beleuchtet werden. Das Licht soll nicht zu stark sein. Normale 18 oder 36 Pflanzenlicht-Leuchtstoffröhren oder vergleichbare Lichter mit ca. 100 Watt auf den m² reichen aus, mehr ist nicht besser. Zu viel Licht bewirkt starke Fotosynthese und die Pflanze arbeitet oberirdisch. Sie soll jedoch wurzeln und demnach währenddessen nur mäßig viel Licht erhalten. Pflanzen nach draußen setzen, macht man ebenfalls bei bewölktem Regenwetter.
Gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit kann der Dunstdeckel versetzt werden, bei zu niedriger Feuchtigkeit kann ein Luftbefeuchter direkt vor dem Gewächshaus auf dieses blasen. Blattnahrung ist nicht notwendig, es soll nicht gedüngt werden. Andere Wasserzusätze sind nicht notwendig, solange das Wasser ca. 0,5 bis 1 EC und ca. 5,6 PH aufweist.
Einzelne Sorten wurzeln in 7 Tagen, andere benötigen drei Wochen. Es ist jedoch normal, dass einige Marihuana Stecklinge der gleichen Sorte schneller und einige langsamer wurzeln. Man sollte die Stecklinge so sortieren, dass man die Wassersauger öfter badet, um bei den anderen die bremsende bis tödliche Staunässe zu vermeiden. Baden ist wirklich die einfachste Möglichkeit der Wässerung, Jiffy Quelltabletten sollten danach leicht ausgedrückt werden.
Gut gewurzelte und schon wachsende Marihuana Stecklinge sollten eingepflanzt werden. Die Wurzeln sollen nicht geknickt werden. Die Wurzelspitzen sollen nie im Wasser stehen, auch nicht nach dem Topfen. Beim Einpflanzen sollen in jedem Fall bereits einige Wurzeln zu sehen sein. Nur vitale und gut gewurzelte Stecklinge werden auch zu vitalen Pflanzen heranwachsen können. Andere Marihuana Stecklinge bleiben in der Regel deutlich zurück oder gehen ein. Auch nach dem Eintopfen werden Jungpflanzen ohne faserige oder verholzte Wurzeln bei über 26° Celsius ein gehen. Ältere Pflanzen werden in ihrer Leistung gebremst, wenn es bei den Wurzeln diese Temperaturen erreicht. Zumindest beim Anbau auf CoGr und ähnlichen Substraten. Auch bei aeroponischen Systemen sind zu hohe Wassertemperaturen schädlich oder sogar sehr schnell tödlich!
Wer den Trieb direkt an der Mutterpflanze mit dem scharfen Messer schräg anschneidet, sollte diesen auch direkt einsetzen. Man kann die Marihuana Stecklinge auch dann noch im Wasserglas zwischenlagern, aber muss etwas sorgsamer und schneller arbeiten.