Es scheint besser zu sein, wenn die Pflanztöpfe nicht direkt auf dem Boden stehen. Das Marihuanapflanzen aufbocken hat mehrere Vorteile, die hier nun geschildert werden. Das Aufbocken ist gut, da die von unten einströmende Frischluft sich unter den Pflanzen verteilen kann und dann mit ausgewogeneren Klimawerten gleichmäßiger hochströmt. Die Marihuanapflanzen aufzubocken ist auch deswegen gut, weil dann rückenschonender gearbeitet werden kann.
Einmal geplant arbeitet es sich einfacher
Auf die Teichfolie können zu unterst Steine und auf diese Styroporstücke gelegt werden. Die Steine sollen kein Wasser saugen, deswegen sind Steinfliesen für Nassräume gut. Oder auf diesen muss man einen Rest Teichfolie verlegen. Das Styropor sollte nicht nass werden, weil es sonst vielleicht schimmelt. Zur Schimmelvermeidung sollte es in der Teichfolienwanne nicht zu schmutzig werden, wenn hier gelegentlich Wasser rein läuft und zum Teil stehen bleibt. Das Styropor ist allerdings viel leichter. Man kauft einfach dicke und feste Platten im Baumarkt und schneidet diese mit der Stichsäge auf passende Größe, um immer die Höhe der Aufbockungen einstellen zu können.
Auf diese Unterlage aus leichtem Styropor werden Bretter gelegt, die aber zuvor mit Silofolie umschlagen wurden. Das ist wichtig, wenn auf den Brettern Töpfe stehen und Wasser aus diesen läuft. Dann würde das Holz schimmeln. Das soll natürlich nicht passieren. Man sollte die Marihuanapflanzen passend aufbocken, damit die kleineren so hoch wie die großen stehen. Dann bleiben diese weniger zurück. Man sollte die großen Pflanzen zudem noch zum Rand der Ausleuchtungsfläche des Leuchtmittels stellen.
Weitere Gestaltungsmöglichkeiten für die Growkammer
Alternativ zu dieser Aufbockung können wie in anderen Kapiteln beschrieben, auch in einer Growkammer links und rechts Leisten stehen. Man geht durch den Abschnitt und legt hinten das erste mit Silofolie umwickelte Brett auf. Hier kann man dann noch Styroporteile und noch ein mit Silofolie umwickeltes Brett auflegen, um für kleine Pflanzen mehr Höhe zu gewinnen. Aber man kann bequemer mit weniger Steinen und Styroporteilen arbeiten.
Das Arbeiten ist wirklich sehr angenehm, wenn man die Marihuanapflanzen aufbocken kann. Da diese Growkammern ein begrenzter Raum sind, kann man in diese noch sehr gut einen Ultraschallbefeuchter mit Tank hängen, so dass dieser über den Reflektor hinweg benebelt. Den Pflanzen gefällt das, pro m² braucht man einen Benebler mit vier Liter Tank, die Tanks müssen an sehr trockenen Tagen einmal am Tag gefüllt werden. Es reicht, eine Luftfeuchtgkeit von 50% anzusteuern.
Warum hängt man die Ultraschallbefeuchter so hoch? Weil der Aerosolnebel in der Luft absinkt, solange diese nicht verwirbelt wird. Und weil man den unteren Bereich mit Pflanzen vollstellt. Wer direkt über den Pflanzen die Luft befeuchtet, muss dieses natürlich nicht mehr im Vorraum. Wer im Vorraum die Luft befeuchtet, muss dieses hingegen nicht mehr über den Pflanzen. Für größere Anlagen sollte man im Vorraum die Luft passend klimatisieren und nicht erst im Zelt.
Auch die Arbeitsschritte im Vorraum oder bei der Ernte sollte man sich einmal genau durch den Kopf gehen lassen, um dann für immer rückenschonender, effektiver und sauberer arbeiten zu können. Der einmalige Mehraufwand an Zeit und Kosten zahlt sich allemal aus, wenn mit mehr Spaß effektiver und angenehmer gearbeiten wird.
Marihuanapflanzen aufbocken für automatisierte Systeme
In der Eigenbau Growkammer kann man natürlich auch mit Ebb & Flow Tischen, Fließtischen, Librakästen, aeroponischen Tischen, Aquafarmen oder noch anderen Systemen arbeiten. Bei diesen Möglichkeiten braucht man nicht extra die Marihuanapflanzen aufbocken, da sie bereits auf dieser Höhe von rund 40 cm über der Erde stehen. Selbst diejenigen, die auf Erde arbeiten wollen, sollten immer die typischen Systemmaße beachten und zu diesen 5 cm zu jeder Seite aufaddieren. Somit sollte man für die Umrüstung auf Librakästen eine Breite von 1,1 Metern einplanen. Man ist einfach flexibler im weiteren Werdegang und kann mal in einem Abschnitt was Neues probieren, ohne direkt alles um- und vielleicht wieder zurück bauen zu müssen.
Weiterhin wäre zu überdenken, wie man die Fläche am effektivsten ausleuchtet. Die verschiedenen Reflektoren oder Beleuchtungssysteme haben immerhin Bereiche, die sie gut, genügend oder ungenügend ausleuchten. Je nach den Innenmaßen der Kammer, vom Growzelt oder Growraum sollten die Reflektoren gewählt werden, möglicherweise sogar unterschiedliche Modelle für die gleiche Growkammer. Wer das alles direkt mit einplant, kann immer mit wenig Aufwand flexibel umbauen. Somit wären die Innenmaße von 1,1 zu 1,1 Metern gut. Wenn die Reflektoren kein Quadrat sondern ein Rechteck beleuchten, wären 0,85 zu 1,1 Metern vielleicht besser. Die Marihuanpflanzen aufbocken ist hierbei das geringste Problem, das lässt sich immer irgendwie machen.
Man sollte sich eben bereits vor dem eigentlichen Kammerbau folgendes fragen: „Was will ich jetzt und was will ich vielleicht irgendwann einmal? Wie kann ich all das am einfachsten in der gleichen Kammer mit geringen Anpassungen umsetzen? Was ist für meine Gegebenheit überhaupt sinnvoll umsetzbar?“ Möglicherweise spart man später entsprechende Zeit, Mühe und Kosten.
Fotoinfos
Titelfoto:
Das sind die ersten Stecklinge der ersten Pflanzen in der Wohnzimmer Growkammer. Es sind 20 Pflanzen. Diese Pflanzen noch ein paar Tage wachsen zu lassen und nur neun zu nehmen wäre jedoch wenig, da die Töpfe nur vier Liter fassen. Aber 16 Pflanzen zu nehmen, würde die Fläche sinnvoller füllen. Damit es nicht zu viel wuchert, wurden unten die schwächeren Triebe entfernt. Der Farbunterschied zwischen den beiden Bildern ist auf das unterschiedliche Spektrum der verwendeten Leuchtmittel oder der Wahrnehmung der Kamera zurückzuführen. Mit bloßen Augen wäre in natura auch rechts ein sattes Grün zu sehen.
Foto im Artikel:
Hier wurden die Saatpflanzen etwas aufgebockt. Zum einen wird der Rücken geschont. Zum anderen scheint es jedoch vor allem in der Blüte ein Vorteil zu sein, wenn nicht nur über, sondern auch unter den Pflanzen noch „Luftraum“ ist. Die Luft kann sich umwälzen und dabei mischen. Hier im Bild geht es jedoch darum, angenehmer arbeiten zu können.