Die bereits erläuterte Marihuanaabluft hat ihren Anschluss nach draußen, weiter wurde es noch nicht erläutert. Vorweg eine kleine und wahre Geschichte. Ich lebte aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen des nicht nur durch Zufall schwierigen Lebensweges und damit verbundenen Ablehnung des bürgerlichen Gesellschaftssystems von der Stütze und hatte kaum Geld. Da stolpere ich über die Idee, dass man Marihuana anbauen kann, womit es mir finanziell wesentlich besser gehen würde.
Verräterischen Marihuanageruch immer neutralisieren
So war es dann auch, aber erst später. Denn ich hatte kein Geld und schuf mir lediglich eine primitive Kammer mit Beleuchtung. Aber ohne die Marihuanaabluft durch einen genügenden Kohlefilter zu leiten. Schon wurde ich in dem Haus, das als Gesamtes auf den Fluren nach Gras duftet, geortet und meiner bösen Taten wegen gestellt. Meine Karriere fing also mit einem Gerichtsverfahren für etwas an, das nicht verboten sein dürfte. Unbegreiflich, dass man einander nicht einfach die wenige Lebensfreude gönnt, aber man weiß, wo man lebt. In Deutschland wundert sich darüber gewiss keiner.
Aber ich habe gelernt und habe meine demontierte Anlage wieder aufgebaut, dieses Mal hatte ich neben dem Lüfter mit Filter nach draußen auch einen kleineren Lüfter mit zweitem Filter, der im Flur die Luft umwälzte, damit ich somit die einzige Wohnung im Haus hatte, die nicht nach Marihuana riecht. Alternativ gibt es inzwischen bereits sehr gute Geruchsneutralisatoren für Wohnungen und Flure, die einfach Partikel an die Luft abgeben, an denen die Geruchspartikel sich binden und dadurch neutralisiert werden und absinken.
So habe ich dann erfolgreich und unbeobachtet angebaut, bis ich das Geld für meinen Umzug in eine bessere Wohnung hatte. Das Problem bei der Marihuanalüftung ist die rückschlagende Luft, die dann durch die Wohnung auf den Flur zieht und schon wird einem geholfen. Für Hilfe, die keiner will und keiner braucht, sollte man mit Dank erwidern, den keiner möchte.
Warum man die Marihuanaabluft durch Aktivkohle filtert
Es reicht nicht, die verbrauchte Marihuanaabluft nach draußen zu blasen. Diese wird stark nach den Pflanzen riechen und das oft über weite Strecken. Gelegentlich kommt es auf den Wind an, der den Geruch mal verweht oder viele Meter weit trägt. Schnell würde man lokalisiert werden, das kann einem sogar auf dem Land passieren, wenn einen ein paar Meter weiter die Spaziergänger riechen. Und teils laufen diese wirklich merkwürdige Strecken. Außerdem wird gerade beim Cannabis auch anonymen Anzeigen ohne weitere Prüfung nachgegangen.
Wer wirklich Marihuana Indoor anbauen möchte und dabei natürlich unbehelligt bleiben will, der kommt somit nicht darum herum, seine Marihuanaabluft mit einem Filter auszustatten. Hier gibt es gewöhnliche Kohlefilter und es gibt auch deutlich bessere Modelle. Aktivkohlefilter werden häufig zum Reinigen von Wasser verwendet. Wenn aber Luft gereinigt werden soll, dann streift diese an der Aktivkohle vorbei und dringt nicht in diese ein. Das bedeutet, dass die Kohle nur mit einem Teil ihrer Oberfläche wirksam wird, aber mit einem Großteil von ihrem Innern nicht und somit nicht viel ihrer Leistung entfalten kann.
Zum besseren Verständnis: Aktivkohle hat so viele Poren, dass sie mit all ihrer Oberfläche riesengroße Ausmaße annimmt und auf dieser Oberfläche bleiben die Geruchspartikel hängen, werden herausgefiltert. Aber die Oberfläche, die von der Luft nicht erreicht wird, kann nicht arbeiten. Feine Aktivkohlepartikel haben für Luft deswegen einen besseren Wirkungsgrad. Carbon ist im Übrigen nur ein anderer Name für Kohle. Ein Carbonfilter und ein Aktivkohlefilter sind sozusagen das Gleiche.
