Vorweg soll schnell erklärt werden, dass die Growbox Eigenkonstruktion aus Holz nicht der einzige Weg ist. Vielen liegen andere Baustoffe. Es werden häufig Aluprofile für Rigipsplatten verbaut. Für die Growbox Eigenkonstruktion, die hier im Werk häufig auf Fotos zu sehen ist, wurde anstelle der Sperrholz- oder OSB Platten Pappkarton vom Möbeldiscounter Altpapiercontainer verwendet, das klappte über Jahre sehr gut. Es muss also jeder seinen eigenen Weg finden. Pappkarton ist natürlich nicht der Hit, wenn es um Beständigkeit gegen Feuchtigkeit in der zur Feuchtigkeit neigenden Kammer geht.
Welche Möglichkeiten gibt es für Eigenkonstruktionen?
Bei Rigipsplatten muss man für die Aluschienen in Böden, Decken und Wände bohren und die Bohrlöcher sind auch nach dem Abbau noch da. Wer jedoch für die Growbox Eigenkonstruktion ein Holzrahmengestell aufbaut, muss nicht überall Dübellöcher bohren und kann sehr flexibel Rigipsplatten, Sperrholz- oder OSB Platten aufschrauben. Die Rahmhölzer müssen natürlich stabil genug sein, um alles zu tragen. Damit es weniger wiegt, wären dünne OSB oder Sperrholzplatten besser als Rigipsplatten. Wer sogar mit Ziegelsteinen eine Zwischenwand ziehen möchte, sollte vorab die Statik prüfen oder Leichtbausteine verwenden. Weiterhin sollte man sich bei Ziegelwänden informieren, wie man Lärmbrücken dämmt.
Da die Growbox Eigenkonstruktion lichtdicht sein soll, wäre es unpassend, einfach alles mit schmalen Holzbrettern zu verkleiden, die später immerhin viele Spaltöffnungen haben werden. Holzplatten sind besser. Es sollten jedoch atmende Baustoffe verwendet werden, die sich nicht direkt bei Nässe zersetzen und auch nicht direkt zu schimmeln beginnen. Atmende Baustoffe sind einfach die besseren, wenn man eine Growbox Eigenkonstruktion plant. Zieht doch einmal Feuchtigkeit hinter einer reflektieren Folie rein, kann diese einfach zur anderen Seite verdunsten.
Growbox Eigenkonstruktion mit OSB Platten verkleiden
Zu den wichtigsten Baustoffen gehören Rahmhölzer in den Größen von ca. 4 zu 6 und 2,4 zu 4 cm und Bretter von 4 zu 10 und 4 zu 20 cm. Wer sehr schwere Elemente in der Kammer montieren möchte oder alles mit Rigips verkleidet, sollte noch dickere Bauhölzer verwenden. Wenn es vom Preis keinen Unterschied macht, sollten für die Growbox Eigenkonstruktion die gehobelten Rahmhölzer verwendet werden, da diese einfach schöner sind und man sich nicht Splitter unter die Haut zieht.
Die hier beschriebene Growbox Eigenkonstruktion soll mit Platten verkleidet werden. Es kann sich um OSB, Sperrholz oder beständige Leichtbauplatten handeln. OSB Platten werden aus Holzspänen gefertigt, die zusammen gepresst und dabei zusammengeklebt werden. Es sind damit Spanplatten mit erheblich gröberen Holzpartikeln, aber ohne Beschichtung. Die Sperrholzplatten bestehen aus vielen hauchdünnen Holzschichten, die vom Baumstamm geschält werden. Sie werden zusammen geleimt und dabei wird die eine Schicht mit der Faser längs die andere quer gelegt, damit sich die Fasern verweben und stabiler werden. Solange an diesen Bauplatten nichts montiert wird, da man dazu die Rahmhölzer verwendet, sollten die dünnsten verfügbaren Bauplatten verwendet werden. Nicht nur wegen des Geldes, sondern auch dem Gewicht. Beim Einkauf aller Baumaterialien ist natürlich darauf zu achten, dass man Verschnitt hat und deswegen direkt etwas mehr kauft.
Spanplatten sind feine Sägespäne, die mit Klebstoff zusammengepresst und mit Kunststoff beschichtet werden. Von diesen wird abgeraten, da diese Spanplatten bei Nässe schnell leiden können und wegen der Beschichtung nicht atmen. Sie sind insgesamt weniger stabil und dennoch sehr schwer.
Im Vorfeld alles planen
Die Rahmenhölzer werden mit Winkeln und Holzschrauben zu einer Kiste als Growbox Eigenkonstruktion zusammen geschraubt, die zuerst noch von der Wand abgezogen werden kann, das ginge mit den Aluprofilen für Rigipsplatten nicht. Deswegen sind die Rahmhölzer im Vorteil, da diese nicht an Wände, Böden und Decken angedübelt werden. Eine Stichsäge, Handkreissäge, Akkuschrauber und Bohrmaschine sollten als Elektrowerkzeuge ausreichen. Eine Wasserwaage, ein Winkel, ein Zollstock, Kreppband, Teichfolie, Siloplane und viele Stuhlwinkel und Schrauben dürfen nicht fehlen. Im Übrigen sollten die Rahmhölzer, die später auch die Stabilität ausmachen, mit starren Winkeln verschraubt werden.
Diese müssen nicht sehr groß sein, aber sollten nicht zu den Seiten wie die einfachen Stuhlwinkel wegbiegen. Eigentlich würden auch Stuhlwinkel halten. Sobald die Platten auf den Holzrahmen der Growbox Eigenkonstruktion geschraubt werden, wird nichts mehr wackeln. Die Holzleisten ohne die Winkel direkt aufeinanderzuschrauben, ist weniger zu empfehlen. Man bräuchte sehr lange Schrauben und auf den letzten cm einer Leiste spaltet sich das Holz sehr schnell und die Verschraubung verliert an Stabilität.
Es empfehlen sich weiterhin schwarze Fermacell Schrauben verschiedener Länge mit Grobgewinde. Hier wird man nicht die Köpfe „ausnudeln“, diese Schrauben werden kaum rosten und sind preisgünstig. Messing oder Eisenschrauben sollte man eher als Altmetall verkaufen, Edelstahl ist zu teuer und hier nicht notwendig.
Fotoinfos
Titelfoto:
Hier ist die fast fertige Growbox Eigenkonstruktion zu sehen. Es fehlen noch die Pflanzen, ohne die es wenig Sinn machen wird. Sehr schön zu sehen ist der Lichtbogen vom simplen Hammerschlagreflektor. Diese waren einst üblich, als es noch keine modernen Reflektoren ohne Hotspot gab. Die Tür der offenen Hälfte ist auf der geschlossenen Seite von ihrer Innenseite zu sehen. Man kann immer eine der Türen raus hängen und vor die andere stellen und bracht dazu kaum Raum.
Foto im Artikel:
Auf diesem Bild sieht sind einige Werkzeuge zu sehen, die für den Kammerbau benötigt werden. Ohne passende Werkzeuge sollte man erst gar nicht anfangen.