Wenn die Zuluft und Abluft steht, dann müssen noch weitere Schritte folgen sowie bei der Montage der Lüftung in der Kammer, deren Rohbau natürlich zuerst einmal errichtet werden muss. Dazu an anderer Stelle mehr. Eines der üblichsten Probleme, wegen dem bereits viele Grower aufgeflogen sind, sind Überschwemmungen. Durch irgendeinen Fehler laufen die ganzen Gießtanks aus, bei großen Anlagen sind es mehrere hundert Liter. Das Wasser sickert natürlich durch die Decke und der Bewohner unterhalb des Growraumes wird auf die Barrikaden gehen.
Wenn man gerade nicht zugegen ist, dann wird einem durch die Feuerwehr sogar die Tür geöffnet und diese ruft direkt die Cops und diese rufen die Reporter. Schon ist die ganze Mühe mehr als vergebens gewesen. Für die nächsten Monate, vielleicht sogar Jahre, sollte man beschäftigt sein, leider mit anderen Dingen, die weniger Spaß machen.
Teichfolienwanne bauen
Damit einem genau das nicht passieren kann, soll der gesamte Bodenbereich beim Blüteraum einrichten in einen Holzrahmen eingefasst werden, dieser kann für die Tür eine Aussparung machen oder die Tür wird gekürzt und geht über diesem Rahmen auf. In diesen Rahmen wird eine Teichfolie gelegt und mit Schieferstiften auf dem Holzrahmen befestigt. Das sind Nägel mit ganz flachem Kopf. Ein anderer Grower hat das alles so gemacht, aber die Teichfolie hat sich gewellt und er ist monatelang über diese Welle gelaufen, bis das Material gerissen ist.
Bei der nächsten Überschwemmung ist es dann leider doch einen Raum tiefer nass geworden, es war zum Glück sein eigenes Haus ohne Mieter, sonst wäre der Growraum wohl Geschichte gewesen. Wer seinen Blüteraum einrichten möchte, sollte deswegen auf viele Details achten. Die Teichfolie in Baumärkten besteht in der Regel aus PVC, starres und schnell sprödes PE wäre gänzlich zu meiden. Aber am besten sind EPDM Teichfolien, möglichst die dicken. Sind diese nicht vorrätig, kann man sie im Baumarkt einfach bestellen. Diese teureren Teichfolien sind elastischer und haltbarer.
Den Blüteraum einrichten – Wassertanks nicht vergessen
Die Teichfolie soll also glatt ausgelegt werden und sich nicht wellen. Natürlich sind Beschädigungen der Folie während und nach dem Verlegen unbedingt zu vermeiden. Wer auf Nummer sicher geht, der nimmt gleich eine einen mm starke Folie. Der Holzrahmen soll natürlich die gesamten Massen aus den Gießtanks auffangen können, ohne auseinanderzubrechen. Auch die Gießtanks sollen in einem Rahmengestell stehen, dass die gesamte Masse an Wasser auffangen kann. Der Holzrahmen muss der Belastung dann natürlich standhalten, wenn das Wasser z. B. 40 cm hochsteht.
Viele Grower stellen die Wassertanks aus undurchsichtigem Material mit Deckel in den Blüteraum zum Rand mit in die Bodenwanne, dann sollte eigentlich gar nichts mehr passieren können. Es soll kein Licht auf das Wasser fallen, da sich sonst unkontrolliert Algen bilden werden. Das ist für Gießsysteme nicht erwünscht. Für die Hydroponik wäre weiterhin wichtig, dass das Wasser nicht zu warm ist, da es den Wurzeln nicht zu warm werden soll. Das Wasser soll auch nicht zu kalt werden sondern bei ca. 20° Celsius liegen. Deswegen sollte nicht für jeden Growraum der Wassertank mit in die Blütekammer gestellt werden.
Wer nicht den ganzen Raum in eine Teichfolienwanne verwandeln möchte, kann natürlich immer noch die kritischen Bereiche in solche Wannen einfassen und auch Wassermelder auf den Boden stellen. Diese geben per SMS oder über anderem Wege Alarm und man kann schneller handeln. Wäre der ganze Raum mit Gefälle zu einem Abfluss gefliest, wäre das natürlich der Hit, aber wer kann sich schon alles aussuchen?
Fotoinfos
Titelfoto:
Einen Blüteraum einzurichten, ist eigentlich gar nicht so schwierig, wenn man einen guten Raum hat. Wer nur einen schwierigen Raum hat, muss sich etwas mehr Mühe geben, wenn z. B. die Klimawerte der Zuluft angepasst werden müssen. Hier ist ein optimaler Raum gut eingerichtet worden und die Pflanzen können sich sehen lassen.
Foto im Artikel:
Die Empfehlung lautet, für heiße Leuchtmittel einen Hightech Reflektor wie diesen Adjust a Wing für die Blütephase zu verwenden. Diese genialen Reflektoren können bis ganz dicht an die Blüten gehangen werden, ohne dass diese verbrennen. Dieses liegt beim Adjust a Wing an dem Spreader, dem Metallteil unter dem Leuchtmittel. Dieser reflektiert das Licht zum Reflektor, der es wieder zu den Pflanzen reflektiert. Es entsteht aber kein Hotspot, kein Brennpunkt, in dem die Pflanzen verbrennen würden.
Die hier zu sehenden Pflanzen sind hochgeschossene Jack Herer Mutterpflanzen, die teils etwas ruppig behandelt wurden. Sie bekommen hier mit 600 Watt eigentlich viel zu viel Licht. Für die Vorblüte oder die Blüte-Wuchsphase können auch gewöhnliche Reflektoren mit etwas mehr Abstand zu den Pflanzen gewählt werden, die die Fläche gut ausleuchten. Die Vorblüte und die Wuchsphase der Blüte brauchen noch nicht viel Lichtstrom, die Blüte jedoch schon. Mit dem Adjust a Wing sind Ernten von über einem Gramm pro Watt durchaus möglich, wenn auch eine ertragreiche Genetik gewählt wird.