Unterschiede bei Aktivkohlefiltern
Einige Aktivkohle-Filtermodelle für die Marihuanaabluft arbeiten jedoch mit einer deutlich feineren Aktivkohle im Innern, die somit deutlich besser ihre Wirkung entfalten kann. Dieses bedeutet, dass die Aktivkohle- oder Carbonfilter für die gleiche Luftkapazität leichter sind und dennoch länger halten. Dadurch machen sich die noch etwas teureren Preise bezahlt. Die Carbonfilter sind auf Dauer nicht nur länger wirksam, sondern durch die Lebensdauer auch günstiger. Deswegen der Tipp, etwas mehr zu investieren und einen Carbonfilter zu verwenden, der nicht mit einer ca. 5 cm starken Aktivkohleschicht gefüllt wird, sondern wo die feinere Aktivkohle in einer Papiermembran gefaltet wird und eine sehr große Oberfläche entsteht.
Wer das Geld gerade noch nicht über hat, der kann einen normalen Aktivkohlefilter verwenden, der aber deutlich schneller ausgetauscht werden muss. Hier kann man das obere Stück abmontieren und die Aktivkohle austauschen. Wenn diese sich setzt, würden Löcher entstehen und doch Geruch durchlassen. Deswegen müssen diese Aktivkohlefilter sich auf einer Rüttelplatte setzen. Wer diese nicht hat, sollte einfach neue Aktivkohlefilter für die Marihuanaabluft erstehen.
Unterschiedliche Aktivkohle
Weiterhin gibt es noch qualitative Unterschiede bei der Aktivkohle. Diese kann wenig oder viel Filterkraft haben, abhängig von der Körnungsgröße, der Porosität der Partikel und der Qualität der Kohle. Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit kann die Filterwirkung vollständig verloren gehen, weil dann der Wasserdampf die Poren der Aktivkohle verstopft. Die Größe des Aktivkohlefilters und des Lüfters müssen immer der Größe des Raumes entsprechen oder überdimensioniert werden. Es soll zudem regelmäßig geprüft werden, dass dieser Kohlefilter auch noch den Geruch rausfiltert und noch nicht gesättigt ist. Der weiße Filterstrumpf soll im Übrigen auf dem Aktivkohlefilter bleiben.
Vielfach wird erklärt, dass man diesen mit der Waschmaschine reinigt und der Aktivkohlefilter für die Marihuanaabluft länger halten wird. Aber das wird nicht ewig gut gehen, da die Kohle auch bei einem sauberen Filterstrumpf gesättigt wird. Deswegen wurde gewartet, bis der Filterstrumpf sich schwärzte und Staub ansetzte, um den Filter in der Erdgeschosswohnung zu wechseln. Dabei entstand der Eindruck, dass die Aktivkohlepartikel im Innern sich schon zersetzten und entgegen der Luftströmung strömten und den Filterstrumpf verschmutzten. Für ca. 6 Monate blieb der Filterstrumpf relativ weiß, dann ging es jedoch schnell und ca. nach 8 oder 9 Monaten Dauerbetrieb wurde gewechselt. Von Außen direkt am Fenster war minimaler Geruch. Das kann auch normal sein, da dieser Geruch 50 cm entfernt nicht mehr wahrnehmbar war. Möglicherweise war es übervorsichtig. Aber besser übervorsichtig, als dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis es an der Türe klingelt und einem „geholfen“ wird.
Fotoinfos
Titelfoto:
Wer eine Growbox oder ein Growzelt aufbaut, wird die Marihuana Abluft erst einmal zum Fenster transportieren müssen. Aluflex Schläuche sind sehr gut geeignet, da sie zu allen Seiten gebogen und auch auseinandergezogen werden können. Dennoch sollen die Schläuche möglichst gerade verlaufen und mit ein paar Schlaufen befestigt werden. Man benötigt Schlauchschellen passender Größe, um die Aluflexschläuche auf den Lüftern oder an Verbinderstücken sicher zu befestigen.
Foto im Artikel:
Bevor man die Marihuana Abluft herausleitet, sollte sie vom Lüfter durch einen Aktivkohlefilter angesogen werden. Es muss kein CarbonActive Leichtbaufilter wie im Bild sein. Bei diesen Showfiltern ist jedoch schön zu sehen, dass diese einen Mantel aus Kohle haben, durch den die Luft in den Innenraum gesogen wird. Von hier strömt sie durch den Ablüfter nach draußen. Der weiße Filterstrumpf um den eigentlichen Kohlefilter beim rechten Modell soll groben Schmutz und Staub abhalten, er verlängert die Lebensdauer.