Viele Grower und auch Anfänger schwören beim Hanfsamen keimen lassen darauf, den Hanf zu quellen und erst dann in die Erde zu setzen. Sie sehen, dass der Samen keimfähig ist und setzen diesen mit besserem Gefühl in die Erde. Viele machen es falsch und sehen bei keimfähigen Samen nicht mehr, dass diese keimfähig sind oder nach dem Keimen geht noch einiges schief. Den Hanf quellen zu lassen muss demnach die Ergebnisse nicht automatisch verbessern, sondern kann diese sogar ruinieren. In diesem Blogartikel erfährst du, wie du Hanfsamen keimen lassen und was du vermeiden solltest.
Wie man Hanfsamen keimen lässt
Eine Methode wäre, die Samenkörner in ein Glas Wasser zu geben, um den Hanf quellen zu lassen. Der Vorteil wäre, dass es sehr einfach ist, etwas Wasser in das Glas zu füllen, die Hanfsamen hineinzugeben und das Glas in eine dunkle Ecke zu stellen. Beim Hanf Quellen soll nicht viel oder kein Licht einwirken können.
Deswegen soll das Pflänzchen spätestens ab dem Punkt, wo sich die Keimblätter öffnen und ausbilden, in die Erde. Ein Nachteil bei dieser Methode wäre jedoch, dass der Wurzelstrang vom Hanfkorn immer auch Sauerstoff braucht, der im Wasser nur begrenzt und somit unzureichend vorhanden ist. Deswegen sollte man vielleicht nur warten, bis das Saatkorn aufplatzt und man somit sehen kann, dass es keimt. Beim Hanfsamen keimen lassen solltest du den aufgeplatzten Samen nicht zu tief ins Medium einsetzen und die kleinen Blättchen sollten stets nach oben steigen.
Zur Vorsicht kann man es nun direkt in Erde setzen. Bei dieser Vorgehensweise können zwei bis drei Tage zum Hanf Quellen angesetzt werden.
Die zweite Methode zum Hanfsamen keimen lassen lautet, dass man zwei Teller nimmt. Auf den Ersten wird etwas feuchte Küchenrolle gegeben, um die Samen auf diese zu legen. Die Saatkörner werden mit einem weiteren Stück feuchter Küchenrolle überdeckt. Der zweite Teller wird umgekehrt aufgelegt, um beide Teller an dunkler Stelle stehenzulassen. Der Vorteil wäre, dass mehr Luft an die Saatkörner kommt, wenn man den Hanf quellen lässt. Deswegen kann man dann so weit warten, bis sich der Wurzelstrang bildet und sich die Keimblätter öffnen, um nach dem Hanf Quellen das Minipflänzchen ganz vorsichtig in die Erde zu setzen. Drei bis sechs Tage sollten zum Hanf Quellen kalkuliert werden. Der Nachteil wäre hier jedoch, dass die Küchenrolle vielleicht mal austrocknet und dann alles kaputt ist.
Es lassen sich außerdem erst die erste und dann die zweite Technik zum Hanf Quellen nacheinander verwenden.
Fehler beim Hanf quellen lassen
Wasser ist nicht gleich Wasser. Es muss schon von genügender Qualität sein, damit man Hanfsamen keimen lassen kann. In der Regel reicht das Wasser, wenn es später auch zum Gießen reichen würde. Beim Hanf Quellen darf jedoch in keinem Fall Dünger zugegeben werden. Ein paar Restwerte wie beim normalen Leitungswasser sind allerdings vielleicht besser, als destilliertes Wasser zu verwenden. Außerdem ist die Temperatur nicht nur in der Erde, sondern auch beim Hanf Quellen entscheidend.
