Die Mutterpflanzen müssen ein wenig gepflegt werden, damit sie über einen gewissen Zeitraum immer neue kräftige Stecklinge abwerfen. Die Pflege beginnt eigentlich beim Schneiden der Stecklinge, man kann die Mutterpflanzen gesund schneiden. Es wird so geschnitten, dass neue kräftige Stecklinge wachsen können. Es wird also über einem Blattpaar der Trieb geschnitten, damit hier neue Zweige austreiben. Ohne die Ansätze wachsen keine neuen Triebe und deswegen ist ein überlegtes zurückschneiden sehr wichtig.
Die wachsende Pflanze gesund stutzen
Sollte man nur alle paar Monate Stecklinge schneiden, kann ein Lichten und das Kürzen der Höhe ebenfalls sehr hilfreich sein. Die Pflanze wächst sonst immer weiter, nimmt mehr Raum und Höhe ein und muss möglicherweise sogar gestützt werden.
Mutterpflanzen gezielt stutzen
Wenn zwei oder drei Blattpaare beim Stecklingsschnitt am Ast verbleiben, dann können alle bis auf das untere runtergeschnitten werden, wenn die Pflanze mit den unteren Trieben nicht so wachsen wird. Oder es werden einfach die untersten Blattpaare vom Zweig entfernt, um nur das oberste stehenzulassen, wenn Höhe gewonnen werden soll. Die Bereiche zwischen zwei Blattpaaren werden „Internodium“ genannt, hier erfolgt der Schnitt. Die Stellen, wo die Blätter und damit Triebknospen sitzen, werden Knoten (nodi) genannt. Internodium kommt in der Fachbotanik als Begriff häufig vor und soll deswegen gekannt sein.
Teilweise müssen auch ganze Äste herausgeschnitten werden. Damit wieder kräftige Stecklinge nachwachsen können, müssen diese natürlich genügend Platz haben und wenn die Pflanze sich zusehr zuwuchert, dann hat man zwar mehr Triebe, die dafür aber tendenziell deutlich mickriger ausfallen.
Verkümmert wachsende Triebe und Triebansätze sollen einfach entfernt werden, um die Pflanze nicht zu schwächen. Eine buschig wachsende Pflanze wird so weit durchgeforstet, dass auf ganzer Höhe Triebe nachwachsen können und auch Licht erhalten. Zwangsläufig wird im unteren Pflanzenteil nur noch vergabelndes Geäst bleiben, da die Pflanzen nur nach oben wachsen können. Wächst die Pflanze ausschließlich mit den oberen Trieben kräftig, dann soll sie so gestutzt werden, dass viele neue Triebe auf einer obersten Ebene wachsen werden und alle unteren Auswüchse sollen entfernt werden. Man kann also gezielt Stecklinge nehmen und danach noch lichten, um damit die Mutterpflanzen gesund schneiden zu können.
Keiner kann für immer seine Mutterpflanzen gesund schneiden
Vor dem Stecklingsschnitt sind die Muttis wirklich buschige grüne Bälle und danach sehen sie aus wie gerupfte Hühner. Dieses führt dazu, dass die Pflanzen nun erst einmal deutlich weniger Wasser benötigen. Da die Pflanzen nicht in Staunässe stehen sollen, sollen sie direkt vor dem Stecklingsschnitt und danach erst einmal nicht nass gegossen werden. Unter ungünstigen Bedingungen kann dieses die Mutterpflanzen sehr bremsen oder diese gehen sogar ein. Wer möchte, der kann ein wenig mit Blattnahrung arbeiten. Aber wirklich notwendig ist das nicht, da die Pflanzen über genügend Wurzeln verfügen, die reichlich Nährstoffe aufnehmen können.
Wenn bemerkt wird, dass eine alte Mutterpflanze nicht mehr so kräftige Stecklinge abwirft, dann soll bereits eine Jungpflanze als Austauschmutter hochgezogen werden. Keiner kann für immer seine Mutterpflanzen gesund schneiden. In der Marihuana Zucht muss man sich immer wieder von seinen Pflanzen trennen, wenn die Zeit gekommen ist. Gefühlsduselei, die hier manche Grower an den Tag bringen, hindert einen nur. Es gilt rational zu arbeiten, um die top Ergebnisse zu erwirken und genau das sollte unser aller Ziel sein, um die eingesetzten Rohstoffe effektiv zu nutzen und somit die Umwelt zu schonen.
Fotoinfos
Titelfoto:
Hier sind neun Mutterpflanzen der Genetik Afghani #1 zu sehen. Sie durften nach dem letzten Stecklingsschnitt ca. drei Wochen lang wachsen und sind praktisch nur mit den obersten Trieben in die Höhe gewachsen. Zur linken Seite stehen Mütter, die schon ein paarmal beschnitten wurden. Im unteren Bereich haben sie keine Triebe und kein Laub, da sie einfach mit der Zeit immer weiter in die Höhe wachsen. Ohne die unteren, bereits entfernten Triebe, wächst unten eben nichts mehr nach.
Foto im Artikel:
Eine andere Mutterpflanze wurde zur Hälfte zu Stecklingen verarbeitet. Diese Stecklinge wurden bereits vor ein paar Tagen geschnitten. Deswegen bilden sich hier schon wieder neue Triebe aus. Jedes Verletzen der Pflanze ist jedoch Stress. Deswegen sollen die Stecklinge immer geballt geschnitten werden. Bleiben zu viele und viele schwache Triebe über, sollen diese zum Teil entfernt werden. Da die Pflanze erst einmal weniger Wasser braucht, soll der Stecklingsschnitt erst erfolgen, wenn die Erde nicht nass, sondern bereits genügend luftig ist. Würde eine Staunässe auftreten, wäre das für die kahl rasierte Mutterpflanze für einige Tage ein Wachstumsstopp.