Damit die Ultraschallvernebler nicht ununterbrochen arbeiten, werden Modelle gewählt, die sich auf eine Luftfeuchtigkeit einstellen lassen. Ansonsten kann das Stromkabel der Ultraschallluftbefeuchter natürlich noch an ein Hygrostat angeschlossen werden. Man geht mit einem Kabel zu diesem und leitet den Neutralleiter und die Erdung an diesem Gerät vorbei. Der Außenleiter wird auf 1, 2 oder 4 reingeleitet und auf 1, 2 oder 4 wieder rausgeleitet. Dieses ist dem Schaltplan zu entnehmen oder man probiert es aus.
Nur bei Trockenheit Wasser vernebeln
Man kann jede Möglichkeit probieren, ohne dass etwas Schlimmes passieren kann. Sollte sich das Hygrostat nur so anschließen lassen, dass es befeuchtet, wenn es bereits feucht genug ist, dann sollte das Kapitel zu den Stromstoßrelais gelesen werden.
Der Außenleiter wird zumindest durch das Hygrostat geführt und mit dem vorbeigeleiteten Neutralleiter und der Erdung als Stromversorgung zum Ultraschallluftbefeuchter geleitet. Alle drei Adern können auch in eine Steckdose münden und an diese können alle Ultraschallvernebler angeschlossen werden. Das Hygrostat wird z. B. auf 50 % gestellt und immer wenn es trockener wird, sollten die Befeuchter ihre Arbeit beginnen.
Möglicherweise gibt es auch gute Hygrostate, die direkt eine Steckdose und Einstellmöglichkeiten haben, womit es einfacher wird. Dann sollen auch diese erworben und verwendet werden.
Wie der automatisierte Ultraschallluftbefeuchter funktioniert
Voll automatisiert füllt sich der Wassertank und die Ultraschallluftbefeuchter arbeiten nur dann, wenn es zu trocken wird. So ausgerüstet sollte sich die Feuchtigkeit für die Zuluft genau einstellen lassen. Es ist eine Bastelei, aber es lohnt sich. So, wie es hier beschrieben ist, wird es perfekt klappen. Wäre der Zementkübel zu niedrig für den Schwimmer, dann könnte anstelle dessen mit zwei Wasserfässern gearbeitet werden, die im unteren Bereich über Anschlüsse mit einem Schlauch zueinander verbunden werden. In dem einen sollen der Schwimmer hängen und in dem anderen sollen die Befeuchter sein. Wenn die Fässer sich nach oben verjüngen, dann können diese Verjüngungen mit einer Stichsäge abgeschnitten werden. Die beiden Fässer werden über einen Schlauch über die Ausläufe miteinander verbunden.
So sollte man seine Zuluft klimatisieren können, zuerst in der Temperatur und dann in der Luftfeuchtigkeit. Denn erst mit mehr Temperatur wird die Luft mehr Wasser aufnehmen. Wer zuerst befeuchtet und dann erwärmt, hat es hingegen falsch gemacht. Die Luftbefeuchtung kann dabei auch direkt neben den Pflanzen stehen, wenn genug Platz vorhanden ist. Besser ist es aber, wenn sie sich in dem kleinen Vorraum befindet. Dieser soll wirklich nicht groß sein, ein paar m² zum Klimatisieren der Luft genügen. Dabei muss man natürlich darauf achten, dass die Luft bei der Verdunstung der Wassertröpfchen wieder etwas abkühlt und nach Möglichkeit sollte die Temperatur der Luft durch die Thermostate der Heizelemente nach der Befeuchtung gemessen werden.
Luft bereits im Vorraum klimatisieren
Von einem großen Growraum eine Klimatisierungskammer abzutrennen, wäre also die Empfehlung. Es ist für die Pflanzen in einem größeren Growraum optimal, wenn die frische Zuluft verteilt über einen Airsock in den Raum strömen kann. Dann wird natürlich ein Lüfter benötigt, der die Luft in den langen Schlauch, den Airsock, bläst. Über den Airsock verteilt sie sich sehr gut und mischt sich gleichmäßiger mit der Raumluft. Den Pflanzen wird das sehr gefallen und sie werden es einem mit Rekordernten danken, im Sommer, im Winter und im Rest des Jahres. Der Airsock sollte immer dann verwendet werden, wenn die Frischluft von den Wunschwerten deutlich abweicht und sich deswegen gleichmäßig mit der Raumluft mischen soll, damit nicht die Zuluftstelle gänzlich falschen Klimawerten ausgesetzt wird.
