So professionell ist man mit 54 Blütepflanzen dann doch noch nicht, einen Düngercomputer zu benötigen, der das Wasser direkt aus der Leitung passend in das Wasserfass nachfüllen kann. Aber anfangs bestand das Problem, dass beim manuellen Füllen der Wassertanks diese immer wieder übergelaufen sind, da es einige Minuten dauert und dann schnell vergessen wird.
Somit wurde im Baumarkt ein Schwimmer für die feste Installation in Fässer gekauft und dieser wurde in eine Halterung eingebaut, die auf die Fässer als Schwimmstopper gelegt wird. Wenn das Fass voll ist, dann hebt sich der Schwimmer und unterbricht die Wasserleitung. Weil viele das Problem gewiss schon kennen, hier noch die Anleitung zum Eigenbau.
Ergänzungen zur halb automatisierten Wässerung
Es war jedoch eine kleine Pfuscherei, diesen Schwimmstopper so zu bauen, dass er nicht verkanten kann, er wurde deswegen zwischen zwei Hölzer geklemmt. Wenn der Schwimmer einfach herunterhängt, dann kann er verkeilen, deswegen wurde er auf ein Lochband aufgelegt, damit er nicht mehr verkeilen kann. Damit der Schwimmer sich nicht einfach mit seiner Konstruktion anhebt, wurde oben auf das Brett, unter das alles montiert wurde, ein Ziegelstein gelegt.
Etwas tüfteln und probieren, dann klappt es auf jeden Fall und nie wieder ist ein Wasserfass übergelaufen. Das fertige Gebilde wurde „Schwimmstopper“ genannt. Ähnliche Konstruktionen lassen sich auch einfach aus WC-Spülkästen entnehmen. Es gibt gewiss auch andere Schwimmer, die sich zu einem funktionierenden Schwimmstopper umbauen lassen. Das im Foto zu sehende Modell lässt sich allerdings sehr gut von Fass zu Fass herübersetzen oder auf andere Durchmesser angleichen.
Ergänzungen zum Gießwasser
Ein Fass mit ca. 70 Litern für ca. 18 Blütepflanzen auf CoGr bei 2 m² reichte ca. eine Woche. Viel länger soll die Nährstofflösung nicht einmal lagern, bis sie gegossen wird, da sie altert. Man konnte immer absehen, wann ein Fass leer ist und musste nur aufpassen, dass die Pumpe nicht trocken läuft, dann geht diese leider schnell kaputt. Damit war es immerhin eine halb automatisierte Wässerung für die Blütekammer. Da hydroponisch angebaut wurde, war diese für das mehrfache tägliche Gießen notwendig. Ganz zu Anfang wurde noch auf Erde angebaut und mit einem Schlauch am Bambusstab das Wasser aus dem Hochtank angesogen. Das geht auch sehr gut.
Wichtig ist jedoch, dass das Wasser ca. 20° Celsius warm ist, sich nach dem Anrühren nicht die Wasserwerte grundsätzlich ändern und sich auch im Wuchsmedium der pH-Wert nicht grundsätzlich ändert. Das Drainagewasser auf seine Wasserwerte zu prüfen ist ein Tipp. Der EC-Wert wird bei genügender Düngung ansteigen, sollte aber nicht zu hoch steigen. Dazu später im Kapitel zur Überdüngung mehr.
Abschließend zu Automatisierungen und dem Schwimmstopper:
Wer den hier beschriebenen Schwimmstopper, ähnliche Eigenkonstruktionen, fertige Bauteile oder sogar Fertigsysteme installiert, sollte zuerst einmal sehr genau prüfen, dass wirklich alles funktioniert. Es sollten mehrere Tests in verschiedenen Konstellationen gemacht werden. Oft genug funktioniert eine Automatisierung erst einmal, bis sie in einer gewissen normalen Situation doch versagt. Gerade bei diesem Schwimmstopper für die halb automatisierte Wässerung kann das extrem ärgerlich werden.
Aber selbst Fertigsysteme können falsch angewendet oder falsch aufgebaut werden oder Schwund sein. Alle Stellen, wo Wasser auslaufen kann, mit Teichfolienwannen als Auffangbecken zu versehen, wäre ein Tipp. Es können auch Wassermelder auf dem Boden gelegt werden, die bei Feuchtigkeit einen Alarm auslösen.
Fotoinfos
Titelfoto:
So liegt diese Eigenkonstruktion auf dem Fass und verhindert zuverlässig jede Überschwemmung. Wichtig ist, dass der Schwimmer auf dem Lochband aufliegen kann, da er sonst durchhängt und sich verkanten kann. Der Ziegelstein auf dem Gebilde ist notwendig, damit der Schwimmer es nicht einfach anhebt und das Wasser weiterläuft.
Die Wasserstandhöhe kann sogar angepasst werden, wenn die Konstruktion flacher aufliegt oder der Schwimmer in der Höhe verstellt wird. Es lässt sich so modifizieren, wie man es braucht. Mit diesem Wasserstopp gab es praktisch keine einzige Überschwemmung mehr, die sonst regelmäßig sehr ärgerlich waren. Diese Eigenkonstruktion oder ein ähnlicher Wasserstopp ist die Empfehlung für jeden Grower.
Foto im Artikel:
Es handelt sich um eine Eigenkonstruktion, die bereits sehr viele Überschwemmungen im einstigen Growraum vereitelt hat. Es ist ein Wasserstopp zur festen Montage in Wassertanks. Dieses Gebilde wurde jedoch unter einem Brett befestigt. Wichtig sind die beiden kleinen Holzstücke, die den Auslauf einkeilen, damit dieser nicht verkanten kann, wenn der Schwimmer sich hebt. Das Lochband ist wichtig, damit der Schwimmer nicht zu tief hängt und dann verkantet.
Die seitlichen langen Hölzer sind die Auflagen, die beliebig groß sein können. Es ist eine Gardena Kupplung angebaut, damit man immer Wasser geben kann. Auch wenn das Ding nach zwei Anpassungen zu 100 % funktionierte, sollte man solchen Konstruktionen nie zu 100 % trauen und immer in Reichweite sein und mal schauen, bevor man mit seinem Hintern auf Grundeis geht und es nicht nur teuer, sondern richtig blöd wird.