Dort, wo Marihuana für berauschende Zwecke angebaut wird, nutzt man historisch gesehen Bergregionen. Warum ist das so? Es gibt zum einen den Fakt, dass die bergigen Regionen sich für den Anbau anderer Nutzpflanzen nicht oder nur erschwert eignen. Es geht darum, gutes Ackerland für anderes zu nutzen, aber die Bewohner der Bergregionen haben dennoch ein Einkommen.
Immerhin werden auch nicht große Marihuanamengen benötigt und diese lassen sich gut transportieren oder vorher sogar noch zu Hasch verarbeiten. Was hat das mit UV Licht im Growraum zu tun? Die andere Theorie, warum Höhenlagen immer noch für den Anbau von potentem Hanf genutzt werden, ist das UV Licht. Je höher man kommt, umso intensiver ist dieses UV Licht, welches in hohen Konzentrationen schädlich ist.
Alles nur Gerede oder die Revolution vom Indooranbau?
Die Hanfpflanze schüttet dann mehr Harze und damit auch mehr THC aus und wird potenter. Diese Eigenschaft wird von Generation zu Generation weiter gegeben und schon stammt der potente Hanf aus Höhenlagen, der Faserhanf aus normalen Höhen. Deswegen scheint sich jetzt ein Trend zu etablieren, mit UV Licht im Growraum zu arbeiten.
Wie arbeite ich mit UV Licht im Growraum?
Zuerst einmal sollten Pflanzen und Tiere nicht dem UVC Licht ausgesetzt werden, man sollte also in keinem Fall im Growraum eine UVC Lampe aufhängen, die ansonsten zur Abtötung von Keimen aller Art Verwendung findet. UVA und UVB sind weniger bedenkliche Lichtquellen, die in zu hoher Dosis jedoch auch bedenklich werden können. Wer pro 400 oder 600 Watt NDL eine 36 Watt Röhre UV Licht im Growraum einsetzt, kann aber kaum etwas falsch machen. Diese Röhren gibt es in der Terraristik, die Reptilien brauchen es zur Produktion von Vitamin D. Wir Menschen im Übrigen auch, aber wir kommen gelegentlich auch nach draußen oder können eine spezielle Tageslichtlampe mit UV Anteilen verwenden.
Es gibt jedoch unterschiedliche Leuchtstoffröhren, gängig sind Anteile von 30 % UVA und 5 % UVB, aber vermutlich sind die Röhren mit 30 % UVA und 12 % UVB erheblich besser. Da wäre die bekannte „Schwarzlichtröhren“, das ist aber UVA und UVB scheint ein entscheidender Faktor für den Erfolg zu sein, weswegen reine Schwarzlichtröhren nicht zu wählen wären. Es gibt auch UVB Leuchtmittel und dann kann dieses ergänzt werden. Aber wer es in einem Leuchtmittel haben kann, wird kaum zwei verschiedene verwenden. Es kann aber gerne jeder für sich ausprobieren, wenn er mit UV Licht im Growraum experimentiert.
Was bringt UV Licht im Growraum?
Auf YouTube finden sich Videos, in denen 5 % mehr THC versprochen wird. Dabei ist das so zu verstehen, dass der THC-Anteil mit UV Licht im Growraum von 20 auf 25 % steigt, eine Steigerung um 25 %. Es reicht hierbei aus, die Lampen in den letzten zwei Wochen vor der Ernte anzustellen. Ob das wirklich so ist? An anderen Stellen im Web haben Grower keinen signifikanten Unterschied feststellen können. Geredet wird viel über UV Licht im Growraum aber vieles ist Gerede. Da die Lampen und Leuchtstoffbalken nicht teuer ist, kann es doch einfach mal jeder für sich selbst probieren. Eine Wirkstoffsteigerung von 25 % wird sich beim Rauchen immerhin bemerkbar machen und dann weiß man es. Man könnte beim Gelingen auch von einem effektiveren Anbau reden, der ökologisch den besseren CO2 Abdruck hat und wirtschaftlicher ist.
In einigen Quellen wird von der Wirkstoffsteigerung vom THC berichtet, ohne das auf alle Cannabinoide zu verallgemeinern. Aber vermutlich werden auch diese intensiver produziert, wenn das UV Licht im Growraum wirklich den Unterschied macht.
Es stellt sich im Übrigen noch die Frage, ob die Hanfpflanze sich wirklich vor dem UV Licht durch das stärkere Harzen schützen möchte. Die Blätter der Pflanze werden immerhin nicht mit Harzen überzogen sowie diese auch erst ab der Blütenbildung ausgeschüttet werden. Vielleicht ist es auch lediglich ein Zufall oder die Blüten sind bedeutend empfindlicher? UV Licht kann vielleicht auch das Erbgut im Pollen gefährden und die Harze halten diesen fest und schützen ihn zugleich?
Wer eine Hanfpflanze Indoor vorzieht und dann Outdoor setzt, wird häufig feststellen, dass das alte Laub weiß werdend abstirbt und die Pflanze mit neuen Trieben weiter wächst. Das ist die Anpassung an das UV Licht. Sollte man im Growraum Ähnliches bemerken, sollte man den Pflanzen beim nächsten Mal erst ein paar Stunden und erst später die ganze Beleuchtungszeit UV Licht im Growraum geben. Allerdings hätte man eine zu starke Lichtquelle gewählt und sollte diese einfach anpassen. Die Leuchtmittel altern mit der Zeit und sollten dann ersetzt werden, auch wenn sie noch funktionieren.