Wenn ein zweites Fenster als Zuluftfenster für die Growraum Zuluft verwendet werden kann, dann muss dieses verkleidet werden. Die Luft muss einströmen können, ohne dass Licht dabei nach außen dringt. Am einfachsten ist es, wenn auch hier in die Verkleidung ein Loch gesägt wird, auf dem ein Anschluss für einen Lüftungsschlauch geschraubt wird. Es wird ein Stück Aluflexschlauch angefügt, der in den Raum gelegt wird. Auf diesen Aluschlauch montiert man einen Verbinder und auf der anderen Seite wird ein Airsock gesteckt.
Es handelt sich um einen langen luftdurchlässigen Sack, der in großen Räumen für die Growraum Zuluft wirklich wichtig ist. Dieser kann nun in die Pflanzung gelegt werden und er wird die Luft gleichmäßig auf einer Länge von z. B. fünf Metern abgeben. Wäre das zu lang, dann schnürt man an passender Stelle eine Schnur um den Airsock und kürzt diesen. Für kleine Growkammern ist der Airsock weniger bis gar nicht notwendig. So sollte zumindest für den Sommer die nicht klimatisierte, aber reichliche Zuluft einströmen. Insekten bleiben im Airsock hängen und können die Pflanzung nicht befallen. Dieses gilt allerdings nicht für Milben, die sich einfach durch den Stoff arbeiten.
Lüftungskasten mit Lichtfalle vor dem Fenster
Ein anderer Grower hat für die Zulüftung noch eine ganz andere Möglichkeit gefunden. Er hat das Fenster mit einem flachen Kasten senkrecht verkleidet. Dieser hat im oberen Bereich ein Loch zu dem Fenster hin. In diesem Kasten werden weitere senkrechte Bretter eingelassen, die den Weg der Luft zu ¾ unterbrechen, mal von der unteren, mal von der oberen Seite. Schlussendlich kann die Luft nach unten entströmen. Somit wurde sichergestellt, dass kein Licht herausscheinen kann, nur weil durch dieses Fenster Luft in den Innenraum strömt. Es handelt sich um seine Sommer-Growraum Zuluft.
Für die Growraum Zuluft beachten
Allgemein gilt, dass niemals die verbrauchte Luft auch nur teilweise wieder mit angesogen werden darf. Hier wären die Doppelfenster zu nennen, die sich mit Geschick so mit dem Holzkasten verkleiden lassen, dass durch eines die Luft nachströmt, durch das andere rausgeblasen werden kann. Es muss in der Holzverkleidung lediglich zwischen beiden Fenstern ein luftdichter Steg eingebaut werden. Das sollte dennoch nur gemacht werden, wenn wirklich keine Abluft wieder mit einströmen kann. Zur Sicherheit kann in die Ab- und auch Zuluft ein UVC Licht integriert werden, welches alle Keime in der Growraum Zuluft töten wird. In der Zuluft generell solch eine Lichtquelle zu integrieren, solange das Licht nicht aus dieser heraus strahlen kann, wäre eine Empfehlung. Möglicherweise werden nicht nur Bakterien, Vieren und Sporen, sondern auch Milben bereits abgetötet.
Sehr wichtig und mehrfach im Werk erwähnt: Die Ablüftung muss etwas stärker als die Growraum Zuluft ausfallen, sollte für diese ein Zulüfter eingebaut werden. Sobald im Pflanzenraum nicht ein kleiner Unterdruck durch die Ablüftung entsteht, wird fast automatisch riechende Luft zurückschlagen, die einen verraten kann.
Growraum Zuluft im Winter
Im Winter sollte man die Luft über einen Nebenraum ansaugen und in diesem bereits klimatisieren. Die kalte Luft muss auf eine passende Temperatur und auch auf passende Luftfeuchtigkeit gebracht werden, wenn die Pflanzen richtig gesund wachsen sollen. Wenn man mit der Growraum Zuluft die Luft passend klimatisiert hat, kann diese durch einen Wanddurchbruch in einen Airsock münden. Sie kann auch durch ein Loch zur Tür auf den Flur und von diesem durch ein weiteres Loch in der anderen Tür in den Growraum münden. Auf die Tür kann ein Anschlussstück geschraubt werden, um auch hier einen Airsock zu montieren, der einem natürlich nicht im Weg liegen soll, wenn man durch die Tür hereingeht. Auf die Klimatisierung der frischen und noch kalten Zuluft wird später genauer eingegangen. Die vielen Einzelsituationen und Möglichkeiten für die Growraum Zuluft sind für ein Kapitel einfach zu komplex.
Fotoinfos
Titelfoto:
Wer ein Growzelt aufbaut, in dem unten Zuluftöffnungen sind, kann einfach die Abluft einbauen und die frische Luft strömt nach. Für große Anlagen soll diese verteilt einströmen und bei den Luftmengen ist häufig eine Klimatisierung vor dem Einleiten in die Blütekammer notwendig. Deswegen sind große Growräume im Schnitt auch etwas anspruchsvoller in der Planung und dem Aufbau.
Foto im Artikel:
Hier kann die Frischluft durch das zweite Fenster hereinströmen. Der Filter ist der gebrauchte, aber gewaschene Filterstrumpf von einem alten Aktivkohlefilter. Dieser wird zwar keine Spinnmilben oder ähnlich kleine Tiere aufhalten. Die Weißfliege oder Schmetterlinge können jedoch abgewehrt werden und das ist immerhin ein Teilerfolg. Schmetterlingsraupen sind keine typischen aber sehr hungrige Gäste in der Marihuanazucht.
Im späteren Verlauf zeigt sich, dass aus dem direkt daneben liegendem Abluftfenster etwas der Abluft wieder angesogen wurde. Darin enthaltene Sporen usw. sollten natürlich nicht wieder zurück in die Kammer geleitet werden, das kann leider sehr kontraproduktiv enden.