Wer die Jungpflanzen entweder in einer separaten Kammer oder in der Blütekammer unter 18 Stunden Beleuchtung zu 6 Stunden Dunkelheit hochgezogen hat, der kann nun die Marihuanablüte mit 12 Stunden Licht zu 12 Stunden ununterbrochener Dunkelheit einleiten. Auch wenn die erhaltenen Stecklinge oder Jungpflanzen bereits groß sind, ist es nicht verkehrt, ihnen noch wenigstens drei Tage nach dem Umpflanzen zum Anwurzeln zu geben.
Die Basisarbeit ist entscheidend
Gerade bei starken Sativas fehlt einem die Zeit hierzu oft, da diese Pflanzen meist als kleine Pflanzen mit unter 15 cm in die Blüte geschickt werden, sie wachsen dennoch oft größer heran als Indicas, die als größere Jungpflanzen mit 20 bis 40 cm in die Blüte geschickt werden können.
Blütephase bedeutet Abwarten und Lampen höher hängen
Die Phase für die Marihuanablüte ist eigentlich eine einfache Zeit für die Kultivierung der Cannabis Pflanzen, wenn die Rahmenbedingungen geschaffen wurden und man nicht überdüngt oder Schädlinge und Krankheiten bekommt. Die Pflanzen müssen eigentlich nur da stehen, erst in die Höhe wachsen und anschließend Masse produzieren, womit sie in die Breite gehen. Wer optimale Erträge wünscht, der sollte immer mit einem Sea of Green arbeiten, so wie er in diesem Werk definiert wird: Wenn man von oben auf die bereits ausgewachsenen und wenige Wochen blühenden Pflanzen sieht, dann findet sich nicht eine kleine Stelle vom Boden, alles ist grün.
Die Pflanzen sollen ca. 60 bis 100 cm groß werden, um die Fläche wirklich begrünen zu können. Es darf jedoch nicht zu dicht wuchern, weil die Pflanzen dann wieder weniger Ertrag anbringen werden. Deswegen geben viele Grower den Pflanzen etwas mehr Platz, als wie hier beschrieben wird und in vielen Bildern zu sehen ist. Man weiß es nicht immer, wie groß die Jungpflanzen sein müssen, um diesen Punkt zu erreichen und müsste im Ernstfall sogar etwas lichten oder kann kleinere Pflanzen zusammen rücken, um eine Lampe aus zu machen.
Wie viele Pflanzen in die Blüte stellen?
Wer mit 20 Liter Eimern arbeitet, der kann den m² mit nur vier Pflanzen vollstellen. Es wird jedoch eine Genetik benötigt, die wirklich buschig wächst. Ist dieses nicht der Fall oder die Pflanze wird durch das Entfernen der Triebspitze zur Bildung vieler Seitentriebe gezwungen, dann ist es besser, neun Pflanzen auf den m² zu verwenden. Wenn die Pflanzen eher kleinwüchsig ausfallen, dann sollte mit 16 Pflanzen gearbeitet werden. Wenn diese nur als ein Pin heranwachsen, da die Spitze nicht genommen wird und die Genetik gar nicht in die Triebe geht, dann können auch 25 Pflanzen auf den m² eingesetzt werden. Es gibt sogar Leute, die noch mehr Pflanzen verwenden, aber davon wird abgeraten.
Die Pflanzen brauchen in der Marihuanablüte ein wenig Raum, um sich gut entfalten zu können. Außerdem ist es effizienter, wenn weniger Jungpflanzen benötigt werden. Und es wird die These aufgestellt, dass ertragreiche Pflanzen eine gewisse Größe erreichen müssen, damit die Fläche wirklich ein Gramm pro Watt NDL Beleuchtung in der Marihuanablüte abwerfen kann. Es gibt durchaus auch Sorten, die das übertreffen. Der Ertrag sollte jedoch nicht nur auf das Erntegewicht je Durchgang, sondern auch die Blütezeit runter gerechnet werden.
Bezogen auf die Produktmenge je Zeit sind die schnellen, indicalastigen Sorten klar im Vorteil. Viele wollen jedoch weniger Erntearbeit und eine andere Qualität und wählen bewusst Pflanzen, die eine längere Marihuanablüte benötigen, womit sie mehr Masse oder diese andere Qualität bilden können. Dabei muss man natürlich das Risiko einbeziehen, durch Schädlinge oder Krankheiten entsprechend härtere Verluste hinzunehmen.
Größere Pflanzen sind nicht automatisch besser
Die Pflanzen sollen in der Marihuanablüte auch nicht zu groß werden, da sie im Sea of Green eine geschlossen Blattdecke bilden und alles unter dieser geschlossenen Blattdecke wird zu wenig Licht bekommen. Als Folge wird alles mit ca. 40 cm unterhalb vom Blätterdach zurückbleiben und sogar verwelken. Zudem verliert das Licht mit mehr Abstand zum Leuchtmittel an Intensität. Es gibt Leute, die meinen, dass dieses blass werdende und eingehende Blattgrün der unteren Ebenen der Pflanze Kraft raubt, dieses wird auch so sein und es schadet wirklich nicht, wenn diese „toten“ Blätter und Seitentriebe entfernt werden.
