Die Membranen der Ultraschallbefeuchter haben leider eine Schwachstelle. Es lagert sich auf ihnen der Kalk zu einer festen Kruste ab und dieser führt auf Dauer dazu, dass die Membran kaputt geht. Ein Teil vom Kalk bleibt allerdings in dem Aerosolnebel und wenn dieser Nebel in der Luft verdunstet, dann lagert sich der Kalk überall ab. Dieser darf sich auf keinen Fall auf den Pflanzen ablagern, da diese dann nicht mehr richtig atmen oder funktionieren und deswegen nicht richtig wachsen können.
Bei richtigem Umgang mit der Technik lange Lebensdauer
Da die Membranen der Ultraschallbefeuchter nicht kaputt gehen sollen und da man keine Kalkablagerungen wünscht, sollte somit ein kalkfreies Wasser vernebelt werden. Dieses wird durch eine Umkehrosmoseanlage gewonnen, die in jedem Grow- oder Aquariumbedarf erhältlich ist. Für diese Anlage braucht man unbedingt einen Wasserhahn mit drei Bar Druck, diesen Ausgangsdruck braucht die Umkehrosmoseanlage, damit sie arbeiten kann. Von dem kalkigen Wasser drückt sich nur wirklich sauberes Wasser durch die Membran und kann aufgefangen werden. Neben dem Kalk werden auch die Salze oder andere Stoffe zurückgehalten.
Bei Verwendung von Aktivkohlefiltern auch Schwermetalle und Giftstoffe. Das restliche kalkige Wasser kann abgeleitet werden, auf ein Liter sauberes Wasser sind es meistens ca. vier Liter Restwasser. Der Wasserverbrauch wird somit ein wenig steigen, wenn man das Restwasser nicht noch anderweitig nutzen kann.
Aufbau der Ultraschallbefeuchter Anlage
Die Ultraschallbefeuchter können in einem 90 Liter Zementkübel mit sauberem Wasser schwimmen. Über diesen wird waagerecht ein Ventilator gehangen, der einfach nur die Luft von unten ansaugen soll, um sie nach oben wegzudrücken. Das ist sehr förderlich, wenn der Aerosolnebel hoch in den Raum geblasen wird, damit er sich nicht am Boden absetzen kann. Die Aerosole werden in stehender Luft immerhin absinken, während sie von der Luft aufgenommen werden. Oben im Raum werden die Aerosole schnell durch die trockene Luft aufgenommen.
Bei einem 3 Bar Wasseranschluss wird die Umkehrosmoseanlage postiert, diese kann einen Wassertank füllen, der beim Überlaufen keinen Schaden anrichten darf. Dann muss man nur ständig den 90 Liter Kübel manuell nachfüllen und die Umkehrosmoseanlage ab und an mit Wasser versorgen. Es handelt sich somit um einen Behelf, der noch nicht richtig professionell automatisiert wurde. Deswegen folgt im nächsten Kapitel die Erklärung, wie diese ganze Ultraschallbefeuchter Anlage wirklich professionell automatisiert wird. Wer technisch weniger begabt ist, sollte es jedoch bei dem manuellen Betrieb belassen.
Der Luftentfeuchter
Die Growkammer Luftfeuchtigkeit ist vielfach zu hoch und eine regelrechte Schimmelgefahr. Dann sollten in keinem Fall noch Ultraschallbefeuchter laufen. Dieser Tendenz zu hoher Luftfeuchtigkeit sollte man begegnen, indem man die Temperatur erhöht, um damit mehr ablüften zu können. Die wärmere Luft nimmt viel mehr Feuchtigkeit auf und transportiert diese nach draußen. Ist die Zuluft bereits warm genug, muss man natürlich nur die Ablüftung hochdrehen.
Luftentfeuchter oder heizen?
