Es vergingen Jahre, über die diese Spinnmilben immer wieder oder sogar ununterbrochen auf den Marihuanapflanzen wüteten. Dann aber wurde ein Ultraschall Luftbefeuchter erworben. Damals gab es diese Geräte im Growhandel nicht zu kaufen. Es gab sie schon mal für ein paar Jahre. Zu viele gingen kaputt und die Nachfrage brach ein, so der Ladeninhaber. Heute werden wirklich hervorragende Ultraschall Luftbefeuchter mit passenden Steuergeräten und Umkehrosmoseanlagen geboten sowie den Kunden der richtige Umgang mit den Geräten im Laden, im Growbook oder im Web erklärt wird. Geht doch eine der empfindlichen Membranen kaputt, kann man sie oft genug gegen ein Ersatzteil tauschen. Das ist natürlich günstiger und ökologischer, als ständig alles neu kaufen zu müssen. Heute befinden sich diese Ultraschall Luftbefeuchter sogar über den Gemüsetheken. Einst musste man sich noch alles selbst erarbeiten.
Einst waren Ultraschallbefeuchter untypisch
Die kleinen Fakir Ultraschallbefeuchter mit Wassertank wurden bereits eingesetzt, aber von diesen bräuchte man für den einstigen Growraum ein Dutzend, um die sehr gut umgewälzte Luft genügend zu befeuchten. Wer hätte die Lust gehabt, jeden Tag ein Dutzend Wassertanks zu füllen? Somit wurde im Internet gesucht und es fand sich eine Firma, die einen Industrie Ultraschallbefeuchter für Luftschächte anbot.
Hätte es eine große Auswahl gegeben, hätte Google auch eine große Auswahl gefunden! Im Nachhinein wäre versucht worden, die Fakirgeräte mit ihren Tanks an einen Quellschlauch zum zentralen Hochtank zu vernetzen. Wer ist hinterher nicht etwas schlauer als dann, wenn es darauf ankommt?
Der KB 10 Ultraschall Luftbefeuchter
Dieser KB 10 Ultraschall Luftbefeuchter (Kanalbefeuchter mit zehn Membranen.) besagter Firma für den Gewerbeeinsatz kostete mit einer Kapazität von sechs Litern die Stunde glatt 2288,68 €. Ein kleineres Gerät hätte gereicht, aber vielleicht nicht mehr für die Anlage nach der räumlichen Verbesserung? Es ließ sich immerhin ein kleiner Rabatt aushandeln und dann musste dennoch auf den Cent genau bezahlt werden. Der KB 10 wird hier nicht empfohlen, nicht nur der Preis spricht gegen dieses Gerät. Es war nach nicht einmal einem Jahr Einsatz leider kaputt und musste repariert werden. Ob es an Schwankungen im Stromnetz lag oder daran, dass der KB 10 nur kurz, aber dafür häufiger anspringen musste? Es lag garantiert nicht am Umkehrosmosewasser sowie die Abschaltautomatik bei niedrigem Wasserstand einwandfrei funktionierte.
Erst einmal zu der Technik des Ultraschallbefeuchters: Es gibt Indoor praktisch keinen Weg, mit weniger Strom viel Wasser verdunsten zu lassen, als mit einem Ultraschall Luftbefeuchter. Dieses Gerät hat eine Leistungsaufnahme von ca. 400 Watt und dieses bedeutet, dass man einen Liter für nur 66,66 Watt vernebeln kann. Andere Systeme verbrauchen deutlich mehr Strom und erzeugen dabei oft auch noch Wärme, die in vielen Situationen wieder runtergekühlt werden muss. Der Ultraschallbefeuchter erzeugt keine Wärme oder zumindest fast gar nicht. Die kleinen Membranen liegen unter einer Wasserschicht und bewegen sich so schnell, dass sie den Zustand vom Wasser zerreißen. Aus dem flüssigen Wasser wird ein Aerosolnebel, der in die Luft aufsteigt und von dieser sehr schnell aufgenommen wird. Aus flüssigem Wasser werden Aerosole und aus diesen wird Luftfeuchtigkeit. Man sollte den Nebel möglichst von oben in den Raum rein schweben lassen, da er sich etwas runter senken wird.
