Aus gutem Grund möchte man als Guerillagrower nicht auf sich aufmerksam machen. Ist es nicht wegen der Gesetze, dann gibt es doch genügend Leute, die einen nur zu gerne ausnehmen würden. Das ist in Holland wirklich passiert und passiert immer noch, dass gewisse kriminellen Subjekte herauszufinden versuchen, wann jemand erntet. Pünktlich zur Ernte stehen sie bewaffnet und mit Skimasken getarnt vor der Tür, schneiden die Pflanzen runter und nehmen alles mit. Soll man zur Polizei und die Übeltäter und zugleich sich anzeigen? Es bleiben die Growabfälle. In dieser Situation wären das die alte Erde oder Pflanzmatten, alte Leuchtmittel, Düngerkanister und ähnliche Growabfälle.
Mehr Müll als Weed
Das ist natürlich sehr frustrierend, aus diesem Grund sollte niemand wissen, dass man anbaut und wann man erntet. Wenn man sein Marihuana weitergibt oder auch einen davon baut, sagt man am besten, dass es von jemand ganz anderen eingekauft wurde. Die Frage, ob es billiger über den Tisch geht, wird dann oft nicht einmal gestellt und man hat seine Ruhe. Zur Verdeutlichung: Natürlich sollte man kein Marihuana anbauen, solange man dazu nicht befugt ist. Bis dahin sollte nicht nur diese Rubrik, sondern das ganze Werk Indoor Weed Anbau nur als „wie würde ich es machen, wenn ich es doch tun würde“ gelesen werde. Sobald es dann legal ist, hat man wenigstens schon theoretisches Grundlagenwissen und sollte dennoch nicht jedem vom eigenen Grow erzählen. Viele mögen die grünen Blütenknollen und nicht alle halten sich an Gesetze.
Die Notwendigkeit der richtigen Entsorgung
Zurück zum Thema: Beim Anbau von Marihuana fallen einige Growabfälle an und wer mit zehn Lampen arbeitet, der kann diese nicht mehr so gut im Hausmüll verschwinden lassen. Die einstige Growanlage flog damit auf, dass die Pflanzenreste unter etwas Laub im Wald vergraben wurden. Das Laub wird zur Seite geschoben, mit der Handschaufel etwas Erde ausgehoben. Die Pflanzenreste kommen rein, dann kommen die Erde und dann das Laub darüber. Nach einer Stunde ist das Laub getrocknet und man findet die Stelle nicht mehr wieder.
Welch Zufall, dass der „Besserbürger“ das Kennzeichen wusste, nachdem er das Laub im Wald ausgegraben hat. All diese „Besserbürger“ folgen ihrem Führer, der ihnen und damit auch uns den Weg ins Verderben weist. Dabei könnte man einander auch respektieren und, wenn nicht zusammen, so doch immerhin nebeneinander friedlich auf derselben Erde leben. Es wäre gewiss ein besseres Leben, aber leider doch eine Utopie. Die Entsorgung von all der Growabfälle ist somit ein wichtiges Thema.
Welche Growabfälle werden wie entsorgt?
Erde und CoGr oder auch Cocos sollen restlos von Blättern getrennt werden. Das CoGr ist von der Folie zu trennen, diese kann gut in der gelben Tonne entsorgt werden. Wenn die Säcke von innen nach außen gestülpt werden, dann sieht keiner, was draufsteht und man kann es noch in blickdichte Müllsäcke stopfen. Die meisten Leute wühlen nicht im Müll. Die Erde soll nun zum Recyclinghof gebracht werden, um diese hier zu entsorgen, das ist kostenlos, wenn keine Perlite enthalten sind. Ansonsten gilt die Erde als Restmüll und ist kostenpflichtig. Wer einen Garten hat, kann erdige Growabfälle hier einbringen.
Wenn erdige Growabfälle doch kleine Pflanzenteile enthalten, kann man Zementkübelböden lochen, die Erde einfüllen und Kübel über Kübel stapeln. Es sollen immer ein paar Trennbretter dazwischen liegen, damit Luft an die Erde kommt und man regelmäßig etwas wässern kann. Man kann hier auch die Pflanzenabfälle kompostieren. Vor einem Entsorgen siebt man noch alles. Es werden keine Pflanzenteile ohne Laboranalyse auf den Hanf zurückgeführt werden.
Beim Recyclinghof können auch alte Leuchtmittel entsorgt werden. Wer wirklich zu viel Angst hat, von den dortigen Mitarbeitern gemeldet zu werden, der soll einen Freund bitten, die alten Leuchtmittel hier zu entsorgen. Es fällt für die alten Leuchten regulär eine Gebühr zur Entsorgung an, meist wird auf dieses Geld verzichtet.
Die auffällige Steinwolle
Die Steinwollmatten zu entsorgen, ist ein wenig schwieriger. Entweder werden diese versteckt im Restmüll entsorgt, oder aber man verstaut diese in großen schwarzen Müllsäcken. Bevor der Restmüll an einem Straßenzug abgeholt wird, fährt man die Straße entlang und stellt ein zwei Säcke an einen Container, man fährt weiter und wiederholt diesen Vorgang so lange, bis der ganze Müll entsorgt ist. Es kann einem eigentlich keiner nachweisen, dass man kein Anwohner ist, zudem kann man wegen der Nummernschilder das Auto von einem Bekannten verwenden. Die Anwohner kennen sich bei den großen Wohnblocks oft gegenseitig nicht einmal, und genau hier sollten die schwarzen Säcke abgeladen werden.
Wer feuchte Growabfälle zwischenlagern möchte, sollte sie vorher noch trocknen, dann wiegen sie auch beim Entsorgen weniger.
Fotoinfos
Titelfoto:
Wenn diese Pflanzen auf Erde angebaut werden, dann bleiben sie selbst als Mutterpflanze nicht ewig in ihren Töpfen stehen. Wohin mit der Erde? Einige Grower rechnen nicht in Sack, sondern in m³.
Foto im Artikel:
Dieses Leuchtmittel ist später alt oder wird nicht mehr benötigt. Wohin damit, wenn im Innern giftige Gase und andere Giftstoffe sind? Daran denkt keiner, wenn er seine Growkammer einrichtet und viele lassen es einfach so lange in der Ecke verstauben, bis sie wieder umziehen. Dann hat man aber viel Arbeit, wenn ganze Kellerräume entrümpelt werden müssen. Wer dabei auch feuchte Materialien achtlos nur übereinander stapelt, hat wegen der Schimmelsporen schnell auch Gesundheitsprobleme.