Mehrfach im Werk werden die elektronischen Vorschaltgeräte für NDL Lampen erwähnt, die einige Vorteile zu den herkömmlichen haben. Diese elektronischen Vorschaltgeräte machen beim Einschalten keine verräterischen Stromspitzen im Netz. Dadurch könnte man ansonsten theoretisch geortet werden, praktisch passiert das aber fast nie. Die Röhren werden zudem schonender geschaltet und es wird auf die gleiche Leistung mehr Licht erzeugt. Damit rechnen sich elektronische Vorschaltgeräte, sie sind wirtschaftlicher. Viele Modelle helfen aber auch gegen das Growkammer Hitzeproblem, da man ihre Leistung auf eine niedrige, eine mittlere und eine hohe Stufe stellen kann.
Moderne elektronische Vorschaltgeräte
Das ist praktisch, wenn die Jungpflanzen noch nicht so viel Licht brauchen oder immer wieder ein paar Tage lang weniger Wärme ausgestrahlt werden soll. Man kann die Lampen und damit ihre Wärmeentwicklung einfach drosseln. Damit kann man ein Growkammer Hitzeproblem punktgenau abfedern.
Lichtschienen gegen das Growkammer Hitzeproblem
Vielfach wollen Grower mit weniger Aufwand mehr und auch eine bessere Qualität ernten. Die Beleuchtung ist einer der Kostenfaktoren und deswegen sind bereits seit vielen Jahren sogenannte „Lichtschienen“ für den Growkammerbau etabliert. Es handelt sich um Schienen, die an der Decke montiert werden. Ein Motor zieht die Leuchtmittel vor und zurück, die damit eine größere Fläche ausleuchten. Damit ließe sich dann auch das Growkammer Hitzeproblem etwas mindern.
Der Ertrag soll pro Watt steigen. Die Pflanzen haben alle paar Minuten den hohen und dann für ein paar Minuten einen genügenden Lichtstrom. Mit der 600 Watt Lampe werden nicht mehr 1,5, sondern ca. 2 m² ausgeleuchtet. Wer aus 1,5 gleich 3 m² macht, könnte besser zwei 600 Watt Lampen aufhängen. Die Pflanzen brauchen einen Teil vom Licht zum Überleben und arbeiten mit dem, was darüber hinausgeht. Deswegen hätte man mit einer Lichtschiene bei 600 Watt NDL auf 3 m² Blütefläche vermutlich keine besseren Ergebnisse, als ohne Lichtschiene auf 1,5 m².
Solche Lichtschienen müssen sich beim Growkammerbau erst einmal sicher anbringen und betreiben lassen. Es ist eher ein Kapitel oder eine Wissenschaft für sich, es geht hier weniger um das Growkammer Hitzeproblem, als um das Stromsparen. Diese Lichtschienen würden mit verschiedenen Leuchtmitteltechniken funktionieren, solange diese ausreichend Power haben.
Fotoinfos
Titelfoto:
Diese Blütekammer war zwei zu drei Meter groß und hatte an einer Seite einen Gang breit Platz. In diesem hing die eigentliche Ablüftung. Dieser Blüteraum war jedoch in der Nachtphase zu hell, wenn in der angrenzenden Vorblüte beleuchtet wurde. Deswegen wurde (oben rechts zu sehen) zwei kleine Ablüfter eingebaut, damit kein Licht in die Blütekammer eindringen kann. Diese sind mit dem großen Ablüfter an einen Drehzahlminderer gekoppelt und so wird die Blütekammer in den Vorraum und dieser nach draußen abgelüftet. Wie zu sehen ist, hat das hervorragend funktioniert, auch wenn es unvorteilhaft ist, doppelt zu lüften. Erst später wurde vor dem Abluftraum noch eine Tür integriert, um die beiden Ablüfter wieder zu entfernen.
Es kann hier zudem noch gesehen werden, dass das Holzständerwerk für mehr Stabilität auch innerhalb der Kammer verstrebt wird. Das ist dringend anzuraten. Für diese Verstrebungen genügen auch Leisten mit ca. vier zu sechs cm wie hier im Bild. Und für die Luftverwirbelung oder das Kapitel CO₂ Begasung: Oben im Bild ist die orange PVC Röhre für Abwasser zu sehen. Über dem Ventilator ist ein Abgang aus der Röhre, der ein wenig verengt wird, damit auch zu den beiden anderen Abgängen mit CO₂ angereicherte Luft entweichen kann. Die Luft wird nun von dem Ventilator angesogen und auf die Pflanzen geweht. Es stellte sich für diese Situation jedoch heraus, dass die CO₂ Begasung ein Aufwand ohne Nutzen blieb, da sie hier einfach keinen Sinn machte.
Foto im Artikel:
Der Werbeslogan, mit Energiesparlampen stromsparender Marihuana anzubauen, ist wirklich nur ein Slogan. Pro Gramm Marihuana geht dasselbe an Strom wie mit NDL Lampen durch. Es geht der Pflanze eben nicht um die Helligkeit im Raum, sondern um die Energie im Licht. Zudem ist das Spektrum vom Licht sehr wichtig und es können auch bei Energiesparlampen oder LEDs nur diejenigen verwendet werden, die im Growraum für die Pflanzenaufzucht geeignet sind. Deswegen sind Energiesparlampen oder LEDs in Büroräumen, aber nicht in Growkammern, stromsparender. Es entsteht jedoch weniger Wärme als mit NDL Lampen.
Wer nicht teure LEDs kaufen möchte, kann mit Energiesparlampen ebenfalls leckeres Marihuana anbauen. Wer das Geld hat, sollte aus den LED-Lampen die bewährten Modelle wählen, die besser als Energiesparlampen sind. Inzwischen kann mit diesen auf gleichen Ertrag wirklich etwas Strom gespart werden. Kunstlichtanbau wird jedoch ein Stromfresser bleiben.