Vor den LEDs gab es bereits Energiesparlampen mit rund 200 Watt, mit denen man viel Strom sparen konnte, so die Hersteller. Die Grower mussten jedoch pro geerntetes Gramm ca. dieselbe Strommenge für die Beleuchtung aufbringen. Eigentlich waren diese Lampen im Aspekt des Stromverbrauchs eher unwirtschaftlich. Anstelle einer 400 Watt Lampe brannten eben zwei mal 200 Watt Energiesparlampen. Dann kamen die LED Module auf den Markt und auch hier erklärten die Hersteller, dass ganz viel Strom gespart werden kann.
Spart man mit LEDs wirklich Strom?
Wieder stimmte dieses definitiv nicht. Inzwischen ist die LED Technik weiter fortgeschritten und jetzt kann man mit den richtigen LEDs und einem grünen Daumen vielleicht wirklich 20 % mehr Ertrag pro Watt machen. Nicht nur im Growbusiness stimmt nicht alles, was einem erzählt wird, man sollte es immer auch mit eigenen Erfahrungen und anderen kundigen Growern infrage stellen.
Warum spart man mit den LEDs denn praktisch keinen Strom, wenn LED Lichter doch so viel heller sind? Weil es der Pflanze nicht um den hellen Raum, sondern um die Kraft im Licht geht. Mit einer LED kann aus dem normalen Tageslichtbogen ein Punkt getroffen werden, um einen Raum hell zu machen. Das reicht den Pflanzen jedoch nicht aus, diese brauchen auch Lichtenergie!
Der Werdegang der Pflanzenlicht LEDs
LEDs wurden vor Jahren auch für die Beleuchtung von Pflanzen entdeckt, aber der Weg war mühsam. Es müssen LEDs mit verschiedenem Lichtspektrum kombiniert werden, damit die Pflanze davon profitieren kann. Hier wird mit roten, blauen und selbst UV LEDs experimentiert. Weiterhin muss es erst einmal erschwingliche, sowie starke LEDs geben und auch die restliche Technik hat zu stimmen. Deswegen waren LED Pflanzenlichter im Anfang praktisch immer schlechter als NDLs.
Nicht jeder Hersteller kann derzeit gute Pflanzenlicht LEDs bieten, aber es hat sich sehr viel getan und LED Lampen sind anstelle von Leuchtstoffröhren besser und setzen sich derzeit in der Aquaristik durch. Die für das Indoor Growing üblichen NDL Lampen holen aus dem Watt jedoch mehr Licht und hier konnten die LEDs zuerst nicht mithalten, viele Grower waren enttäuscht. Inzwischen hat sich dieses Beleuchtungssystem bewährt und etabliert sich.
Wann sind LEDs besser?
- Wenn im Growraum bereits ein Hitzeproblem besteht
- Wenn kaum Höhe für die Pflanzen da ist
- Wenn es einem besser gefällt und einem hinterher besser schmeckt
- Wann sind LED Pflanzenlichter schlechter
- Wenn man „ausgeraubt“ wird, ist der Finanzschaden bei LEDs höher
- Wenn der Raum etwas kühl oder feucht ist
LEDs sind teurer als andere Beleuchtungsmittel. Wird einem die Anlage abgenommen, ist das besonders ärgerlich. Wenn man wegen hoher Luftfeuchtigkeit viel lüftet, wären NDLs mit ihrer Hitzeentwicklung vielleicht besser, da sie die Luft erwärmen, die dann viel Feuchtigkeit aufnimmt. Bei Hitzeproblemen oder niedrigen Räumen wären hingegen die LEDs zu empfehlen. Weiterhin hat das Licht einen Einfluss auf die späteren Blüten. Es gibt Grower, denen gefallen die Blüten geschmacklich und in der Wirkung besser, wenn diese unter Sparröhren oder LEDs reiften. Einigen gefällt auch das Lichtspektrum der LED Lampen. Das und anderes wären reine Geschmackssache. Man kann derzeit allerdings durch LEDs oder Energiesparbirnen nicht viel Strom sparen oder benötigt sogar etwas mehr.