Wie bereits erklärt wurde, soll die Luft im Pflanzraum von unten einströmen und von oben abgesogen werden. Wenn die Kammer jedoch groß ist, wenig abgelüftet wird und die Luft an einem Punkt einströmt, wird das Nachteile bergen. Ist diese Luft zu kalt oder trocken, werden die Pflanzen an dieser Stelle Schaden nehmen, wodurch sich hier Schädlinge und Krankheiten einnisten und dann ausbreiten. Wenn an anderer Stelle zu wenig Frischluft mit neuem CO2 ankommt, werden die Pflanzen sich nicht so schnell entwickeln.
Wenn nicht viel abgelüftet wird
Deswegen ist bei der Blütekammerplanung darauf zu achten, dass die Luft mit einem Airsock oder einem PVC Rohr mit vielen Ausgängen gleichmäßig in der Kammer einströmen kann. Eine gewisse Growkammer Luftverwirbelung gibt es immer, aber mit diesen Maßnahmen wird sich die Luft bereits gleichmäßiger mischen.
Weiterhin wird von erfahrenen Growern empfohlen, die Luft mit einem Ventilator von unten nach oben für die bessere Growkammer Luftverwirbelung zu blasen und dann oberhalb der Pflanzung mit einem weiteren Ventilator zu verwirbeln. Wenn die Luft sehr warm und trocken ist, sollen die Pflanzen nicht direkt angeweht werden, da sie dann leiden werden. Ansonsten kann das jedoch nicht schaden, innerhalb der Kammer für eine mittel intensive Luftverwirbelung zu sorgen. Das wird auch Schimmel entgegenwirken, da dieser neben feuchter auch stehende Luft braucht.
Wer Schimmelprobleme befürchten muss, sollte deswegen über eine effektivere Growkammer Luftverwirbelung mit ein paar Ventilatoren nachdenken. Die einfachen Schwenkventilatoren sollte man im Übrigen nicht auf schwenken stellen, da sie sonst zu schnell kaputt gehen. Es gibt auch andere Ventilatoren, mit denen sich die Growkammer Luftverwirbelung optimiert lässt. In vielen Fotos mit der dreigeteilten Blütekammer hängen solche Ventilatoren, die nicht schwenken, aber dennoch verwirbeln.
Wann ist die Growkammer Luftverwirbelung wichtig?
Wer im kleinen Pflanzraum arbeitet oder wirklich viel ablüftet, kann weniger Gewicht auf die Growkammer Luftverwirbelung legen. Alleine das verteilte Einströmen der Frischluft oder diese Luft unter den Pflanzen einströmen zu lassen, wird dann in der Regel schon reichen. Bei einer starken Ablüftung kann die Luft immerhin nicht stehen und wird alle Pflanzen erreichen. Wer im großen Raum wenig lüftet oder im feuchten Raum Schimmel befürchtet, sollte die Growkammer Luftverwirbelung gezielt planen.
Zum besseren Verständnis:
Es muss jedoch auch bei kalten Temperaturen immer etwas abgelüftet werden, selbst wenn man die Frischluft schon klimatisieren muss, um den Pflanzen frisches CO2 zu liefern und das Rückschlagen vom Geruch zu vereiteln. Um es angeschnitten zu haben: Es muss auch in der Nacht ab- und umgelüftet werden. Nicht nur wegen des Geruchs, der sonst zurückschlägt, sondern auch, weil in der Nacht bei sinkenden Temperaturen die relative Luftfeuchtigkeit ansteigt und dadurch die Schimmelgefahr erhöht würde.
Fotoinfos
Titelfoto:
In welcher Reihenfolge ist eine Unterversorgung bei Menschen, Tieren und auch Pflanzen tödlich? Ersticken, verdursten, verhungern. Demnach ist die Luft ausschlaggebend, damit diese Pflanzen überhaupt ihr Wasser, die Nährstoffe und das Licht nutzen können. Zur Luft gehört neben dem Gasaustausch auch die passende Temperatur dazu. Bei diesen Pflanzen scheint so weit alles gepasst zu haben.
Foto im Artikel:
Ein hier nicht zu sehender Lüfter saugt von unten Luft an und bläst diese durch das oben zu sehende PVC Rohr an drei Stellen der Kammer raus. Zwei dieser Ausgänge sind zu sehen. Diese münden in waagerecht blasende Ventilatoren. Es geht hier nicht um Kühlung oder darum, dass die Pflanzen kräftiger wachsen sollen. Es ging zuerst um das verteilte Einleiten von CO2, aber insgesamt dominiert in diesem stark abgelüfteten Growraum der Effekt des Umlüftens innerhalb der Kammer. Das kann gerade in großen und in knapp abgelüfteten Growräumen wichtig sein. Hier wäre es aufgrund der Ablüftung vermutlich kein großer Unterschied gewesen, ob die Luft im Growraum noch verwirbelt wird oder einfach durch diesen durch und wieder herausgesogen wird. Oben rechts sind Abluftboxen zu sehen, mit denen die Luft aus dem Growraum nach draußen geht.