Die Arbeit für den Bau der Growbox aus Holz beginnt damit, dass ein Grundgerüst aus Holz konstruiert wird. Es besteht aus einem Bodenrahmen, Säulen bzw. vertikalen Streben und einem Deckenrahmen. Da es sich sonst nicht gut arbeiten lässt, wird die Höhe mit zwei cm weniger als die Raumhöhe berechnet. Dabei kommt es jedoch vor, dass der Raum nicht an jeder Stelle gleich hoch ist, die Senkrechten für die Growbox aus Holz können immer noch in der Länge gekürzt werden.
Etwas handwerkliches Geschick wird vorausgesetzt
Einige der dickeren Rahmhölzer werden für die Bodenwanne senkrecht gekantet aneinander geschraubt, es werden dazu die stabileren Winkel verwendet. Dann kann später mehr Wasser aufgefangen werden, wenn mal etwas daneben läuft. Wer sehr große Wassermengen befürchtet, könnte für den Bodenrahmen besser schmale, aber dicke Bretter verwenden. Natürlich sind die Rahmenhölzer zuerst auf Länge zu sägen. Der Bodenrahmen wird hingelegt, die Senkrechten werden angebracht, um auf diesen dann den Deckenrahmen Stück um Stück zu montieren.
Damit die senkrechten Hölzer stehen bleiben, kann man sie mit zwei Winkeln unten fixieren, auch wenn später einer von beiden aus Kostengründen wieder abgebaut wird. Ein zweiter Handwerker ist beim Bau der Growbox aus Holz eine wahre Hilfe. Das Rahmengestell für die Decke kann man nicht gut halten und zugleich anschrauben. Es kann alternativ Leiste um Leiste vom Deckenrahmen angebracht werden, um erst unter der Decke alles zueinander zu montieren.
Wissenswert für das weitere Vorgehen
Dieses Rahmengestell wackelt noch ungemein, das wird sich allerdings legen, wenn die Holzplatten angebracht werden, dann wackelt gar nichts mehr. Das Holzrahmengestell wird auf Position an die Wand gerückt. Die Wand muss natürlich nicht noch extra mit Holzplatten verkleidet werden. Man kann es jedoch machen, um diese Wand vor Nässe zu schützen. Es sollte aber auch eine wasserfeste reflektierende Folie genügen, wenn die Growbox aus Holz zur Ziegelwand nicht wegen der Temperatur gedämmt werden muss. Holz hat ansonsten sehr gute Dämmeigenschaften und ist darüber hinaus atmungsaktiv, sodass feuchte Stellen und der damit einhergehende Schimmel vermieden werden können.
Alle freien Flächen bis auf die Kammertüren werden mit Holzplatten verkleidet. Empfohlen werden OSB Platten mit nur 12 mm Stärke oder weniger, sie reichen in der Regel, wenn man nichts dran montieren möchte. Pappel Sperrholz gibt es mit noch geringerer Stärke, das Material ist auch bei gleicher Dicke leichter und sollte bereits für die Growbox aus Holz genügen. Für die bessere Beständigkeit sollte Pappel Sperrholz mit einer Indoor Holzlasur überzogen werden. Dann werden Wasser und Schmutz abperlen. Das kann bei OSB Platten ebenfalls nicht schaden, aber für Pappel Sperrholz wäre das sehr sinnvoll, da die Oberfläche sonst mit der Zeit aufraut.
Im Innern sollte außerdem alles mit weißer Wandfarbe gestrichen werden, die für die Außenseite auch taugen würde. Wandfarbe reicht und ist billiger als Holzlack. Bei der Verwendung von Wandfarbe würde man auf die Lasur jedoch verzichten. Außen entscheidet der eigene Geschmack, innen die Reflektionswerte. Die Kammer kann nach Außen zum wahren Kunstwerk gestaltet werden.
OSB Platten auf die Growbox aus Holz schrauben
Die Flächen der Growbox aus Holz werden vermessen und die Platten werden mit der Handkreissäge gesägt, da man mit der Stichsäge nur schlecht grade Schnitte hinbekommt. Die Sperrholz- oder OSB Platten sind etwas empfindlich und sollen somit vorgebohrt werden, bevor sie aufgeschraubt werden.
Eine ganze Wandseite möchte man als Tür verwenden. Wenn diese Wandseite deutlich breiter als einen Meter ist, dann soll die Breite eingeengt oder für mehrere Türen unterteilt werden. Die Türen sollen auf den Holzrahmen aufgelegt werden und damit das gut geht, werden für die Auflagen der Türen keine Rahmhölzer verwendet, sondern Bretter mit 4 zu 10 cm zu den Seiten und mit 4 zu 20 cm zwischen zwei Türen. Das muss in der Konstruktion des Ständerwerks bereits berücksichtigt werden.
Außerdem sollen die Türen meist nicht bis an die Decke der Growbox gehen. Somit wird eine waagerechte Verstrebung aus den 10 bis 20 cm breiten Brettern eingefügt. Das obere Stück kann nun auch mit der OSB Platte verkleidet werden. Somit sollen nun alle Seiten und der Bereich über den Türen verkleidet sein.
Um auf die empfindlichen Platten einzugehen: Man sollte Fermacell Schrauben mit einem flachen Kopf nehmen und zudem eine Unterlegscheibe verwenden. Damit später alles hübsch aussieht, sollen die Schrauben in gleichmäßigem Abstand berücksichtigt werden. Es macht einfach mehr Growfreude, wenn die Growbox aus Holz schön aussieht und nicht nur schön funktioniert.
Fotoinfos
Titelfoto:
Mit dem Bau der ersten Growbox aus Holz von diesem Typ entstanden viele Ideen während der Arbeit. Der Balken, auf dem das Brett als Ablage für die Vorschaltgeräte aufliegt, wurde also ganz zum Schluss durch die Außenwand nach innen gelassen, um ihn hier zu verstreben. Es wird dabei immer auf das tragende Ständerwerk und nicht auf die OSB Platten verstrebt. Auf der Ablage sollen die Vorschaltgeräte stehen, damit kein Wasser an diese kommt, man nicht drüber stolpert und auch damit weniger Wärme in der Kammer entsteht. Diese Vorschaltgeräte stehen etwas von der Holzwand weg auf einer brandsicheren Platte. Steinfliesen würden auch gehen, aber bei einer Überhitzung leiten diese die Wärme. Bei diesen Vorschaltgeräten ist das übertriebene Vorsicht, billige Modelle können aber richtig heiß laufen und zur Brandgefahr werden.
Foto im Artikel:
Hier wurde auf die Teichfolie einfach noch eine Silofolie verlegt, damit es noch weißer in der Kammer wird. Am Boden ist das nicht wirklich notwendig, da die Töpfe mit Pflanzen schnell alles Licht schlucken. Es kommt dann fast nichts mehr an, was noch reflektiert werden könnte. Wichtiger wäre jedoch das graue PVC Abwasserrohr mit vielen Löchern zu der Seite, durch das Luft unterhalb der aufgebockten Pflanzen nachströmen kann.