Bevor nach dem Growkammer Rohbau direkt Lampen und Klimatechnik installiert werden, sollte man sich erst mal um die Growkammer Feinarbeiten kümmern. Der erste Schritt besteht darin, die Teichfolie im Bodenrahmen auszulegen und zu befestigen. Sie wird mit Schieferstiften oben auf den Leisten befestigt und die überstehenden Seiten können gekürzt werden. Man darf aber nicht die Schieferstifte in die Seiten schlagen, da die Teichfolie damit durchlöchert wäre und bei Wasserhochstand Wasser verliert.
Die Wände und Türen müssen licht- und luftdicht sein
Die Teichfolie soll möglichst glatt auf dem Boden liegen. Wer ständig über Bodenwellen läuft, wird normale Teichfolien schnell zerstören, er sollte dann besser das hochwertige EPDM verwenden, welches sich zudem besser verlegen lässt. Wenn die überstehenden Ränder abgeschnitten werden, sollte man aber nicht zu knapp arbeiten und sehr sorgfältig vorgehen. Mit einer Schere kann exakter als mit einem Cuttermesser gearbeitet werden, weil dieses schneller verrutscht. Aber ohne dieses Werkzeug wird es an den Problemstellen nicht gehen, man sollte die Klinge nur ein wenig ausfahren.
Als nächstes die Holzwände streichen
Vor den weiteren Arbeitsschritten können die Innenwände auch der Türen mit weißer Wandfarbe gestrichen werden. Es sollte eine hochwertige Wandfarbe eingesetzt werden. Man kann natürlich immer noch weiße oder silberne Folien auf Höhe von unter den Reflektoren bis zur Höhe der Pflanztöpfe anbringen. Die Wandfarbe reflektiert nicht nur, sondern schützt auch das Holz ein wenig. Selbst die Teichfolie kann mit der Wandfarbe gestrichen werden, wenn diese auf Latexbasis konzipiert wurde. Das „geht eigentlich nicht“ und ist nicht extrem trittfest, aber irgendwie ging es auf PVC Teichfolien dann doch noch gut genug. Latex Wandfarben werden auch für andere Bereiche empfohlen. Bei Wandfarben und anderen trocknenden oder aushärtenden Materialien sollten diese Arbeitsschritte bei den Growkammer Feinarbeiten zum Abend geplant werden, wenn man eh bald mit der Arbeit aufhört. Es sollte auch etwas gelüftet werden, es darf über Nacht aber nicht zu kalt werden.
Man sollte die ganze Kammer auch von außen streichen, um das Material damit schützend zu versiegeln, aber das Atmen nicht zu unterbinden. Ein wenig Graffiti kann nicht schaden und wird richtig gut wirken. Es kann aber auch alles mit offenporiger Indoor Holzlasur behandelt werden, damit der ganze Holzcharakter nach den Growkammer Feinarbeiten erhalten bleibt. Die Auflagen für die Türen können matt schwarz gestrichen werden, damit sie mehr Licht schlucken. Wenn man die Teichfolie bereits verlegt hat, darf es in der Kammer auch etwas tropfen. Außen vor der Kammer sollte man natürlich den Boden abdecken.
Die Schlitze und Fugen als Growkammer Feinarbeiten
Es wurde bereits beschrieben, wie man die nach dem Rohbau verbleibenden Ritzen und Spalten mit Brettchen oder Pappkarton verjüngen und dann abdichten kann. Dafür gibt es dann allerdings ganz verschiedene Baustoffe. Es gibt sehr unterschiedliches Silikon, es sollte einfach ein schimmelresistentes weißes Silikon für den Sanitärbereich gewählt werden. Beim Acryl gibt es ebenfalls große Unterschiede, das Material braucht zum Teil Ewigkeiten zum Aushärten. Beim Gips hingegen härtet es vielen zu schnell aus und man muss die Reste entsorgen.
Silikon und Acryl wird aus Tuben mit der passenden Kartuschenpresse gedrückt, die man für die Growkammer Feinarbeiten vorweg beschaffen muss. Wer eine schlechte Qualität erwischt, muss ordentlich pressen oder die Spitze vorne weiter abschneiden. Am besten schneidet man diese schräg an. Für den Gips braucht man natürlich einen Spachtel und vielleicht ein Fugenbrett, um diesen in die Fugen zu drücken. Jeder muss ein wenig schauen und experimentieren, womit er am liebsten arbeitet. Schmiert man sich das Silikon in die Klamotten, sind diese versaut. Noch nicht ausgehärteter Gips kann allerdings direkt in der Waschmaschine ausgewaschen werden. Sich für die Growkammer Einrichtung Arbeitsklamotten anzuziehen, wäre dennoch die einfachste Möglichkeit.
Wichtig ist, dass die Schlitze nach den Growkammer Feinarbeiten nicht nur luftdicht, sondern auch lichtdicht versiegelt werden. Sollte das Silikon doch zu transparent sein, kann man einfach von innen ein Reparaturband drüber kleben, das dichtet ebenfalls, aber löst sich vielleicht irgendwann. Deswegen sind Silikon, Acryl und Gips die besseren Baustoffe, als würde man die Ritzen nur mit einem Reparaturband oder Pappkartonstreifen versiegeln. Abschließend sollte man sich in die Growkammer stellen, ein Freund soll die Türe davor hängen und dann sieht man hoffentlich nichts mehr oder nur noch Schatten. Sonst muss nachgebessert werden.
Fotoinfos
Titelfoto:
Hier ist der Winkel zu sehen, der auf das Holzbrett, auf dem die Türen aufliegen, geschraubt wurde. Der Riegel wird aufgelegt und der Winkel wird mit der Wasserpumpenzange ein wenig nach oben gebogen, eine Knicklinie entsteht. Der Riegel wird runter genommen, der Winkel wird nun mit der Zange weiter gebogen, die oberste Lasche wird nach vorne gebogen. Nun kann der Riegel richtig stramm eingepasst werden.
Foto im Artikel:
Wer genau hinsieht, der sieht, dass ein dünnes Holz mit der Zwinge auf die Leiste geleimt wird. Das wird gemacht, weil die eine Tür etwas Spiel hat. Wenn der Riegel eingerastet wird, dann soll dieses Holzstückchen die Tür feste auf den Rahmen drücken. Das hat sehr gut funktioniert. Es ist leider schwierig, die gesamte amateurhafte Holzkonstruktion auf einen mm genau zu fertigen, es wird einem nie ganz gelingen. Es kann aber einiges gefuscht werden, damit es doch alles richtig gut passt.