Der einstige überdimensionierte Eigenbau
Auf dem Titelbild ist der KB 10 in der selbst gebauten Holzkiste in Betrieb zu sehen, der in der Stunde eben sechs Liter Wasser vernebeln kann. Von hinten bläst ein Ventilator in die Kiste.
Das Nebelfoto: Für den Raum mit nur 15 m² war die Leistung vom KB 10 Luftbefeuchter selbst bei der starken Lüftung übertrieben. Es entsteht einfach nur Nebel, wie man ihn aus dem Herbst kennt. Dieser Nebel senkt sich nur ganz langsam nieder und bevor er den Boden benetzt, ist er schon verdunstet. Der Zustand ist erst der Anfang. Der Nebel wird für wenigstens drei Meter in den Raum getragen und der Lüfter läuft dabei auf niedriger Stufe.
Hier ist der KB 10 Luftbefeuchter von hinten zu sehen. Es ist ein Luftschlitz im Gehäuse, durch den die Luft wehen soll. Diese soll aber auch über das Gehäuse hinweg strömen.
Die Holzkiste hat hinten ein Loch, um darauf nun den Ventilator auszurichten. Eine sehr einfache Lösung, die auch ohne das Gehäuse funktionieren würde. Holz ist jedoch der falsche Werkstoff, Edelstahl oder Kunststoff wären zu bevorzugen.
Beim kleinen Fakir Ultraschallbefeuchter wurde zuerst angenommen, dass dieser einfach ohne Lüfter den Aerosolnebel durch seine Konstruktion durch die Düse drückt. Erst später wurde entdeckt, dass im Gehäuse ein kleiner Lüfter mit speziellem Luftstrom Luft in die Konstruktion drückt, damit der Aerosolnebel wirklich rausgedrückt wird. Es scheint also generell notwendig zu sein, diesen feinen Nebel erst einmal in die Luft zu verwirbeln, damit dieser seine Feuchtigkeit auch in diese trägt.
Der geöffnete KB 10 Luftbefeuchter ist hier zu sehen. In der rechten Kammer ist ein Schwimmer. Das Wasser läuft immer von der einen Außenkammer bis zur anderen durch zur Schwimmerkammer. Wenn dieser nicht schwimmen kann, dann geht der KB 10 aus. Die Membranen bleiben dank des Umkehrosmosewasser natürlich blitzblank. Dennoch war das Gerät nach einem knappen Jahr kaputt und musste repariert werden. Es bestand der Verdacht, dass dieses Gerät nicht mit den Spannungsspitzen in der Leitung fertig wird, die durch die NDL Vorschaltgeräte ausgelöst werden.
Es sind zwei Spannungsglätter zu sehen, mit denen nach der Reparatur der KB 10 Luftbefeuchter geschützt wurde. Ob er nun über Jahre halten würde, bleibt fraglich, da Freunde und Helfer dieses Gerät zum Recyclinghof brachten oder versteigerten, um weiterhin „Kundschaft“ zu behalten. Jedoch hat diese Theorie einen Haken: Die KB-Serie wird vermutlich oft dort eingesetzt, wo starke Stromspitzen im Netz liegen, nämlich bei Kühlanlagen. Demnach müssten diese Geräte das abhaben können. Dem kleinen Luftbefeuchter von Fakir hat es nicht geschadet. Es kann aber auch sein, dass der überdimensionierte KB 10 daran kaputtging, dass er x-mal am Tag an- und ausging, da er immer nur für Minuten laufen muss. Vermutlich war das Gerät einfach sein Geld nicht wert, aber die Kunden hatten nur eine ungenügende Auswahl.
Der KB 10 Luftbefeuchter
Abschließend ist zur Ultraschallbefeuchtung zu erklären, dass es toll wäre, wenn es diese Membranen mit kleinem oder auch ohne Quelltank zum beliebigen Aufhängen in der Anlage gäbe, damit man sie mit einer Wasserleitung mit wenig Druck speisen kann. Ein hochgestellter Wassertank sollte reichen. Die ganze Anlage müsste natürlich über ein Hygrometer betrieben werden können. Es könnte sogar jeder einzelne Ultraschallbefeuchter über sein eigenes Hygrometer angesteuert werden. Die Fakir Geräte, die vereinzelt im Growbook abgebildet werden, müssten nur noch mit ihren Tanks an die Wasserleitung angeschlossen werden und würden bereits funktionieren. Sie wären auf ihre Leistung reichlich teuer, aber im Vergleich zum KB 10 Luftbefeuchter die bessere Wahl.
Für Technikentwickler handelt es sich zumindest um eine Kleinigkeit, dieses System mit austauschbaren Membranen zu fertigen. So wie es die Luftbefeuchter in manchen Supermärkten an der Gemüsetheke inzwischen gibt, würde es sie verteilt im Growraum geben, wo sie dann die Luft, die natürlich gut umgewälzt wird, befeuchten. Es könnte in den Luftbefeuchtern ein ausrichtbares Gebläse sein, dass den Nebel mit 45° nach oben rausblasen kann. Es wäre schön, wenn es dieses System dann mit unterschiedlichen Leistungen gäbe, es ist für das Gebläse egal, ob es den Aerosolnebel von 200 ml oder von zwei Litern am Tag fortblasen soll.
Der in vielen Bildern zu sehende kleine Fakir Befeuchter mit vier Liter Tank hat ebenfalls im Gehäuse ein verstecktes Gebläse, mit dem der Aerosolnebel aus der schwenkbaren Düse getragen wird.
Ultraschallbefeuchter heute
Heute gibt es zumindest viel mehr Auswahl mit Geräten, bei denen selbst der Laie schnell die Ersatzteile wechseln kann. Neben den schwimmenden Ultraschallbefeuchtern gibt es auch solche, die im Gehäuse sitzen und nur noch an einen Wassertank und die Steckdose angeschlossen und auf die gewünschte Luftfeuchtigkeit eingestellt werden müssen. Damit muss nicht für jeden Befeuchter ständig ein kleiner Tank nachgefüllt werden.