Vor allem bei sehr großen und breit gewachsenen Outdoor-Pflanzen wird die Marihuanaernte in Etappen vorgenommen. Auch die Kapazitäten für die Trocknung lassen sich besser auslasten. Indoor werden die obersten 30 cm geerntet, Outdoor wird einmal um die Pflanze herum eine Armlänge geerntet.
Außentriebe zuerst ernten
Die Marihuanablüten, die sozusagen außen an der Pflanze sind, erhalten wesentlich mehr Licht. Die anderen Pflanzenteile sind auch bereits genügend reif. Aber wenn diese vorher verdeckten Blüten jetzt noch einmal richtig Licht erhalten, werden sie neu austreiben und an Wirkstoffmenge und Gewicht gewinnen. Das bedeutet, dass etwas mehr aus den Pflanzen geholt werden kann und man mit geringen Kapazitäten zum Trocknen auskommt.
Wann und warum in Etappen ernten?
Für die Indoor Marihuanaernte eignet sich diese Technik eigentlich dann, wenn die Pflanzen zum einen groß sind und zum anderen noch keine neuen bereitstehen. Wer in einem Durchgang erntet und direkt die nächsten Pflanzen unter die Lampen stellt, wird fast immer mehr Ertrag mit dem gleichen Aufwand erwirtschaften. Aber Outdoor ist diese Technik gewiss bei sehr großen sowie früh reifenden Pflanzen oder bei Gewächshauspflanzen gut geeignet, um von der gleichen Fläche etwas mehr und etwas besseren Ertrag zu holen.
Unauffällige Marihuanaernte
Bei der Outdoor Marihuana Ernte sollte im Übrigen sehr darauf aufpasst werden, nicht gesehen und nicht gerochen zu werden. Im Herbst wurden schon viele Personen mit großen, duftenden Rucksäcken gesehen. Man sollte einfach schnell das Laub rupfen, die Triebe alle passend schneiden und alles in eine Mülltüte stecken, diese vielleicht mit einer Decke einwickeln und in die nächste stecken, damit diese nicht durch Stiele eingestochen wird und Geruch ausströmt. Die Decke oder das Handtuch kann sogar noch mit dezenten Duftstoffen versehen werden, die natürlich nicht giftig sein dürfen.
Wer seine Outdoor Ernte in seine Räume einholt, sollte sehr darauf achten, dass er auch nach der Marihuanaernte und dem Transport nicht bis auf den Flur oder die Straße hinaus gerochen wird. Die Blütenblätter können im Übrigen auch nach dem Trocknen noch von Hand und auch mit einer Schere entfernt werden. Es sollte dabei auf einer Plastikfolie gearbeitet werden, um all den Staub und Bruch später eintüten zu können. Diese Reste werden sehr gehaltvoll sein.
Wenn ohnehin geplant wird, aus dem Marihuana ein Extrakt zu gewinnen, alles zu fermentieren oder alles zu verbacken, dann können die Blütenblätter bei Indoor und Outdoor einfach dran bleiben. Diese werden in diesen Situationen kaum stören. Oder es werden genau diese Erntereste für diese Zwecke verwendet, das bleibt einem selbst überlassen, wie viel Arbeitszeit die Marihuanaernte einnehmen wird.
Fotoinfos
Titelfoto:
Bei der Marihuanaernte wurden hier schon die großen Hauptblätter abgezupft. Jetzt müssen nur noch die vielen Blütenblätter runter rasiert werden, damit die Buds später hübscher aussehen und weniger Grün schmecken.
Wären die oberen Triebe sichtbar reifer als die unteren, können diese etwas eher geerntet werden. Die unteren Triebe werden in vielen Fällen noch einmal neu austreiben. Sie legen an Masse, Trockengewicht und auch Wirkstoffgehalt zu. Wer jedoch Setzlinge für den nächsten Blüteschwung hat, sollte in eins ernten und mit neuen Pflanzen eine neue Blüte einleiten. Die Marihuanaernte in Etappen wird meist bei großen Outdoor-Pflanzen angewendet. Oder dann, wenn die Kapazitäten zum Trocknen nicht für alles auf einmal genügen würden.
Foto im Artikel:
Diese Indoorpflanzen wurden in Eins geerntet. Sie wurden eigens so angebaut, dass sie nicht zu hoch, aber hoch genug wurden. Die unteren Blüten waren bei dieser Sorte genügend reif und würden ansonsten das Gesamtergebnis nicht nennenswert schmälern. Es hat sich nie jemand beschwert, dass die kleineren Blüten schlechter als die größeren wären. Bei anderen Strains könnte bei Pflanzen mit einer Höhe von 80 bis 100 cm die Marihuanaernte in zwei Etappen möglicherweise sinnvoll sein.
Der Kermith ist eine der älteren Erntemaschinen. Die Ernte wird im Vergleich zur großen Papierschere leider nicht deutlich beschleunigt, es kann jedoch angenehmer gearbeitet werden. Leider macht der Kermith auch Lärm und der ansaugende Staubsauger stößt riechende Luft heraus. Wenn die Schneideöffnung mit etwas Pflanzenöl eingerieben wird, setzen sich weniger Harze ab. Es soll jedoch wirklich nur wenig Pflanzenöl verwendet werden, da dieses beim Rauchen ungesund wäre.