Dieses sauberere Arbeiten kann auch Schädlingen und Krankheiten entgegenwirken. Ob die Pflanzen etwas mehr Ertrag bringen oder nicht, würde dann sogar in den Hintergrund treten. Ein Entfernen dieser unteren und zurückbleibenden Blätter und Seitentriebe führt auch zu einer besseren Durchlüftung. Man entfernt diese Triebe entweder sehr früh oder erst etwas später, wenn sie bereits blasser werden. Hier wird empfohlen, sie erst zu entfernen, wenn sie blasser werden.
Dass die Blätter mit zu wenig Licht hell werden, liegt in dieser Situation allein am wenigen Licht in den unteren Ebenen und auf keinen Fall an zu wenig Dünger, es sollte somit wegen dieser Beobachtung in der Marihuanablüte nicht noch mehr gedüngt werden.
Die Pflanze in der Marihuanablüte braucht genug Wurzelraum
Damit die Pflanzen wirklich satteste Erträge erbringen können, müssen sie genügend Platz für die Wurzeln haben. Für kleine Pflanzen mit 16 bis 25 Stück auf den m² reichen vier Liter Töpfe. Für 16 Pflanzen auf den m² wären auch ca. sieben Liter eine gute Wahl, für nur neun Pflanzen sollten es 7,5 oder elf Liter Töpfe sein und für nur vier Pflanzen können 20 Liter Eimer am Boden gelocht und verwendet werden. Man könnte also mit knappen 100 Liter pro m² kalkulieren. Nur mit genügend Wurzelvolumen können die Pflanzen sich gut und kräftig entwickeln und satte Blüten bilden. Gelegentlich wird sogar die These aufgestellt, dass die Pflanzen oberirdisch nur so breit werden, wie sie unterirdisch mit den Wurzeln breit werden. Es gibt nicht nur in der Marihuanablüte natürliche biologische Grenzen, wobei die Sorten sich durchaus zueinander deutlich unterscheiden.
Fotoinfos
Titelfoto:
Auf diesem Bild sind die Pflanzen ganze 64 Tage alt. Die Blüten haben ihr Volumen erreicht und werden noch ein wenig reifen. Die immer wieder auftauchende Zigarettenschachtel ist natürlich eine Big Box mit ca. 5,8 cm Breite. Sie soll einen Größenvergleich bieten und nicht zum Rauchen von Tabak auffordern. Einst wurde noch nicht drauf geachtet, heute würde man einen anderen Gegenstand als Vergleich wählen.
Zu sehen sind jetzt auch die beiden angebauten Sorten. Hinten steht das Afghani #1 von Sensi Seeds. Vorne bei der Zigarettenschachtel handelt es sich um Steinschlag, einem Marihuana, das aus einem selbst bestäubten Samen aus dem Afghani gezogen wurde. Es ist damit eigentlich keine eigene Sorte, sondern eine einzelne Pflanze. Die Blütenbuds enden runder und die Blütenfäden sind deutlicher zu sehen. Das Steinschlag gefiel vielen, aber das Afghani eigentlich jedem!
Foto im Artikel:
Hier ist eine kleine, ausgeblühte Marihuanapflanze im Bild. Sie wächst ohne den Ansatz von Ästen einfach gerade nach oben und bildet dort ihre Knollen. Vielmehr ist von einem vier Liter Topf bei knappem Raum nicht zu erwarten, da die Pflanzen oberirdisch nur so viel machen können, wie sie mit den Wurzeln Platz haben. Zu sehen ist, dass die untersten Blätter bereits eingegangen sind, sie haben kein Licht abbekommen.
Viele Grower lassen den Pflanzen nach der Wuchsphase in der Blüte im Sea of Green nur die obersten 40 cm Laub stehen und entfernen alle unteren Blätter und Blütenansätze. Wenn das untere Laub zu wenig Licht bekommt, dann raubt dieses der Pflanze Kraft und wenn das Laub, welches wirklich zu wenig Licht bekommt, entfernt wird, dann kann dieses die Erträge laut vieler Aussagen um ca. 10 % erhöhen, selbst wenn auf die untersten Blüten verzichtet wird. Weiterhin werden es Schädlinge und Krankheiten mit vitaleren Pflanzen schwerer haben. Hier hätte man die obersten drei großen Blattebenen sowie die Topblüte stehen gelassen und alles unterhalb entfernt. Aus Faulheit wurde auf diese Mühe verzichtet, da viele Pflanzen in der Blütekammer auch nicht gut erreichbar waren.