Alle Jahre wieder finden sich einige Zeitungsberichte über den aufgeflogenen Homegrow unter dem Dach oder in Hallen: Es hat geschneit und nur hier blieb der Schnee nicht auf dem Dach liegen, sondern schmolz. Wer selbst unter dem Dach anbaut, der soll besser mal ganz schnell darüber nachdenken, ob er mit seinem Homegrow eine Winterpause einlegt, bevor er als Nächstes sprichwörtlich dran ist.
Im Winter die Lampen ausstellen
Bei gut isolierten Dächern mag der Schnee liegen bleiben, das tut er bei einer ausgebauten Dachwohnung immerhin auch. Wenn jedoch der Grower sich über den nicht isolierten Dachstuhl freut, da die Hitze der HPS Lampen hier besser zu allen Seiten verpuffen kann, dann irrt er sich im Winter gewaltig. Wenn es unter dem Dach 26° Celsius hat und der Dachstuhl nicht isoliert wird, dann schneit es über Nacht und am Vormittag stehen die Beamten mit dem richterlichen Durchsuchungsbefehl vor der Tür.
So schnell geht es vielleicht nicht, da zuerst beim Stromversorger der Verbrauch angefragt wird, um die Bewohner zudem auf Auffälligkeiten zu prüfen. Eventuell wird einem noch 14 Tage vor dem „Zugriff“ eine Kamera vor die Wohnung gehangen, um zu schauen, wer denn überhaupt das Haus betritt. Vielfach werden Immobilien einfach angemietet, ohne dass jemand darin wohnt.
Wärmekameras finden ebenfalls den Homegrow
Wenn alle Dächer zugeschneit sind, aber bei vereinzelten Häusern der Schnee direkt wegschmilzt, dann kann jeder, der bereits einmal einen Artikel über solch einen aufgeflogenen Homegrow gelesen hat, bei der Polizei anrufen. Es ist einfach offensichtlich, dass dort unter dem Dach angebaut wird. Wer würde sonst so viel Wärme erzeugen, dass der Schnee auf dem Dach schmilzt?
Die Wahrscheinlichkeit, direkt oder innerhalb von Wochen die Polizei vor der Türe zu haben, ist also extrem hoch. Aber auch ansonsten sind solche nicht isolierten Dächer, warmen Wände oder Abluftströme sehr auffällig, wenn denn eine Wärmebildkamera verwendet wird. In den Niederlanden sind es solche Wärmebildkameras, mit denen die Beamten inzwischen sogar mit Drohnen die Wohngegenden oder Industriegebiete abfliegen, um nach solchen Unregelmäßigkeiten zu fahnden.
Die deutsche Polizei könnte ebenfalls flächendeckend mit diesen und ähnlichen Methoden nach dem Homegrow kleinerer und größerer Guerillagrower fahnden, macht es jedoch sporadischer. Es gibt bereits so viele Grower, die den Beamten sprichwörtlich vor die Füße laufen oder ihnen auf dem Silbertablett durch „besorgte Jugendschützer“ präsentiert werden, dass sie erst einmal dagegen ankommen müssen.