Die Alternative zu dieser Technik
Es würde eine andere, vielleicht noch einfachere Möglichkeit geben, um den Ultraschallluftbefeuchter zu automatisieren. Man braucht dazu einen Hochtank, der oberhalb der Wanne für die Ultraschallbefeuchter liegt. Mit einem Schlauch wird das Wasser zur Wanne geleitet. Hier muss jetzt ein Schwimmstopper integriert werden, wie er als Überlaufschutz zum Füllen der Wasserfässer im Kapitel „Automatisierte Wässerung abschließend“ bereits erklärt wurde. Dieser Schwimmstopper muss natürlich stabil aufliegen oder fest montiert werden und einwandfrei funktionieren. Es kann alternativ auch ein anderes Bauteil verwendet werden, welches mit einem Schwimmer die Wasserzufuhr unterbricht. Es gibt hier einige Möglichkeiten, Beratung gibt es in Baumärkten.
Sobald der Wasserstand sinkt, fließt das Wasser nach. Ein zweiter Schwimmstopper im Quellfass kann auch das Magnetventil mit dem Schwimmer für die Umkehrosmoseanlage ersetzen. Der Schlauch wird vom 3 Bar Wasserhahn zum Schwimmstopper hin verlegt und angeschlossen. Aber jetzt wird am Schwimmstopper ein weiterer Schlauch angeschlossen und zur Umkehrosmoseanlage geführt, um diese zu versorgen. Der Brauchwasserschlauch wird in das Brauchwasserfass gelegt und wenn dieses voll ist, verriegelt es den Wasserdurchlauf.
Beim Abwasserablauf muss nur darauf geachtet werden, dass dieser so verlegt wird, dass sich in der Umkehrosmoseanlage keine Luftblase bildet. Er muss also nach oben geleitet werden und dann erst nach unten. Oder besser: Er muss einfach nach oben überlaufen, damit das runter laufende Wasser nicht weiteres Wasser nachzieht.
Eigene Konstruktionen und fertige Bauteile erst testen
Wer solch eine Automatisierung für seinen Ultraschallluftbefeuchter oder in anderen Situationen vornimmt, sollte sie nach der Vollendung immer sehr gründlich prüfen. Man sollte z. B. in dieser Konstellation testen, was passiert, wenn die Tanks voll oder leer laufen. Man sieht es nicht immer sofort, wenn es Schwachstellen gibt. Selbst Fertigsysteme kann man falsch aufbauen oder falsch betreiben und sollte alles immer erst gründlich testen und erst dann die Anlage verlassen. Der besagte Schwimmstopper musste mehrfach nachgebessert werden, bis er wirklich zu 100 % das Überlaufen der Gießfässer verhinderte.
Fotoinfos
Titelfoto:
Die zu sehenden Jungpflanzen würden bei der trockenen Luft nach dem Einsetzen das Laub hängen lassen. Sie werden noch befeuchtet, die Feuchtigkeit wird aber jeden Tag etwas runter gedreht, um die Befeuchtung schließlich einstellen zu können. So können die Stecklinge sich gut akklimatisieren und verkraften das Einpflanzen besser.
Foto im Artikel:
Der Zulüfter bläst die Luft in einen Air Sock, der hinter den Stützfüßen zu sehen ist. Dieser Air Sock ist fünf Meter lang und verteilt die Luft sehr gleichmäßig im Blühraum. Das ist sehr gut, wenn die Luft im Winter sehr kalt reinkommt, da es dann nicht zu einem kalten Luftstrom im Blühraum kommt. Die Luft tritt verteilt aus und das ist für die Pflanzen schonender. Der Airsock ist immer dann gut, wenn die Frischluft nicht die optimalen Werte aufweist und sich mit der Kammerluft gleichmäßig mischen soll, damit nicht einzelne Stellen in der Pflanzung leiden. Wenn hier wegen geschwächter Pflanzen Schädlinge oder Krankheiten ansetzen würden, wäre schnell die ganze Anlage betroffen.
Die Zuluft könnte im Vorraum bereits angeglichen werden, um dennoch verteilt über den Air Sock einzuströmen. Damit würde die Frischluft verteilter wirken, wodurch die Pflanzen profitieren. Hier wird die Frischluft im Winter vom Dachboden angesogen, womit sie etwas vorgewärmt, aber noch nicht befeuchtet ist.