Mit 21° Celsius direkt am Saatkorn ist diese optimal. Mit 18 bis 24° Celsius sollte alles funktionieren. Ist es kälter, dauert es länger oder es klappt nicht. Ist es wärmer, gelingt es noch wahrscheinlicher nicht, da der Keim faulen wird. Beim Hanf Quellen ist die Temperatur wenigstens so entscheidend wie beim Hanf Säen. Weiterhin kann beim Pflanzversuch eines Wurzelstrangs mit Keimblättern beim Pflänzchen leichter Schaden entstehen als bei einem Saatkorn.
Hanfsamen keimen lassen oder Hanf säen?
Viele schwören auf das Hanf Quellen, da ihre Technik zum Säen nicht optimal ist und sie sehen können, dass die Saat keimfähig war. Wer sein Hanfkorn in Erde gibt, es mit viel Wasser beim Gießen an eine andere Stelle spült und dabei noch eine Staunässe entsteht, dem keimt sein Samen nicht, er ruht. Ist es zudem noch zu warm, verfault der Keimling im Boden. Das Hanfsamen keimen lassen, wird somit zum Misserfolg!
Teils entleert man die Töpfchen auch auf dem Kompost und findet hier dann nach einer Woche doch ein Pflänzchen, da keine Staunässe alles blockiert. Andere verwenden den falschen Boden oder sie haben Angst, das Saatkorn falsch herum in den Boden zu legen. Letzteres geht gar nicht, da der Wurzelstrang aufgrund der Gravitation immer nach unten wächst und dann erst die Keimblätter nach oben drückt.
Einen guten Anzuchtboden sollte man in jedem Fall verwenden.
Wer eine Haube für mehr Luftfeuchtigkeit aufsetzt, hat bei einigen Erden jedoch schnell Schimmel und muss mehr lüften, um Schaden abzuwenden. Wird es zu trocken, dann schieben sich die Keimblätter aneinanderklebend nach oben aus der Erde heraus. Teils sitzt sogar noch die Saatkornschale um die Keimblätter. Diesen fehlt die Kraft, alles abzustreifen und wer gut gemeint helfen will, zerstört vielleicht auch noch den Rest.
Das Problem lässt sich beim Hanfsamen keimen lassen jedoch relativ einfach lösen: Man setzt einen Wassertropfen auf die Keimblätter, wartet 10 Minuten und kann alles sehr einfach mit einer Pinzette abstreifen oder warten, dass die Pflanze es selbst macht. Vielleicht muss sie dazu auch jede Stunde mit einem Wassertropfen benetzt werden. Bei höherer Luftfeuchtigkeit passiert das allerdings praktisch nie, dass die Keimblätter sich nicht öffnen können.
Sollte man also doch den Hanf quellen lassen?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist jedoch: Falsch gesät ist so gut wie auf falschem Weg den Hanf quellen zu lassen. Was man macht, sollte man richtig machen. Wer richtig sät, wird die gleiche Keimrate wie beim Hanf Quellen haben, er kann die zarten Pflänzchen beim Einsetzen, jedoch nicht mehr kaputt knicken. Die eingesäten und aufgegangenen Pflanzen kann man jedoch immer noch mit genügend Ungeschick kaputt machen. „Wie bei Hempels unterm Sofa“ ließe sich als Redewendung gewiss auf wenigstens jeden dritten Grower anwenden. Das auch bei erfahreneren Growern!
Hanf quellen lassen: Nachtrag
Im Archiv finden sich keine Fotos, da einst vor der Kriminalisierung immer gesät wurde. Somit wurde Nutzhanfsaat zum Hanf quellen lassen, angesetzt, es bestand hierbei nicht die Absicht, Hanf anzubauen, sondern Hanf zu fotografieren. In Erinnerung war der Gedanke, dass man mit destilliertem Wasser keinen Hanf vorkeimen lassen kann. Also wurde ein Durchlauf mit zwei Tellern und einem Glas mit Leitungswasser und einer mit destilliertem Wasser gemacht.
