Es wird gesagt, dass die NDL Leuchtmittel mit der Zeit abbauen und ausgetauscht werden sollen. Das ist nicht ganz verkehrt, aber kommt auch auf die Situation an. Das gilt im Übrigen auch für andere Growraum Leuchtmittel, mit einer Ausnahme bei LEDs. Diese gehen aber auch irgendwann einmal kaputt. Bei den einst verwendeten Natriumdampflampen hält Qualität wesentlich länger und spart auf die erzeugte Lichtmenge deswegen viel Strom.
Leistungsabfall von NDL Lampen testen
Es war ein Jahr um. Nach Händlerempfehlung wurde ein neuer Satz Leuchtmittel gekauft. Die Jungpflanzenbox wurde so weit hergerichtet, dass die Lichtintensität sehr gut ermittelt werden konnte. Bei diesen und späteren Messungen wurden die Growraum Leuchtmittel immer in dieser leeren Jungpflanzenbox unter sehr gleichen Bedingungen gemessen. Es wurden eine Osram, eine Philips und eine Sylvania Röhre getestet, die Ergebnisse wurden notiert. Es wurde das Luxmeter AC-120 verwendet. Dieses kann bis zu 200.000 Lux messen, es kann aber auch nur 100 Lux messen, es gibt drei Stufen zum Einstellen, damit es je nach Lichtintensität genau arbeitet. Es wurde auf die Stufe 100x gestellt. In der Jungpflanzenkiste hatte der Fotodetektor einen Abstand zum Reflektor von 69 cm und wurde für diesen Test sogar fixiert, um nicht zu verrutschen. Jede Röhre durfte erst eine halbe Stunde warm laufen, bis sie gemessen wurde.
Die Lux-Messergebnisse
Die neue Sylvania hatte 28.300 Lux, die Philips Röhre kam auf 30.400 Lux. Die Osram Röhre übertraf das mit 32.700 Lux. Etliche alte gebrauchte Röhren waren noch in Griffweite, die jeweils für ein Jahr in Betrieb waren. Die Philips Röhren hatten alle ca. 30.000 bis 30.800 Lux, die Sylvania Röhren schwankten zwischen 26.600 und 34.600 Lux. Ebenfalls eine 400 Watt Röhre, aber eine Son-T Agro mit höherem Blauanteil im Licht, wurde im Neuzustand mit 30.000 Lux gemessen, die gebrauchte hat glatt 30.500 Lux. Es wurde also feststellt, dass die Röhren mit einem Jahr Nutzungsalter entweder gleichstark oder stärker im Vergleich zu den neuen Röhren waren.
Sollten Growraum Leuchtmittel nicht mit der Zeit schwächer werden?
Aufgrund der Aussagen anderer Personen und vielleicht auch wegen einiger Fehlinterpretationen wurde gefolgert, dass das Schalten über den Relaiskasten zur Schonung der Zeituhren zugleich die Röhren weniger altern lässt. Das war sogar der einstige Grund für den Erwerb vom Relaiskasten. Die Growraum Leuchtmittel und nicht die Zeituhren sollten geschont werden. Vielfach wurde das auch so weiter gegeben, bis jemand von Fach erklärte, dass es an den hochwertigen konventionellen Vorschaltgeräten lag. Mit den billigen Modellen und deren weniger hochwertigen Kondensatoren wären die Röhren etwas gealtert. Diese Kondensatoren trocknen aus und schalten die Röhren deswegen weniger schonend, so die Erinnerung an das einstige Gespräch. Die Kondensatoren lassen sich als Bauteil wechseln, sollten Qualitätsröhren wirklich zu schnell altern. Bei Billigröhren ist dieses hingegen normal.
Heute würde man aber dennoch die einst nicht verfügbaren elektronischen Vorschaltgeräte einsetzen und auf die konventionellen verzichten. Da einst die Growraum Leuchtmittel nicht weiter getestet werden konnten, kann an dieser Stelle jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Schalten über den Relaiskasten oder ein Stromstoßrelais nicht doch positiv auf die Lebensdauer der Röhren auswirkt. Beim Stromstoßrelais wird vermutlich nur die Zeituhr geschützt, da der Strom von einem Moment zum anderen in voller Wucht wie mit einem Schalter weiter gegeben wird.
Nur zur Info
Leuchtmittel wie Natriumdampflampen sollen nach einem Betrieb erst komplett auskühlen und erst dann wieder angestellt werden. Kurze Stromausfälle, nach denen direkt wieder geschaltet wird, schaden den Lampen und auch den Vorschaltgeräten sehr.
Zu den elektronischen Vorschaltgeräten wurden noch keine Tests vorgenommen, da man vor dem Verfolger nicht zu oft „auffällig“ werden sollte. Diese elektronischen Vorschaltgeräte werden vermutlich die Röhren schonend schalten, wobei auch hier eine gute Qualität vermutlich ihr Geld wert ist. Sie sollen den Strom zudem effektiver in Licht umwandeln und lassen sich häufig auch auf kleiner oder großer Stufe betreiben.
