Es gibt Leute, die noch eine ganze Palette von Blütestimulatoren verwenden und alle zwei Jahre gibt es laut der Hersteller und Händler für diese Stimulatoren die absolute Revolution, die lang erhoffte Sensation, mit der die Erträge ins Unermessliche wachsen. Diese Stimulatoren geben dem Weed natürlich exakt all das, was es braucht und werden auf keinen Fall schaden, so die Hersteller über ihre Düngerzusätze. Diese ganzen Booster und Stimulatoren sind allerdings nicht wirklich notwendig und man kann die Pflanzen auch tot lieben.
Viele Marihuanapflanzen wurden schon zu Tode geliebt
Ob diese Düngerzusätze verwendet wurden oder nicht, ein offensichtlicher Unterschied im Ertrag oder der Qualität konnte nicht wirklich festgestellt werden. Diese ganzen Düngerzusätze mit Stimulatoren, Boostern usw. sind eher eine Spielerei, als dass sie die Erträge wirklich nennenswert steigern.
Möglicherweise bringen all diese Düngerzusätze in der richtigen Situation wirklich etwas und ansonsten ein wenig. Wer einen guten Dünger und guten Boden verwendet, muss jedoch nicht noch fünf Düngerzusätze dazu geben. Einige werden gewiss nur Geldmacherei sein. Da immer neue Produkte auftauchen und jeder anders anbaut, kann man das nur für sich selbst testen, ob der jeweilige Zusatz für den eigenen Anbau etwas bringt oder nicht. Die richtige Anwendung wird natürlich vorausgesetzt, damit solche „Mittelchen“ überhaupt etwas Positives bewirken können.
Düngerzusätze mit Hormonen vielleicht bedenklich
Viele Düngerzusätze enthalten Hormone, die teils auch biologisch gewonnen werden. Diese Hormone sollen das Wachstum anregen, aber haben auf die fertigen Blüten zum Teil sehr negative Auswirkungen. Das kann allerdings auch abhängig zur verwendeten Sorte sein, ob diese negativen Auswirkungen eintreten und in welchem Umfang. Düngerzusätze sollten zumindest immer kritisch getestet werden, ohne einfach den Herstellern blind zu glauben.
Zuerst einmal sollte beim Marihuanaanbau alles andere richtig gemacht werden und dann stimmen auch die Erträge. Werden Düngerzusätze eingesetzt und die Basisarbeit ist bereits ungenügend, kann auch der beste Booster oder die beste Stimulanz nicht alles retten und teils wird es dadurch sogar noch schlimmer.
Gute Düngerzusätze wie PK 13/14
Bei diesen kritischen Gedanken gibt es definitiv Ausnahmen, der Düngerzusatz PK 13/14, Phosphor und Kalium, gehört dazu. Beide Nährstoffe benötigt die Pflanze gerade dann, wenn sie richtig am Blühen ist. Es kann nun einmalig 1,5 ml in das Gießwasser gegeben werden, wenn die Blüten ca. in der fünften Woche sind, um einen Wachstumsimpuls für die Marihuanablüten auszulösen. Es können aber auch über die letzten drei Wochen, in denen gedüngt wird, etwa 0,5 ml pro Liter Gießwasser zugeführt werden. Beide Methoden geben den Pflanzen die benötigten Nährstoffe und sorgen somit für einen satten Ertrag.
Dieser PK 13/14 soll jedoch nicht generell verwendet sowie die anderen Düngemittel möglicherweise reduziert werden sollten. Es handelt sich lediglich um eine Ergänzung und es kann auch zu viel davon werden. PK 13/14 wird in der Regel durch die Düngerhersteller empfohlen, wenn diese wissen, dass es in den letzten paar Wochen knapp wird. Wird PK 13/14 nicht empfohlen, kann verzichtet werden oder es wäre vorsichtiger damit zu hantieren. Auch andere Düngerzusätze können dann richtig sinnvoll sein, wenn der Hersteller diese empfiehlt. Dieser wird immerhin wissen, wo die Schwachstellen im eigenen Düngerkonzept liegen. Zum anderen will der Hersteller allerdings auch gerne viel verkaufen, wenn das Produkt nicht wirklich notwendig ist.
Bei einigen Düngerprodukten spricht man jedoch von Mehrkomponentendünger und jede Komponente muss zwingend nach Anweisung des Herstellers verwendet werden, damit dessen Düngerkonzept gut wirken kann und in jeder Wuchsphase alle notwendigen Nährstoffe zur Verfügung stehen. Düngerzusätze sind nicht mit Mehrkomponentendünger zu verwechseln, da auf diese immer verzichtet werden kann. Auch der Mehrkomponentendünger ist mit allen Komponenten zusammen ein Volldünger, der den Pflanzen alles und nicht lediglich einzelne Nährstoffe geben soll.
Fotoinfos
Titelfoto:
Für den hydroponischen Anbau auf CoGr ist viel Eisen im Blütedünger notwendig, dieser färbt das Düngerwasser rot. Hier wurde bereits reichlich gedüngt, auf weitere Düngerzusätze sollte verzichtet werden. Auch diese Dosis kann nur dank der Drainage gegeben werden, ohne dass das kommerzielle Marihuana zu viel bekommt. Empfindliche Sorten würden eingehen. Zu sehen ist im Übrigen die Pumpe der Gardena Urlaubsbewässerung mit einem selbst zusammen gebauten Filter. Ab und an bilden sich Ablagerungen, die ohne diesen Filter die Leitungen noch häufiger zusetzen würden.
Foto im Artikel:
Hier sind die Pflanzen bereits 36 Tage alt, die Hälfte ihrer Blütezeit haben sie geschafft. Nun stehen die 18 Pflanzen auf zwei m² unter 800 Watt Beleuchtung. Das ist auch notwendig, da die Pflanzen jetzt richtig viel Licht brauchen. Die Blüte ist ein eigener Lebensabschnitt, in dem die Pflanzen mehr Dünger und deutlich mehr Licht benötigen. Ab diesem Punkt kann PK 13/14 vorsichtig gegeben werden, wenn dieses im Düngerschema vorgesehen ist. Ansonsten sollte man es nicht tun oder wenigstens den anderen Dünger entsprechend reduzieren und nur wenig PK 13/14 geben, da dieses ein sehr potenter Düngerzusatz ist.