Die richtige Marihuanalagerung entscheidet nicht nur darüber, dass es kein anderer findet, sondern auch über die Erhaltung der Wirkstoffe. Tetrahydrocannabinol oxidiert durch Sauerstoffeinwirkung und wird dadurch unwirksam. Das wissen viele nicht. Gras oder Haschisch wird dennoch wirken, wenn es kurz vor dem Konsum erwärmt wird. Es zu rauchen oder zu verdampfen ist dabei bereits ausreichend, damit das nicht psychotrop wirkende THCA (Vorstufe als Säure) zu THC umgewandelt wird.
Tetrahydrocannabinol oxidiert durch Sauerstoffeinwirkung
Der Anteil von THCA zum THC kann weit höher als 30 % sein! Aus diesem Grunde sollte man Marihuana und Haschisch selbst vor dem Essen erhitzen. Bei niedrigen Temperaturen von 70° Celsius wären ca. 10 bis 20 Minuten eine gute Zeit. Dadurch wird der THC Gehalt erhöht, da sich das THCA in THC wandelt.
Ein Großteil des berauschenden Wirkstoffes liegt in der Vorstufe THCA vor und so kann wirklich altes Marihuana oder Haschisch noch richtig reinknallen. Diese Vorstufe oder auch CBD als ein medizinischer Wirkstoff in der Hanfpflanze, oxidieren nicht durch die Sauerstoffeinwirkung. Bei Haschplatten kann man das Oxidieren daran mit bloßen Augen sehen, wenn der Kern beim Aufbrechen heller ist. Oxidiertes THC färbt sich dunkler. Eine richtige Marihuanalagerung wird jedoch das Oxidieren vom THC minimieren.
Es muss also bei einer längeren Marihuanalagerung darauf geachtet werden, dass das Marihuana nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt. Für eine längere Lagerung bei Luftabschirmung muss es jedoch bereits richtig trocken sein. Richtig trocken ist es, wenn es im geschlossenen Beutel lagert und nach einem Tag nicht pappig geworden ist. Diesen Prüfschritt sollte man vor der Einlagerung gehen. Wer fermentieren möchte, sollte dieses entweder vorher oder danach machen.
Die richtige Portionierung bei der Marihuanalagerung
Wer jeden Tag ein Gramm raucht und für jeden Tag ein Gramm in das Klemmverschlusstütchen packt, das alles am besten neben der Waage, dem Haushaltsgeld und vielleicht einem scharfen Messer zum Haschplatten-Schneiden legt, hat in Verbotsländern ein mächtiges Problem mit seiner Marihuanalagerung. Bewaffnetes Handeltreiben mit „Rauschgift“!
Was sich die Beamten zusammenreimen können, wird einem unterstellt und will man denen etwas erklären, werden nur die belastenden Teile notiert. Deren Job ist es, Konsumenten als Dealer hinzustellen, denn dann gibt es ein Sternchen im „Sammelheftchen“. Eine derartige Marihuanalagerung sollte man immer unterlassen. Es sollte sich in der Nähe nie mehr als die geringe Menge befinden und man sollte diese in nur einem Beutel verwahren und alle gebrauchten Klemmverschlusstütchen entsorgen. Waagen, waffenfähige Messer oder derartige Geräte sollte man nicht haben. Andere Mengen sollten woanders trocken und dunkel lagern, auch damit der Besuch nicht mal mit vollen Taschen heimgeht. Viele neue Kontakte sind keine guten Kontakte und in WGs hat man nicht mal die Kontrolle über all die Besucher, hier wäre die Marihuanalagerung bedenklich.
Man kann Marihuana oder Hasch am besten vakuumieren und trocken sowie kühl weglegen. Es geht dabei nicht nur um THC, sondern auch um Terpene, die den Geruch ausmachen und zum Teil bereits bei wärmeren Zimmertemperaturen flüchtig werden. Diese runden das Rauch- und Rauscherlebnis jedoch ab.
