Wer sein eigenes Haschisch produzieren möchte, benötigt erst einmal trockenes Marihuana mit vielen Wirkstoffen und zudem ein Sieb. Wenn die Marihuanablüten reif sind, befinden sich auf diesen sehr viele Trichome. Es handelt sich um kleine schmale Erhebungen, die einen Harztropfen tragen. Dieser ist an der Pflanze erst durchsichtig. Wenn er milchiger und dunkler wird, ist er reif. Die Pflanze sollte an dem Punkt geerntet werden, an dem sehr viele Trichome reif sind. Wird länger gewartet, fallen sie ab.
Die Kristalle werden abgeschüttelt
Die Trichome sollen jedoch erst beim Haschisch Produzieren abfallen. Das Prinzip ist eigentlich immer gleich. Die Marihuanablüten werden getrocknet. Es wird zudem bei trockener Kälte gearbeitet, damit die Trichome bzw. die Harzkristalle gut abfallen werden. Die Blüten werden über einem Sieb geschüttelt oder mit einer Siebtrommel gesiebt. Beim Haschisch Produzieren wird von Siebungen gesprochen. Die ersten Siebungen dauern nur ca. 30 Sekunden und ergeben das beste Hasch. Mit jeder Siebung wird dieses etwas schlechter. Die Bauern in Marokko würden es nicht mehr heraus sieben, wenn sie es nicht verkaufen könnten. Wer selber Haschisch produzieren möchte, sollte die letzten Siebungen einfach zum Backen verwenden.
Die richtige Maschenweite zum Sieben
Die Maschenweite der Siebe hat im Übrigen einen großen Einfluss auf die Qualität vom Hasch. Die potenteren Kristalle haben eine andere Größe als die weniger potenten oder die Pflanzen- und Staubteile. Gewonnen wird immerhin ein Staub. Es sind nicht nur die Wirkstoffe, sondern auch andere Stoffe enthalten. Die harzigen Blüten halten immerhin auch Staub fest. Dieser Staub kann später mit den Händen oder entsprechenden Geräten gepresst werden. Mit den Händen wird der Staub traditionell geknetet, er erwärmt sich dabei und die Trichome brechen auf und werden geschmeidiger. Wer mit modernen Pollenpressen arbeitet, kann in einem warmen Raum arbeiten oder die Metallteile etwas erwärmen, dann kleben die Kristalle besser, da die Trichome zerplatzen.
Die Maschenweite der Siebe wird in Micron(µm) gemessen. 40 bis 300 µm wären mögliche Maschenweiten. Für den normalen Gebrauch wird meist mit ca. 150 µm gearbeitet. Also mit ca. 70 bis 220 Micron. Einige Grower fangen mit den engmaschigeren Sieben an und arbeiten sich dann hoch. Das ist vor allem bei der Ice o Later Wasserhasch Technik die gängige Praktik.
Die Geschichte vom Haschisch produzieren
Cannabis wächst inzwischen überall auf der Welt, es verbreitete sich allerdings zuerst in Asien. Hier und an anderen Orten wurde es jedoch nicht als Marihuana oder Hasch, sondern meist als Rohstoffpflanze verwendet. Vor allem Textilien, Seile und Segel oder Baustoffe wurden aus dem Hanf gewonnen, er wurde nur nebenbei geraucht. Lediglich im Hindukusch, in Nepal und in dieser gesamten Region oder später in Afrika wurde Cannabis vorwiegend zu Genusszwecken angebaut. Dabei wuchs dieser einfach wild, und im Herbst ging man durch die Pflanzen und rieb mit den Händen die Harze herunter, um diese weiterzuverarbeiten.
Die Pflanzen konnten in einigen Anbauregionen durchaus potent sein. Sie enthielten jedoch Samen. Wollten die Leute ihren Hanf rauchen, dann stören diese Samen ungemein und sind ungesund. Deswegen gewinnt man Hasch. Damit entstand auch die Technik, die sich in vielen Regionen durchsetze, dass man die getrockneten Blütenstände an kalten Tagen siebte. Dabei wurde einfach ein Stoffgewebe, welches wie ein Sieb wirkt, über ein Gefäß gespannt, um die Blüten darüber zu sieben und leicht zu klopfen.
Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, wie man Haschisch produzieren kann. Die Blüten werden für die ersten Siebungen sehr vorsichtig behandelt, damit nur die wertvollen Kristalle abfallen. Man kann diese auch in einem sauberen Raum mit festem Boden ausklopfen. Es gab eigens Räume ohne Fenster und sozusagen ohne Türen, in denen bei Kälte gearbeitet wurde. Ein Tuch um Nase und Mund schützte vor dem Einatmen vom Kristallstaub, der auf diesem Wege nicht einmal gewirkt hätte.
Es ging beim Haschisch Produzieren auch darum, potenteres Hasch zu erzeugen. Es ging aber vor allem darum, die Samen herauszukriegen, die man nicht mit rauchen möchte. Dieses geht mit einem Ausklopfen über Sieben am einfachsten. Dabei bleiben die Blüten an den Zweigen und werden mit diesen über den Sieben ausgeklopft.
Die Maschenstärke der Siebe ist beim Sieben gar nicht so entscheidend, wenn man mit der richtigen Technik arbeitet und zuerst mehrfach kurz siebt. Die besten Kristalle fallen einfach zuerst ab. Damit die Kristalle bei allen Siebungen durch die Maschen gehen, würde man dann eine größere Maschenweite mit 150 oder 220 Micron wählen.
Heutige Techniken
Die Technik vom Ico o Lator wurde bereits angeschnitten. Die getrockneten Blüten werden in Wasser mit viel Eis gegeben. Hier sollen sie einweichen und gerührt werden, die Harzkristalle fallen durch die Siebsäcke. Wird das Wasser abgelassen, dann kann das Harz entnommen werden, um es zu trocknen. Wichtig ist auch hier, dass man die Marihuanablüten vorsichtig zerkleinert und gut trocknet. Häckselt man sie zu einem groben Material, wird viel Pflanzenstaub entstehen, der das Arbeiten erschwert. Das Ice Hash wird nicht so potent sein. Die Eishasch Technik ist wegen des benötigten Eises weniger verbreitet und eher eine jüngere Entwicklung.
Wer Haschisch produzieren möchte, kann dieses auch mit seinem Grinder, der am Boden Öffnungen hat. Beim Zerkleinern der Marihuanablüten fallen die Kristalle durch ein Sieb und werden in einer weiteren Kammer aufgefangen. Es gibt zudem kleine Handshaker, in denen man die Blüten ausschütteln kann. Man kann allerdings auch mit professionelleren Pollinatoren arbeiten. Es sind Siebtrommeln, die gedreht werden. Die Harze fallen hindurch und werden im Gehäuse aufgefangen. Die historischen Techniken mit aufgespannten Sieben oder speziellen Arbeitsräumen sind in westlichen Ländern weniger gängig. In den traditionsreichen Anbauregionen wird jedoch noch wie vor Hunderten Jahren gearbeitet.
Wer es wirklich auf Hash abgesehen hat, sollte sein Marihuana immer erst richtig trocknen und dann bei trockener Kälte arbeiten. Das Marihuana, der Pollinator und der Arbeitsraum sollen trocken und kalt sein. Später kann der Staub mit etwas Wärme geknetet oder mit Pollenpressen gepresst werden, um wirklich festes Haschisch zu erhalten. Nur mit der richtigen Technik und gutem Ausgangsmaterial wird man beim Haschisch produzieren mit guten Ergebnissen arbeiten.