Für die Blüte soll die Temperatur 22 bis 28° Celsius betragen, weniger kann hier mehr bedeuten. Es soll nicht deutlich über 30° Celsius werden, sonst werden klimatische Bedingungen im Blüteräume leiden. Es gibt einen toten Punkt ab ca. 36° Celsius, an dem die Pflanzen hitzebedingt ihr Wachstum einstellen und nur noch abwarten. Auch im Wurzelbereich darf es nicht deutlich über 20° Celsius warm werden, da die Wurzeln sonst nicht mehr optimal arbeiten und unerwünschte Bakterien- und Pilzstämme entstehen können.
Damit Marihuana gut wachsen kann, muss das Klima passen
Bei ca. 26° Celsius scheint an dieser Stelle im Boden eine kritische Schwelle erreicht zu werden. Wäre es deutlich unter 20° Celsius im Boden, würden die Wurzeln ebenfalls langsamer oder gar nicht mehr arbeiten, die Pflanze würde wieder ausharren. Deswegen soll das Gießwasser nicht zu kalt und nicht zu warm sein. Außerdem sind die Pflanzen bei zu wenig oder zu viel Wärme und bei zu feuchter oder trockener Luft anfälliger für Schädlinge. Falsche klimatische Bedingungen sind fast immer der Grund, warum Schädlinge oder Krankheiten zum richtigen Problem werden.
Passende Luftfeuchtigkeit im Blüteraum für gute klimatische Bedingungen
Die Luftfeuchtigkeit sollte für die Wuchsphase der Blüte 50 bis 70 % betragen, für die Blüte 50 bis 60 %, damit die Pflanzen gut und saftig wachsen und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind, es aber noch nicht automatisch zu schimmeln beginnt. Stehende Luft ist aufgrund der Schimmelgefahr und zur besseren Frischluft und CO₂ Verteilung zu vermeiden.
Da die Luft im Normalfall massiv gelüftet wird, gibt es aber keine still stehende Luft. Frische Luft soll unten nachströmen, die alte Luft soll oben abgesogen werden. Gegen den Geruch wird die Luft durch einen Kohlefilter angesogen und es soll im Blüteraum immer ein schwaches Vakuum bestehen, damit riechende Luft nicht zurückschlägt. Die Luft soll sich nicht nur nicht zu stark erwärmen, es darf auch nicht zu kalte oder zu trockene Luft nachströmen. Die Frischluft kann klimatisiert werden, es kann auch mit einem Airsock gearbeitet werden. Hier wird die Frischluft in einen Stoffschlauch geblasen und über mehrere Meter verteilt abgegeben.
Pflanzen wollen atmen
Die genügend starke Ablüftung ist nicht nur wegen Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern vor allem zum Luftaustausch entscheidend: Die Pflanzen benötigen während der Beleuchtungsphase aus der frischen Luft das CO₂ zum Wachsen. Dieses ist schnell verbraucht und deswegen muss die Luft ständig ausgetauscht oder künstlich mit CO₂ angereichert werden. Anfängern wird von der aufwendigen CO₂ Begasung mit Gasflaschen abgeraten, da diese nur bei einer richtigen Vorgehensweise etwas bringen wird. Man kann fast besser an kühlen Tagen etwas mit Gas heißen, um stärker lüften zu können.
Es kann nicht schaden, die Luft zur besseren Verwirbelung im Blüteraum mit einem Ventilator umzuwälzen. Einer sollte von unten nach oben blasen und einer über den Pflanzen waagerecht durch den Growraum. Aber wenn diese Luft sehr warm und trocken ist, soll sie nicht direkt auf die Blätter wehen. Diese können dadurch verbrennen. Das bedeutet, dass die Blätter grün bleibend vertrocknen. Zu viel Wärme und trockene Luft sind für die Pflanze Stressfaktoren, sie sollen in dieser Situation nicht auch noch einem starken Luftstrom ausgesetzt werden. In der Nachtphase sollte es möglichst nicht deutlich kälter als 18° Celsius werden. Wenn es aber in der Nachtphase etwas kälter wird, dann ist dieses weniger schlimm, als wenn es am Tag über 30° Celsius warm wird.
Ohne eine kontrollierte Klimatisierung mit genügend Frischluft wird man Indoor nicht mit guten Ergebnissen Marihuana anbauen können.
Fotoinfos
Titelfoto:
Hier wurde mit der sogenannten Cool Tube experimentiert, um die Temperaturprobleme besser in den Griff zu bekommen. Es ließ sich technisch nicht perfekt umsetzen, weil der Lüfter zu wenig Power hatte und es sich im Raum nicht einfach besser umsetzen ließ. Zu viel Wärme geht einfach durch das Metall oder wird durch das Licht getragen. In anderen Situationen bringt es etwas, vor allem, wenn bereits kühle Luft zum Durchblasen genutzt werden kann. Cool Tube Reflektoren sind für die gleichmäßige und effektive Ausleuchtung der Fläche in der Regel jedoch nicht wirklich der Hit.
Foto im Artikel:
Gute klimatische Bedingungen müssen nicht nur für die oberirdischen, sondern auch unterirdischen Pflanzenteile herrschen: Passende Temperatur, frische Luft, Luftfeuchtigkeit, Feuchtigkeit im Wuchsmedium, genug gutes Licht, einige gute Nährstoffe, genug Raum für die Wurzeln und oberirdischen Pflanzenteile, das sind schon die wichtigsten Faktoren.