Bevor es mit diesem Kapitel losgeht. Es wird eine Umkehrosmoseanlage mit einem Magnetventil angesteuert. Das Magnetventil wird mit einem Schwimmer angesteuert. Die Ultraschallluftbefeuchter verbrauchen Wasser und dieses wird automatisch nachgefüllt. Das wird im übernächsten Kapitel erläutert, welches der C- Teil von diesem ist. Wer unter Elektrizität versteht, dass er das Licht an und ausmacht, sollte sich jemand dazuholen, der gut Strippen ziehen kann, auch für die anderen in diesem Werk beschriebenen Elektrokonstruktionen. Diese Person wird verstehen, was der Außenleiter, der Neutralleiter und die Erdung ist.
Grower sind vielfach begabte Bastler
Im Übrigen macht es auch hier keinen Unterschied, wenn man den Außenleiter und Nulleiter verwechselt. Sobald man den Stecker anders rum in die Dose steckt, liegt der Strom eh anders auf den Adern, da nur die Erdung fix ist, zumindest bei deutschen Steckern. In anderen Ländern macht es durchaus für einige Geräte einen Unterschied.
Vorweg
Erst nach einiger Zeit kam diese vereinfachende Idee, die hiermit vorweggenommen wird: Anstelle vom Schwimmer und Magnetventil kann auch ein Schwimmstopper wie im Kapitel „Überlaufende Fässer durch den Schwimmstopper vereiteln“ verwendet werden. Hier kann der Wasserschlauch entweder angeschlossen werden, um zur anderen Seite Wasser auszustoßen. Es kann aber zu dieser Seite ebenfalls ein Schlauch angeschlossen werden, der wieder die Umkehrosmoseanlage versorgt. Der Schwimmer wird jedoch die Wasserzufuhr unterbrechen, wenn das Fass durch die Umkehrosmoseanlage gefüllt wurde, womit es nicht überläuft.
Es gibt genügend genormte Bauteile, um alles mit Wasserleitungen, Anschlüssen und Übergängen zu anderen Durchmessern anschließen zu können. Für alle, die doch mit Magnetventil und Schwimmer arbeiten wollen, hier die einstige Vorgehensweise. Es gibt neben den beschriebenen Schwimmern auch andere Bauteile, die in solchen Situationen eingesetzt werden können. Es kann sich jeder im Baumarkt für seine „überdachte Regenwassertonne im Garten“ beraten lassen.
Umkehrosmoseanlage ohne überlaufende Fässer
Um die Luftbefeuchtung mit dem Ultraschallluftbefeuchter zu automatisieren, braucht man ein Magnetventil für die Umkehrosmoseanlage und einen Schwimmer der Variante, wie er in Fässer montiert wird, die abgepumpt werden, wenn sie voll sind oder bis zu einem gewissen Stand aufgefüllt werden sollen. Es handelt sich einfach nur um einen Plastikball an einem Kabel, der auf dem Wasser schwimmt. Anstelle des Schwimmers könnten auch Füllstandsgrenzschalter verwendet werden, von denen es diverse Ausführungen gibt. Dazu fehlen hier jedoch die Erfahrungswerte.
Das Kabel vom Schwimmer wird im Fass, in diesem Fall in dem Zementkübel befestigt. Der Schwimmer muss unbedingt hängen und stehen können. Er darf nicht einfach nur auf dem Wasser schwimmen. Das reicht nicht aus, um dem Magnetventil für die Umkehrosmoseanlage einen Impuls zu geben, da der Ball im Schwimmer nach oben und unten fallen muss, um den Kontakt auszulösen. Es muss der Schwimmer mit vier Adern verwendet werden, mit dem leere Tanks befüllt werden können, andere Modelle mit drei Adern sind nur zum Leeren der Tanks geeignet. An der eigentlichen Umkehrosmoseanlage sind keine Kabel oder Elektroanschlüsse, da diese einfach laufen wird, sobald das Wasser aus sie drückt.