Wer im kalten Raum weniger Heizkosten haben möchte, sollte mit wärmeabstrahlenden Leuchtmitteln wie den üblichen NDL Lampen arbeiten. Das würde auch dann gelten, wenn die hohe Luftfeuchtigkeit zum Problem wird, da die wärmere Luft eine geringere relative Luftfeuchtigkeit hat. Ein Luftentfeuchter würde viel Strom ziehen, er lässt sich jedoch gut auf eine Feuchtigkeit einstellen. Der Luftentfeuchter wird allerdings wenig bringen, wenn viel gelüftet wird, aber nur sehr feuchte Luft nachströmt. Wenn man es mit einer intensiveren Lüftung nicht in den Griff kriegt und sich für den Luftentfeuchter entscheidet, sollte wiederum wenig gelüftet werden. Es muss dennoch gelüftet werden, um frische Luft an die Pflanzen zu bringen.
Deswegen kann eigentlich besser mit Gas geheizt und mehr gelüftet werden. Der Luftentfeuchter ist also nur sehr selten eine Empfehlung für die Justierung der Growkammer Luftfeuchtigkeit. Der Ultraschallbefeuchter hingegen ist bereits im Growalltag etabliert. Er frisst jedoch einiges an Strom. Deswegen sollte er immer nur überlegt eingesetzt werden. Wer viel lüftet und damit bei Trockenheit viel befeuchten muss, wird es sonst an der Stromrechnung ablesen können.
Fotoinfos
Titelfoto:
Zu sehen ist ein kleiner Ultraschallbefeuchter mit vier Liter Tank im Einsatz. Links oben ist der Nebel über der Düse zu erkennen. Dieses Gerät kann auf eine Luftfeuchtigkeit eingestellt werden, bis zu der es arbeitet. Auf voller Leistung sind die vier Liter nach zwölf Stunden verbraucht. Den Tank immer vollzumachen ist mühselig. Dieses kleine Gerät hat sich für einen 2000 Watt Blüteraum nicht wirklich bemerkbar gemacht. Eine Kammer mit einem m² kann aber gut befeuchtet werden. Oder der Aerosolnebel wird auf eine Fläche ausgerichtet, die höhere Luftfeuchtigkeit benötigt.
Foto im Artikel:
So sieht der Ultraschallbfeuchter innen aus. Oben durch das Loch soll anscheinend Luft nachströmen können. In dem schwarzen Teil in der Mitte ist die Membran, die sich so schnell bewegt, dass sie den Zustand vom Wasser zerreißt und so den Aerosolnebel erzeugt. Unten links ist ein Schwimmer zu sehen. Wenn dieser schwimmt, dann arbeitet die Membran. Wenn der Schwimmer sich senkt, dann stellt die Membran die Arbeit ein, sie läuft nicht trocken und geht nicht kaputt.
Nicht zu sehen ist ein Einsatz, der den Kalk auflösen soll. Dieser wurde bei einem vorherigen Modell verwendet. Wenn der Einsatz verbraucht ist, dann leitet er kein Wasser mehr weiter und die Membran arbeitet nicht mehr, sie kann deswegen nicht verkalken. Um nach dem Verstopfen mit Umkehrosmosewasser weiter arbeiten zu können, wurden in diesen Filter ein paar Löcher auf passender Höhe gebohrt, damit das Wasser doch austreten kann. Der Wassertank hat ein Ventil. Wenn der Wasserstand unter dem Tank hoch ist, dann schwimmt das Ventil, es tritt kein Wasser aus. Sinkt der Wasserstand, dann tritt Wasser aus und versorgt die Membran.
Eine Zeit lang wurde mit Kalkwasser gearbeitet. Alle zwei Wochen wurde die Membran mit starkem Essig für ein paar Stunden eingeweicht, der den Kalk zerfrisst. Mit einem Wattestäbchen wurde alles gereinigt. Zumindest bei diesem Modell hat das geklappt. Die arbeitende Membran geht erst kaputt, wenn die Kalkschicht zu dick und fest wird. Dennoch sollte man nur kalkfreies und entsalztes sauberes Wasser verwenden. Wenn die Membranen weniger hochwertig sind, können sie sehr schnell kaputtgehen.