Messergebnis mit 250 Watt Beleuchtung
Im Vergleich dazu wurden Metallhalogenröhren mit 250 Watt gemessen, die nicht über ein Relais angesteuert wurden. (Da es sehr lange her ist, können es auch die nicht mehr im Handel erhältlichen Quecksilberdruckröhren gewesen sein. Die Vorschaltgeräte und Lampen wurden als diese angefragt. Es wurde vermutlich jedoch Metallhalogen Technik herausgegeben, die vergleichbar eingesetzt werden kann, womit es einst deswegen vielleicht nicht auffiel.)
Die neue Röhre wurde mit 9700 Lux gemessen. Eine Röhre mit einem Jahr Nutzung lag bei 8300 Lux und eine mit zwei Jahre Nutzung lag bei 7600 Lux. Dieses sind 100 zu 85,56 zu 79,35 Prozent und diese Werte sind nicht ganz genau. Sie wären genau, wenn diese Testreihe mit je zehn Röhren jeder Altersstufe abgeschlossen werden könnte. Es handelt sich um Röhren von Philips und diese sollten laut dieser Ergebnisse somit wenigstens alle zwei Jahre gewechselt werden.
Möglicherweise schont die Verwendung von einer Relaisbox, doch die Leuchtmittel oder Metallhalogenlampen können nicht mit Natriumdampflampen verglichen werden? Möglicherweise war das Vorschaltgerät der Metallhalogenlampe nicht von genügender Qualität und die Röhre litt deswegen? So genau weiß man es häufig nicht, aber an diesen Punkten kann es hier liegen. Es zeigt sich jedoch, dass selbst mit einem einfachen Luxmeter unter praktisch gleichbleibenden Bedingungen bereits relevante Werte erfasst werden können.
Billigröhren besser im Laden lassen
Beim Kauf der Vorschaltgeräte waren noch Billigröhren dabei. Nach nur sechs Monaten Nutzung war der Leistungsverlust bei einem Drittel der ursprünglichen Leistung. Es wurde jedoch nicht weniger Strom verbraucht. Das ist natürlich enorm und somit sollten diese billigen Leuchtmittel erst gar nicht verwendet werden. Besser ist es, wenn zehn Euro mehr investiert werden, um das Leuchtmittel zwei Jahre oder länger zu nutzen. Die Billigleuchtmittel sind ihr Geld einfach nicht wert, wenn man aus seinem bezahlten Strom viel Licht holen will. Zudem platzen diese Röhren schneller. Damit nicht die teuren Leuchtmittel doch platzen, sollen diese immer nur mit Schutzhandschuhen gewechselt und dabei mit einem sauberen Tuch gesäubert werden. Das Fett der Fingerabdrücke auf dem Glas reicht beim Erhitzen nach dem Einschalten im schlimmsten Fall bereits, damit das Glas einfach weg platzt und die neue NDL oder MH Röhre beim ersten Verwenden schon defekt ist.
Fotoinfos
Titelfoto:
Zu sehen ist eine geläufige Natriumdampflampe, die mit einem passenden Vorschaltgerät gestartet wird. Es handelt sich um ein bewährtes Leuchtmittel für den Indoor Marihuanaanbau, wenn man auf das richtige Lichtspektrum achtet und professionell anbaut.
Foto im Artikel:
Wird es im Growraum schnell zu warm, dann wären Pflanzenlicht LEDs eine Möglichkeit für die Indoorbeleuchtung. Es sollte jedoch sehr darauf geachtet werden, aus den ganzen LED Pflanzenlampen die richtigen Produkte zu wählen. Schlechte Billig-LEDs werden vielleicht weniger Hitze als die NDL Lampen abstrahlen. Auf den Stromverbrauch wird man jedoch auch weniger Marihuana ernten, wobei mit guten LEDs bei gleichem Stromverbrauch pro Watt bereits die besseren Ernteergebnisse möglich sein sollen.
Das wird natürlich jeder Hersteller und Händler zu seinen LED-Pflanzenlampen erklären, man sollte auf die Growberichte ihrer Kunden hören, die beim Indoor Marihuanaanbau von Fach sind und aus Erfahrung sprechen. Bei dieser Leuchttechnik macht es den größeren Unterschied als bei NDL Systemen, ob das eine oder andere Produkt gewählt wird. Gerade die guten LEDs sind teurer in der Anschaffung, aber werden weniger Hitze abstrahlen und bei gleichen Erntemengen etwas weniger Strom als Natriumdampflampen verbrauchen. Auch künftig wird der Indoor Anbau immer ein Stromfresser bleiben, auch mit richtig guten LEDs.