Beim Leitungswasser setzten die Faserhanfsamen zum Keimen an, dann wurde das Wasser trüb und begann zu riechen. Ob diese zum Keimen ansetzenden Samen noch unter feuchter Küchenrolle oder in Erde weiter gekommen wären oder ob bereits die Fäulnis alles Weitere ruiniert hätte, kann jetzt nicht gesagt werden. Es kann jedoch gesagt werden, dass das destillierte Wasser im Glas klarer blieb und die Samen nicht keimten. Unter Sauerstoffmangel ist es für die Faserhanfsamen entscheidend, wie die Qualität vom Wasser ist. Deswegen wird hier vor dieser Methode strikt abgeraten.
Unter der feuchten Küchenrolle kann Sauerstoff wirken und mit Leitungswasser und destilliertem Wasser wurden ähnliche oder gleiche Ergebnisse erzielt. Hier rettet die Luft einem alles. Deswegen soll man gesäte Hanfsamen in Erde auch nicht im Schlamm absaufen lassen, sondern mäßig gießen, das gilt auch für die wachsenden Pflanzen.
Es gibt viele „Geheimtipps“ oder auch Zusätze, damit beim Hanf quellen und Hanfsamen keimen lassen, sich das Saatgut angemessen entwickelt. Warum so kompliziert, wenn es auch so einfach geht? Und wenn es einmal nicht klappt, aber nicht an der Temperatur oder anderen Faktoren liegen kann, wäre das Leitungswasser vielleicht 1 zu 2 mit Regenwasser oder destilliertem Wasser zu mischen, da dieses zu viel Nährstoffe enthält. Auch das kann einen Totalausfall beim Hanf quellen lassen oder Hanf säen bewirken. Hanf keimt und wurzelt nur bei niedrigem EC Wert. Auch der PH Wert könnte beim Hanf Quellen oder Säen die Ergebnisse ruinieren, in der Regel ist er im Leitungswasser noch irgendwo im grüngelben Bereich.
Es kann auf dem Land schnell passieren, dass sich zu viel Dünger im Wasser befindet, wenn man sein eigenes Grundwasser oder eher die „Bodenpisse“ fördert. Neben Umkehrosmoseanlagen zur Vollentsalzung gibt es auch Modelle zur weniger aufwendigen Teilentsalzung sowie man Keime in dieser „Bodenpisse“ mit UVC Licht abtöten kann, es gibt spezielle Geräte im Baumarkt.
Man sollte die Bodengülle jedoch nicht selber saufen müssen und auch zum Gießen ist es sehr grenzwertig! Aus diesen Gründen wird in einigen europäischen Regionen die „Bodenpisse“ mit Stausee- oder anderem reinem Wasser gestreckt oder eben teil entsalzt. Städter saufen in der Regel auch Gülle, keiner in diesen Regionen oder Ländern kann vegan leben.
Zu den Fotos:
Auf einem der Bilder sieht man hervorragend das Häutchen über den Keimblättern und auf einem weiteren Bild, wie es danebenliegt. Dieses Häutchen ist in der Natur mit Morgentau kein Thema, Indoor bei trockener Luft jedoch ein erhebliches Problem, da es derart zäh ist, dass einige Triebe es nicht sprengen und abstreifen können. Wer nicht die Luftfeuchtigkeit hochsetzen kann oder will, kann einen Wassertropfen auf die Problemstelle setzen, kurz abwarten und mit einer Pinzette ganz vorsichtig nachhelfen.
Dann sollte man jedes Pflänzchen retten können. Wenn beim Hanf quellen lassen, das Häutchen noch auf den Keimblättern sitzt, sollte es vor dem Einsetzen zur Sicherheit bereits entfernt werden. Im Übrigen wachsen Hanfpflanzen mit 60 % Luftfeuchtigkeit saftiger, kräftiger und die Blätter entwickeln mehr Finger, als wenn die Luftfeuchtigkeit bei nur 40 % liegt. Dieses kann allerdings von Sorte zu Sorte verschieden sein.