Eigenkonstruktionen
Es wird ein Brett auf den Zementkübel gelegt. Unter dieses wird ein großer Stuhlwinkel geschraubt. Mit nur wenig Spiel im Kabel wird der Schwimmer an diesen Stuhlwinkel gedrahtet, der in den Zementkübel rein ragt. Nun soll der Schwimmer noch gerade hängen können und er soll sich aufrichten können. Es darf natürlich keiner der Ultraschallbefeuchter im Weg sein, diese sollen zur anderen Seite des Kübels schwimmen, ohne in die Nähe des Schwimmkörpers zu kommen. Die Umkehrosmoseanlage läuft immerhin solange weiter, bis die Wasserzufuhr durch Schwimmer und Magnetventil unterbrochen werden. Man kann ein Drahtgeflecht senkrecht in den Kübel stellen, das sichergehen, dass die Ultraschallbefeuchter nicht doch rüberschwimmen. Alternativ könnte man zwei Zementkübel mit einem Schlauch im unteren Bereich zueinander verbinden, um nur in dem einen die Ultraschallschwimmer zu setzen. Die Schlauchanschlüsse müssen natürlich dicht sein und der Schlauch darf nicht abspringen können.
Der Schwimmer darf das Brett nicht heben können, zur Sicherheit kann es mit Gewichten beschwert oder anderweitig am Behälter fixiert werden. Dieser Behälter muss dabei natürlich dicht und auch stabil bleiben. Es ist eine Lösung zu bevorzugen, die mit wenig Aufwand auch wider gelöst werden kann.
Mit dem Schwimmer und Magnetventil muss natürlich nicht eine Wanne mit darin arbeitenden Ultraschallbefeuchtern nachgefüllt werden. Es kann auch einfach ein Fass nachgefüllt werden, aus dem immer wieder ein Teil vom Wasser entnommen wird. Der Grower wird mit der Zeit von ganz alleine kreativ und erfinderisch, wenn es um die Modifizierung seiner Anlage geht.
Warum so kompliziert? Warum kein Set?
Wer weniger begabt ist, kann inzwischen bereits sehr viele gute Ultraschallbefeuchter erstehen, die einfach an das höher stehende Wasserfass angeschlossen werden. Wegen des integrierten Schwimmers ziehen sie nur nach Bedarf Wasser. Einst gab es das noch nicht, sonst wären auch solche Ultraschallbefeuchter verwendet worden. Diese fertigen Sets machen auch für den Bastler alles viel einfacher.
Einige Modelle sind in den Growbook Bildern bereits zu sehen, z. B. in den Kapiteln „Growkammer Luftfeuchtigkeit anpassen“ und „Ultraschall Luftbefeuchter für höhere Luftfeuchtigkeit“. Die Schwinger liegen in den Gehäusen geschützt und können an beliebiger Stelle aufgestellt und durch einen Hochtank versorgt werden. Dieser kann wiederum automatisiert durch die Umkehrosmoseanlage gefüllt werden. Auch damit haben diese einstigen, leider schwierig zu verstehenden „Baupläne“ noch immer eine Bedeutung. Weiterhin zeigt sich, was der Bastler alles kann, wenn er will.
Fotoinfos
Titelfoto:
Ultraschallschwinger sind sehr empfindlich. Wenn sie das Wasser vernebeln und der Kalk zurückbleibt, wird dieser sich auf den Membranen absetzen und diese nach kurzer Zeit zerstören. Weiterhin wird ganz wenig Kalk im Aerosolnebel sein und sich folglich im Raum absetzen. Es wird ein weißer Schleier entstehen. Dieses Gerät wurde immer nur mit Wasser verwendet, welches durch die Umkehrosmoseanlage von Nitraten und dem Kalk befreit wurde. Dennoch bilden sich minimale Ablagerungen, die vielleicht auf Algen im Wasser zurückzuführen sind. Diese pappen aber nicht am Metall an und können einfach alle halbe Jahre entfernt werden.
Foto im Artikel:
Das Foto stammt noch aus der Phase der Entwicklung der finalen Konstruktion. Der Hahn mündet in einen Wasserfilter und einer dessen Ausgänge geht zum Magnetventil. An dieses wird die Umkehrosmoseanlage angeschlossen. Bei der Elektrizität gehen der Schutzleiter und ein weiteres Kabel direkt in das Magnetventil, um die dritte Ader erst durch den Schwimmer zu führen, der den Stromkreislauf entweder unterbricht oder schließt. Dadurch kann die Umkehrosmoseanlage einen Wassertank automatisch immer passend füllen, ohne dass ständig alles überläuft. An den verwendeten Schwimmer kann und soll der Schutzleiter ebenfalls angeschlossen werden.
Im Bild ist nur der schwarze Wasserfilter zu sehen, der in das Magnetventil mündet. Von diesem kommt der weiße Schlauch zurück, der in die mittlere Kammer der Umkehrosmoseanlage führt. Im Fass wird das Brauchwasser aufgefangen. Der Schwimmer ist hier im Bild ebenfalls nicht zu sehen.