Es kann durchaus sogar alles eingefroren werden. Beim Auftauen könnte aber vielleicht Nässe in den Beutel eingedrungen sein, dieses sollte geprüft werden. Damit es nicht für den unterstellten Verkauf portioniert ist, könnte man den größeren Beutel einfach nach dem Öffnen erneut einschweißen. Es lässt sich natürlich auch alles in mehreren Beuteln an verschiedenen Orten einlagern. Im Brandfall wäre das sogar ein enormer Vorteil der Marihuanalagerung, weil man es immerhin noch selbst verbrennen will.
Beim Einschweißen in dünner Folie werden Marihuanastiele die Folie natürlich durchstoßen und alles zunichtemachen. Deswegen wären dickere Folien besser.
Neben dem Vakuumieren gibt es auch Beutel im Headshop Bereich, die man mit dem Bügeleisen versiegeln kann. Hier muss man natürlich auf die richtige Technik und Hitze achten. Es handelt sich um „Anti Geruchsbeutel“, an denen höchstens noch die Anhaftungen beim Verpacken riechen können. Man legt etwas Stoff über die offene Seite, bügelt darüber und schneidet es zum Öffnen wieder ab. Die Beutel halten, solange, wie sie groß genug zum Bügeln sind. Man sollte immer nur schmale Kanten zubügeln und vorher die Luft rausdrücken.
Man kann anstelle vom Einschweißen oder Vakuumieren auch alles in einem Einmachglas dunkel und kühl lagern. Solange dieses nicht ständig geöffnet und wieder geschlossen wird, ist der Luftaustausch nicht hoch und die eingeschlossene Luft hat nur endliche Sauerstoffreserven.
Historische Lagerung in Afghanistan
Marihuana wurde nicht lange gelagert, sondern von Ernte zu Ernte oder währenddessen schon weiterverarbeitet. In verschiedenen Büchern ist von der Lagerung vom Haschisch in Afghanistan zu lesen. In tiefen brunnenartigen Kellern hat das Hasch mehrere Jahre gelagert. Die Temperatur war gleichmäßig kühl, es war dunkel und natürlich kam die Luft und damit Sauerstoff an die Haschklumpen. Dabei oxidierte THC und es war milder zu rauchen. Auf ein mildes Rauchen wurde viel Wert gelegt, man rauchte einfach fünfmal mehr. Die älteren Jahrgänge waren die milderen.
Zu Hippiezeiten wurde Marihuana stärker werdend nachgefragt, das einst tendenziell schwache Mexikanisches Gras wurde pur geraucht, damit es noch eine Wirkung entfaltete. Die USA waren ein Marihuanaland, während andere Erdteile eher mit Haschisch überschwemmt wurden. Diese Extrakte haben auch höhere Wirkstoffgehalte und deswegen ist es in Europa noch heute typisch, mit Tabak zu mischen. In den USA war das jedoch absolut untypisch, wobei man einen Blunt aus Tabak als Paper zum Wickeln verwendete. Das machen viele noch heute. Der Tabak ist jedoch das, was richtig süchtig macht und zum Dauerkiffen verleitet.
Der internationale Handel wurde in diesen Zeiten sozusagen neu belebt, wenn auch dieses Mal als illegaler Schwarzmarkt und nicht als legale Importe aus Indien. Maßgeblich beteiligt war in den Anfängen eine Rockergang, die einen Schwerpunkt in Afghanistan setzte und dortigen Einwohnern einfach alles abkaufte, was diese noch in ihren Erdbunkern fanden. Einiges lagerte schon viele Jahre und hat vermutlich nur noch THCA enthalten, wodurch sich doch noch eine Wirkung einstellen konnte.
In welchen Büchern das alles zu lesen ist, liegt schon zu lange zurück. Es handelt sich um Bücher, die teils schon vor Jahrzehnten verfasst wurden. Der Name der Gang lautet „Brotherhood of Eternal Love“ und bedeutet die „Bruderschaft der ewigen Liebe“. Eben das, was man auf vielen damals gängigen Drogen spürte. Die Organisation ging von Kalifornien aus und wurde 1972 weitgehend zerschlagen. Jetzt haben wir die Hells Angels, die eine andere „Unternehmensphilosophie“ verfolgen. Neben Hasch waren LSD oder Acid das Kernsegment der Brotherhood of Eternal Love, das Ziel war die psychedelische Gesellschaft!