Der Eigenbau
Der KB 10 ist ein Einbauteil, welches in Luftschächten angebracht wird, welches nur dann läuft, wenn wirklich viel Luft durch diese Schächte strömt. Sonst wird er nicht funktionieren. Um den KB 10 Ultraschall Luftbefeuchter einsetzen zu können, wurde er in eine Holzkiste gesetzt, in die von hinten mit einem Ventilator rein geblasen wurde. Dieser hat den Aerosolnebel meterweit in den Raum getragen. Der KB10 ist dazu konzipiert worden, in einem Lüftungsschacht eingebaut zu werden und muss somit in einem Luftstrom arbeiten. Theoretisch kann auf die Holzkiste auch verzichtet werden, um dieses Gerät einfach von Hinten anzublasen. Mit Holzkiste funktioniert es allerdings wirklich perfekt sowie das Kunststoffgehäuse geschützt war. Da es sich um eine Holz- und nicht Edelstahlkiste handelte, musste die Frontseite entfernt werden. Diese wäre sonst nass geworden und das sollte nicht passieren. Eine Edelstahlkiste mit einem Ablauf zu einem Tank wäre besser geeignet.
Warum ein überdimensioniertes Gerät kaufen?
Die Wahl fiel deswegen auf den KB 10, da dieser auch für die folgende Kammer eingesetzt werden sollte. Soweit (Wechsel der Location.) ist es allerdings leider nicht mehr gekommen. Der KB 10 Ultraschall Luftbefeuchter hatte viel mehr Leistung, als in der einstigen Kammer notwendig war. Er wurde im Vorraum auf der Jungpflanzenkiste aufgebaut und befeuchtete den Vorraum in wenigen Minuten. Der KB 10 wurde natürlich über ein Hygrostat sehr exakt angesteuert. Das Wasser wurde einfach von oben in dieses Gerät über einen Schlauch vom Hochtank eingespeist. Die Hersteller meinten zwar, dass ein Ausgangsdruck von einem Bar notwendig wäre. Ein Druck von 0,05 Bar reichte, damit wirklich immer genug Wasser in den fünf Doppelkammern war.
Es sollte natürlich klar sein, dass nur kalkfreies Wasser für den KB 10 verwendet werden kann. Wenn kalkhaltiges Leitungswasser verwendet wird, dann werden die Membranen verkalken und schnell kaputtgehen. Zudem wird etwas Kalk mit den Aerosolen in die Luft getragen und wenn die Aerosole verdunsten, legt sich ein Kalkschleier nieder, der alles andere als schön ist. Es kann auch Regenwasser verwendet werden, es ist jedoch meist nicht in ausreichender Menge vorhanden.
Fotoinfos
Titelfoto:
Die Antwort auf das Spinnmilbenproblem: Der Ultraschallbefeuchter. Es gab damals die kleinen und größeren Ultraschallbefeuchter noch nicht im Growhandel zu kaufen. Diese seien den Kunden immer kaputtgegangen und folglich wieder aus dem Handel verschwunden, so der einstige Growshop-Händler. Deswegen wurde der zu sehende Industrie-Befeuchter KB 10, ein Kanalbefeuchter mit zehn Membranen, erstanden. Der Listenpreis liegt bei über 2000 € und Steuern kommen dazu. Das Gerät hatte nach nur einem Jahr einen schwerwiegenden Schaden. Die kleinen Ultraschallbefeuchter von Fakir hingegen sind unverwüstlich und sind auf die Leistung nicht einmal teurer, sie arbeiten jedoch mit Tanks und keiner will jeden Tag zehn Tanks befüllen müssen. Bei beiden genannten Geräten kann man als Laie nicht einfach die Membranen wechseln, wie es bei vielen heutigen Ultraschallbefeuchtern möglich ist.
Foto im Artikel:
Vielleicht wegen technischer Fortschritte oder weil den Käufern der richtige Umgang mit Ultraschallbefeuchtern erklärt wird, hier das inzwischen normale Bild in Growkammern: Ultraschallbefeuchter in den verschiedensten Ausführungen mit Anschluss an die Umkehrosmose-Wasserleitung befeuchten den Growraum, um die relative Luftfeuchtigkeit anzupassen. Die Pflanzen wachsen besser und viele Schädlinge und Krankheiten haben es schwerer.