Die meisten Grower setzen ihre Marihuanaseeds direkt in Erde oder ein anderes geeignetes Wurzelmedium. Es muss sich natürlich um eine ungedüngte Anzuchterde oder ein kaum gedüngtes Wurzelmedium handeln, da die Saatpflanzen in den ersten zwei, drei Wochen noch keinen oder wenig Dünger wollen und ohne ihn besser wachsen. Dabei müssen dennoch wenigstens ganz wenige Nährstoffe vorhanden sein.
Die Natur funktioniert auch ohne Vorkeimen
Töpfe mit 0,25 bis 1 Liter Volumen reichen. Es sollte ein wenig Erde in das Töpfchen gefüllt werden, als hineinpassen würden. Die Marihuanaseeds werden als sehr zierliches Pflänzchen aufgehen. Ist die Saatpflanze erst einmal aufgegangen und haben sich die ersten Blätter gebildet, dann kann der Topf gefüllt werden, damit der Stiel tiefer in der Erde ist. Beim späteren Umtopfen ist es ein gutes Maß, die Saatpflanzen bis zu den Keimblättern in den Boden zu setzen. So weit ist es aber noch nicht, erst einmal müssen die Marihuanaseeds gesät werden.
Feinheiten, wenn Marihuanaseeds in Erde gesetzt werden
Wer zuerst sät und dann gießt, der spült die Marihuanaseeds oft tief in den Boden oder eben an die Oberfläche, beides soll nicht passieren. Somit ist zu gießen, bevor gesät wird. Die Erde soll feucht, aber nicht nass sein. Sie muss Luft enthalten, die für die Wurzeln lebensnotwendig ist. Nur ein atmender Boden kann den Pflanzen eine gute Grundlage bieten. Es funktioniert am besten, wenn die Anzuchterde in einen Eimer gegeben wird, und dann Schluck für Schluck Wasser zu geben, bis die Erde feucht, aber nicht nass ist. Wenn die Erde in der Hand gepresst wird, solle das Wasser nicht herausfließen, sondern nur tropfen, sonst ist es zu nass.
Dann wird die Erde in die Töpfe gegeben und eine Mulde von gut 1 cm reingedrückt. In diese wird das Saatkorn gegeben, um die Mulde zu schließen. Fertig ist das Werk, das Saatkorn zieht sich das Wasser aus dem Boden, da es diese Fähigkeit von Natur aus hat. Das Maiskorn auf dem Acker wird immerhin auch nicht gegossen und geht dennoch auf. Wie herum die Marihuanaseeds dabei in der Erde liegen, ist egal, da die Wurzeln immer nach unten wachsen und die Keimblätter dabei immer nach oben schieben werden.
Laufende Pflege ist wichtig
Es muss im weiteren Verlauf natürlich darauf geachtet werden, dass die Anzuchterde feucht bleibt, aber nicht nass wird. Andererseits besteht bei zu viel Feuchtigkeit oder der falschen Erde die Gefahr, dass sich auf der Erde Schimmel bildet, was ebenfalls vermieden werden muss. Die Luftbefeuchtung ist dann sofort zu reduzieren und die Lüftung etwas hochzusetzen, beim nächsten Mal sollte eine andere Anzuchterde gewählt werden. Wenn die Sämlinge in einem Gewächshäuschen stehen, auch Propagator genannt, dann sollte der Deckel etwas versetzt oder heruntergenommen werden, wenn es zu warm wird oder schimmelt. Die Erde ist an der Oberfläche ein wenig zu verrühren, ohne den Sämling zu stören, dann sollte sich das Schimmelproblem erledigen.
Mit dem Verholzen vom Stiel nach ca. drei bis vier Wochen sollte die Saatpflanze in einen größeren Topf umgetopft werden. Für den Anfang reichen 4 l Volumen, später können auch Behältnisse mit 7 oder 11 l Volumen verwendet werden. Wer wirklich Bäume ziehen möchte, der kann auch einen 20 Liter Eimer oder 90 Liter Zementkübel perforieren und diesen als Topf nutzen. Ältere Pflanzen profitieren von mehr Licht und etwas Dünger im Boden oder im Gießwasser.
Fotoinfos
Titelfoto:
Wenige Tage nach dem Aufgehen, wenn alles klappt!
Foto im Artikel:
Über dem Reflektor hängt ein kleiner Ultraschallbefeuchter und befeuchtet die auf kleiner Stufe gelüftete Kammer genügend, um auch die erwünschten 60 % Luftfeuchtigkeit zu schaffen. Da darauf geachtet wurde, dass die Erde wirklich immer schön feucht ist, bildet sich hier gerade Schimmel – ein Pilzgeflecht kann ähnlich aussehen auf der Anzuchterde. Mit bloßem Auge ist dieser natürlich noch besser zu sehen gewesen. Es muss somit ein wenig trockener werden, außerdem sollte die Erde ein wenig geharkt werden, damit der Schimmel wieder abstirbt. Bodenschimmel bremst die Pflanzen extrem und Schimmelsporen sind zudem gesundheitsschädlich.