Für den Erfolg beim Indoor Anbau ist das richtige Wässern der Pflanzen entscheidend. Damit es weniger Arbeit wird und das Wasser bei passender Temperatur verfügbar ist, sollte man sich vor dem Kammerbau schon ein paar Gedanken machen. Außen an die Kammer kann für das regelmäßige Wässern mit temperierter Nährstofflösung ein Wassertank gestellt werden. Wer einen Hochtank benötigt, kann einen stabilen Tisch bauen und dessen Oberfläche als Teichfolienwanne abschließen. Die gelegentlich austretende Nässe könnte ansonsten zur Schimmel- und Fäulnisquelle werden. Unter der Tischoberfläche kann alles Mögliche gelagert werden. Man könnte auch Growbox Ideen für Jungpflanzen oder kleine Mutterpflanzen unter den Hochtanks verwirklichen.
Die Growkammer der unbegrenzten Anbaumöglichkeiten
Würde man die Wassertanks in die Kammer stellen, muss das Wasser wegen der Algenbildung vor dem Licht abgeschirmt werden. Zumindest dann, wenn man mit Gießsystemen arbeitet. Gerade für die Hydroponik, Aeroponik oder Wasserfarmen ist die exakte Wassertemperatur entscheidend und in der Kammer heizt sich das Wasser vielleicht zu stark auf. Frisch aus der Wasserleitung wäre es jedoch zu kalt. 18 bis 21° wären perfekt und ginge es nicht anders, müsste man den kleiner zu wählenden Wassertank heizen und kühlen. Solange die Wassertemperaturen nicht weit von diesen Werten entfernt sind, wäre es für den Anbau auf Erde oder in der Hydroponik kein Problem. Beim hydroponischen Fließtisch wäre es hingegen schon ein Problem.
Growbox Ideen zu Erde oder Hydroponik
Es kann natürlich auch auf wenig Fläche hydroponisch gearbeitet werden, es gibt sogar Minisysteme für nur vier Pflanzen auf eine Fläche von ca. 60 zu 60 cm. Es gibt Fertigsysteme oder Bauteile für alle Größen und mit dem Werkstoff Holz kann alles auf passender Größe umgesetzt werden, sollte sich kein passendes Growzelt finden. Für die speziell auf Growzelte abzielenden Systeme und Komponenten sollte, wenn möglich, auch mit diesen gearbeitet werden. Bei einigen Systemen kommt es sehr auf hygienische und reinliche Verhältnisse an. Dann sind Growzelte oder Growelemente aus speziellen Materialien bei vielen die bessere Wahl.
Wer als Anfänger jeden Tag zugegen ist, sollte mit Erde arbeiten und täglich schauen, welche Töpfe leichter werden. Man hebt diese einfach an und gießt nur die Leichteren, damit keine Staunässe aufkommt.
Der hydroponische Anbau ist eher etwas für zwei Quadratmeter aufwärts, sonst lohnt der Aufwand für die automatisierte Wässerung nicht. Man sollte schon die ersten eigenen Erfahrungen mitbringen oder zwingend auf die Automatisierung angewiesen sein, um mit dem hydroponischen Anbau zu starten.
Dass man mit dem hydroponischen Anbau oder anderen spezialisierten Systemen automatisch viel höhere Erträge hat, ist eher nicht der Fall. Macht man es falsch, kann der Ertrag auch sehr mager ausfallen. Auch mit Erde oder ähnlichen Wuchsmedien kann sehr effektiv angebaut werden und viele schwören auf den besseren Geschmack und das angenehmere Raucherlebnis. Es ist aber alles möglich und jeder muss hier seinen Weg finden. Was für den einen perfekt ist, wäre es für den anderen nicht automatisch. Für Erde, die Hydroponik und alle anderen Anbaumöglichkeiten gilt immer, dass man alles aufeinander abstimmen und auch alles richtig machen muss. Nur dann stellen sich optimale Ergebnisse ein.
Werden die Außenwände glühen?
Viele Growräume fliegen im Winter auf, da auf den nicht genügend isolierten Dächern der Schnee schmilzt. Warum das passiert, können sich inzwischen viele Menschen selbst erklären. Die ungebetenen Erntehelfer werden einem keine Freude bereiten.
Diese suchen teils auch mit Nachtsichtgeräten nach warmen Außenwänden, wo keine sein dürften. Sie suchen mit Wärmekameras nach warmer Abluft, wo es diese eigentlich nicht geben würde. Schon gibt es Anhaltspunkte, wo es sich lohnt, genauer zu schauen.
Bereits das Kapitel „14.2 Die Growraum Lüftung entscheidet über den Erfolg“ geht auf dieses Thema ein. Es wird erklärt, dass die Innenwände mit einer speziellen Folie abgeklebt werden können, die das Infrarotlicht blockieren. Wie effektiv solche Infrarotfolien wirklich sind, wäre eine andere Frage. Ob es für den eigenen Growraum sinnvoll oder sogar notwendig ist, sollte sich natürlich jeder bereits in der Planungsphase fragen.
Wer die Abluft im Winter durch einen genügend großen Wärmetauscher rausbläst, bläst kühlere Abluft hinaus. Zugleich wird die Frischluft bereits erwärmt. Im Winter wäre das sogar sehr gut. Im Sommer kann auch warme Luft rausgeblasen werden, da alles sehr warm ist. Die Luft hinter Böschungen, in verwinkelten Stellen oder irgendwie unauffällig rauszublasen, wäre allerdings immer eine gute Idee.
Es kann natürlich auch intensiver gelüftet werden, um ein Überhitzen der Growräume zu verhindern. Dann wäre die raus strömende Luft nicht ganz so warm und die Wände der Growräume würden weniger warm strahlen. Die Abluft kann auch verteilt, ausgeblasen oder vorab mit kühlerer Luft gemischt werden?
Dennoch sollte im Winter nicht angebaut werden, wenn einem der Schnee auf dem Dach wegschmelzen würde. Ob das ganze Dach isoliert wird oder einfach eine Raumunterteilung mit isolierter Zwischendecke die Lösung wäre? Wer genug gute Growbox Ideen hat, muss sich nur noch entscheiden und es geschickt umsetzen.
Fotoinfos
Titelfoto:
Nicht alle Growbox Ideen hat man bereits vor dem Bau. Hier ist die Aufhängung der Tür zu sehen. Es handelt sich lediglich um eine Gewindestange mit abgewinkeltem Kopf, der jedoch mit der Wasserpumpenzange gerade gebogen wurde. Zuerst war der oben zu sehende Boden noch nicht da. Es wurde ein starker Winkel über den Türen durch die Holzplatten auf das stabile Holzrahmengestell geschraubt. Über diesem Winkel wurde eine Holzplatte befestigt, die als Ablage dient. Der Strich auf dem Holz ist die Markierung zum Einhängen der Tür.
Foto im Artikel:
Dass man in der Growkammer an der Decke ein paar Leisten verstrebt, um noch ein paar Dinge herunterhängen zu lassen oder anzuschrauben, ist von Anfang an klar. Aber wie genau man es machen wird, stellt sich dann ganz zum Schluss heraus. Man kann bei den Growbox Ideen nicht vorweg jedes Detail berücksichtigen.